Herausgekommen ist das, was nun erstmal trocknen muss:
Das sieht ja mal bannig gut aus...
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Herausgekommen ist das, was nun erstmal trocknen muss:
Das sieht ja mal bannig gut aus...
Hallo !
Pilzkorb ?
In Kroatien so mit Pilzkorb funktioniert , eine normale Mittelgroße Pilzkorb , sieche Bild
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LG beli
Super Beli, diese Bescheidenheit!
Das ist ja mindestens Körbchengröße 120 H ?!? Für diese Größe kann man den BH ja nur noch flechten...kaufen kann man sowas nicht!
Nee aber im Ernst: Sieht schon richtig gut aus!
Hey, Cratie!
Das wird!
Letzte Woche waren wir für 2 Tage in Husum. Am Donnerstag war Wochenmarkt, da ging es natürlich hin. Da war ein super Kobhändler, der Körbe von seinem Schwiegeropa und dessen Nachbar verkaufte. Schwiegeropa machte Modell Opa Willy und der Nachbar wieder andere. Tolle Sachen!
Ahoj, Cratie,
das sieht doch schon sehr fein aus!
Aber hallo!
Toll. Sieht schon richtig gut aus!
Tuppie, Husum mag ich sehr, ein Teil meiner Familie stammt von der Westküste. Finde ich toll, dass es auf Märkten noch einheimische Korbmacher gibt. Mein gekaufter kommt auch aus SH, aber von der anderen Seite.
Peter, bei dem hohen Blutzoll muss er ja in Ehren gehalten werden (obwohl oder sogar erst recht weil er ein Charakterkorb ist)
Richtig schickes Körbchen Cratie! Mach doch lieber sowas als Rrrrrätzel, Da haben wir alle was von.
Wow, Cratie, das Körbchen ist super geworden! Kaum schief und wunderschön...weiter so!
Das schlimmste ist, das mir schon wieder das Material ausgegangen ist. Vielleicht sollte ich Weiden anbauen.
Hallo Cratie!
Das mach mal! Korbweiden anbauen hört sich gut an, gibt es ja kaum noch in der Landschaft, gepflegte Weidenbäume. Die meisten sind jetzt riesig und werden nicht mehr geschnitten.
Habe ich gestern schon in die Wege geleitet. Vielleicht wird es in einem neuen Berliner Gartenprojekt, wo ziemlich viel Platz zur Verfügung steht, Hecken aus Hanfweide geben. Und möglicherweise ja auch irgendwann Workshops, wer weiß... Die Gärtner waren zumindest ganz angetan von der Idee.
Der helle Korb hat inzwischen einen neuen Besitzer und wurde trotz Pilzarmut und 40° Tageshöchsttemperatur erfolgreich eingeweiht. Tut mir leid, Habicht, du warst noch nicht dran
Das Reisekörbchen (für den kleineren Hunger) ist auch reisefertig, sofern wir die Griffe mit Schnürsenkeln o.ä. improvisieren. Wird ja auch Zeit, Griechenland ist nicht mehr weit.
Der Nachwuchs braucht noch ein wenig, fürchte ich.
(Korb- oder Hanfweide, Salix viminalis)
Das Reisekörbchen (für den kleineren Hunger) ist auch reisefertig
Wow, Cratie!
Der Bast-Häkelkorb ist ja ein echter Hingucker! Den hast Du toll hinbekommen. Mich juckt es schon in den Fingern...
Genial Cratie, der ist wirklich klasse geworden. Als Hut ginge er wahrscheinlich - mit ein bisschen ziehen- notfalls auch
Der Nachwuchs braucht noch ein wenig, fürchte ich.
