Hallo.
Nachdem der lange Herbst jetzt weitestgehend aprupt in den Frühsommer übergegangen ist, wollte ich eigentlich in dieser Serie ausschließlich Boleten zeigen. Leider hängt–™s da noch etwas, sollte aber in den nächsten Tagen losgehen.
Insgesamt stimmt schon mal die Schleimpilzkonstante.
01 –“ unreif und nicht ausreichend untersucht; >Das Artportrait< kam ein paar Tage zu spät.
Darum kann ich es nur als Lycogala epidendrum s.l = einer der Blutmilchpilze ablegen.
02 –“ schön rot:
Metatrichia cf vesparium = Wespennest –“ Schleimpilz
03 –“ Schonmal gezeigt, aber das Bild hier ist schöner:
Hemitrichia calyculata = Wuschelköpfiger Schleimpilz
Was dann doch noch vereinzelt erscheint in diesem Übergang zwischen Spätherbst und Frühsommer, sind ein paar Schlauchpilze.
04 - >Chaetosphaerella phaeostroma = Brauner Filzmattenkugelpilz<
Die kleinen schwarzen Punkte. Ansonsten noch nicht meine Baustelle, aber der hier wollte unbedingt von mir zu Björn geschickt werden. Danke für die Bestimmung und das schöne Portrait!
05 –“ Dasyscyphella nivea = Schneeweißes Haarbecherchen
Die liegen mir schon ein wenig mehr, mit ihren Haaren und leuchtenden Farben. Aber auch die inoperculaten Kleinbecher sind nicht immer so leicht zu klären wie dieser Eichenbewohner. Darum habe ich auch die ganzen Mollisien und Orbilien alle liegen gelassen.
06 –“ Hymenoscyphus cf vernus = Frühes Stielbecherchen
Da hätte ich den hier auch beinahe fehlbestimmt, aber Ingo hat glücklicherweise ein offenes Auge auf die Kleinen.
07 - >Byssonectria terrestris = Spindelsporiger Aggregatbecherling<
Sowas mag ich ja. Toll bunt, bis zu einem gewissen Grad auch gut zu bestimmen. Auch wenn es ein mit der Abgrenzung zur Nachbarart nicht so ganz einfach ist. Siehe Link.
08 –“ Rutstroemia bolaris = Hainbuchen –“ Stromabecherling
Es wird langsam größer. Auch wenn der gar nicht so einfach zu entdecken ist, wenn man nicht gezielt danach schaut.
>Bestimmung<
09 –“ Dumontinia tuberosa = Anemonenbecherling
Einer der Klassiker im Frühjahr in den Auwäldern, immer wieder hübsch anzuschauen, während die Morchelsuche noch keinen Erfolg bringt.
10 –“ Pachyella cf violaceonigra = Violettschwarzer Dickbecherling
Etwas eher Seltenes; das –žM–œ offenbart interessante innere Strukturen
>Bestimmung<
Ob es bei dem Namen bleibt?
11 –“ Mitophora semilibera = Käffchenmorchel
Zeigt sich unweit des Dickbecherlings. Noch als Einzelgänger, klein, trocken, angeknabbert–¦ Aber immerhin auch davon mal was zu sehen.
12 