...fertig sieht sie ja dann so aus:
Wow! Cratie, ich bin schwer beeindruckt von Deinen Flecht- und Häkelkünsten
Ich flechte nur Kränze aus Weiden, Haselruten oder farbigen Hartriegelruten. Da ich sie frisch verarbeite, kommt es vor, dass alles schläft, ich aber schon am 01.01. morgens im Garten am flechten bin
Regentonnen habe ich allerdings auch schon umflochten, weil ich sie so hässlich fand. Daraus entstand dann auch die Idee, Regentonnen als günstige Pflanzgefäße zu zweckentfremden. Unten Löcher reinbohren, die unterste Schicht Kiesel reintun, darauf ein Flies (damit die Erde nicht durchsickert und überschüssiges Wasser gut abfließen kann) und fertig ist ein 200-Liter-Pflanzgefäß
Umflochten sieht es dann in etwa so aus, hier mit einem Eisenhutblättrigen Ahorn drin (ich stehe auf Herbstfärbung). Hier schon circa 5 Jahre alt. Durch Wind und Wetter ausgesetzt, hält sowas circa 10 Jahre.
Moin,
den Boden habe ich ausgelassen. Bei dem Gewicht (ist ja mit Erde befüllt) und dem ständigen Kontakt zu den Terrassensteinen, würden die Ruten sowieso schnell verrotten. Ich habe frische Haselnussruten verwendet. Die halten etwas länger als Weidenruten
Ich habe immer mit 2 Ruten gleichzeitig geflochten (also immer schön über Kreuz, das hält die Senkrechtstreben immer schön in Position durch Zug und Gegenzug). Du wirst viiiieeeel Material benötigen, ich warne Dich schon mal vor aber es macht Spaß und sieht schön aus
...und wer hat die Körbe geflochten, die da an der Weide hängen
Geflochten?
Die sind gewachsen...ist ja schließlich eine Korbweide...
LG
Danke, Kuschel! Die Regentonne gefällt mir auch sehr gut. ich mache jetzt gerade mal wieder Pause, von meinen Jungweiden kann ich maximal eine Rute schneiden diesen Winter.
Z.B. verstehe ich inzwischen, warum es sinnvoll ist, den Boden und die Seiten getrennt, also mit neuen Ruten zu arbeiten, oder warum mit zweien gleichzeitig gewoben wird
Warum Cratie? vielleicht flechte ich auch mal irgendwann und ich mache immer das Naheliegende. Warum wäre das falsch?
Hallo zusammen, der Thread muss endlich mal weitergeführt werden. Viel ist ja im Wald nicht los mit Pilzen, aber zum Weidenrute schneiden. Ich habe auch erst einmal die falschen verwendet. Die sind gebrochen. Am besten funktionieren die einjährigen gleichmäßig dünnen Triebe, die direkt aus dem alten Holz ausgetrieben sind. Dort wo Weiden zuvor zurückgeschnitten worden sind, wachsen sie am besten.
Weil mir so ein kleines Körbchen zu friggelig für den Anfang war, bastle ich erst mal einen großen Korb für Holz. Wenn der fertig ist, mache ich mir ein Pilzkörbchen. Wahrscheinlich nach dem Vorbild von Grünis und Tuppie Großvaterkorb. Der ist schön breit und flach.
Aber jetzt zu meinem Beispielkorb, an dem gut zu erkennen ist, welche Fehler tunlichst vermieden werden sollten.
Einigermaßen gut funktioniert hat die Herstellung des Bodens. Das wurde ja schon vorgestellt. Dann habe ich rechts und links der Bodenstrahlen je einen angespitzten Stab in das Geflecht geschoben und nach oben abgeknickt. die Ruten die neben dem Korb liegen, habe ich am Tag danach entsorgt. Zu kurz und brüchig.
Ein Stück weiter habe ich dann versucht irgendwie mit den kurzen Ruten weiterzuflechten. Den Pfusch habe ich am Tag danach wieder aufgetrennt. Dann musste ich erst einmal schauen, wo geeignete Ruten wachsen.
In der Zwischenzeit fiel mir ein, dass sich der Deckel eines Korbes seit Jahren weiter auflöst und so habe ich ein paar restliche Ruten verwendet, um ihn zu reparieren. Im Prinzip ist es ganz einfach. Man muss sich nur anschauen, wie die Ruten geflochten waren. Mittels eines Schraubenziehers habe ich die Lücke neben den Strahlen in denen die abgebrochenen Ruten steckten erweitert, diese herausgezogen und dort neue Ruten eingesetzt und in den Deckel eingebunden, abgeschnitten, fertig.
Am Tag danach hatte ich brauchbare Ruten entdeckt und geschnitten. So konnte es weitergehen mit dem Flechten. Jeweils neben die aufrecht stehenden Ruten habe ich weitere angespitzte Ruten in den Strahlenkranz gesteckt und dann verflochten. Gearbeitet wird gegen den Uhrzeigersinn. Ach so, die herausstehenden Strahlen werden abgeschnitten und in der ersten Runde wird anfangs im Einser-Zweierrhythmus gearbeitet, wird hier z.B. erklärt.
Da ist die erste Runde fertig und es wird normal weitergeflochten. Weil ich immer wieder durcheinander gekommen bin, habe ich mich später an einem Bändchen orientiert. So ist besser erkennbar für Anfänger, wann eine Runde rum ist.
Vorn sieht man die erste echte Panne. Ich hatte eine unbrauchbare Rute gewählt, die bei der Prozedur abgebrochen ist. Weil ich keine Lust zum Auftrennen hatte, hab ich einfach eine zweite Rute daneben gestellt. Irgendwann war sie fest eingebunden. Als die Zweige verflochten waren kamen zwei Runden mit je 4 Ruten im Rhythmus alle zwei 2 Stäbe. Zwischendurch wird das Geflecht immer wieder heruntergeschlagen oder gedrückt. Weil meine Gelenke nicht mehr so ganz taufrisch sind, habe ich die Ruten mit einem Brett zusammengeschlagen.
Es ist nicht so ganz einfach, das Ding rund zu bekommen. Wenn man Boden und Seiten in einem Stück flechten würde, wäre das wohl kaum zu realisieren. Als das Ganze anfing zu eiern, habe ich die Gunst der Stunde genutzt und den Korb auf beiden Seiten gestaucht. Damit ist er flacher, zwar auch schief, aber trotzdem ganz zweckmäßig, weil der Holzkorb so weniger Platz benötigt.
Nach der heutigen Flechtsitzung ist der Korb wieder ein Stück gewachsen. Ich habe im selben Rhythmus geflochten wie zu Anfang. Jetzt sind erst einmal wieder die brauchbaren Ruten verbraucht und ich muss sehen, wann und wie es weitergeht. Ein paar Fehler kann ich aber noch zeigen.
Die überstehenden Flechtruten müssen noch abgeschnitten werden, das ist soweit in Ordnung, sieht nur ein bisschen komisch aus. Vorne links ist allerdings ein Bereich, in dem sich das Geflecht nicht herunterdrücken lässt. Der Grund ist, dass eine der stehenden Ruten zu weich im Vergleich zu den stärkeren Flechtruten ist. Die Rute wurde deshalb beim Flechten geknickt und an dieser Stelle lässt sich das Geflecht nicht mehr nach unten drücken oder schlagen.
Andere Perspektive: Hier ist der Knick links hinten. Die Beschädigung der stehenden Rute ist gut zu erkennen.
Hässlich ist auch, dass ich die Ruten nicht gekürzt, sondern bis zum letzten Millimeter verflochten habe. Eigentlich soll der Korb noch ein bisschen höher werden, vielleicht so 15 cm. Stabile Henkel müssen irgendwie angebaut werden, da habe ich mich noch nicht für eine Variante entschieden. Auf alle Fälle ist das eine schöne Übung für einen Pilzkorb, der am Ende folgen soll und für den ich mir besonders schöne Ruten suchen werde. Ich habe übrigens frisch geschnittene Ruten verwendet. Für den Pilzkorb werde ich sie erst trocknen lassen und dann ein paar Wochen einweichen.
Fortsetzung folgt.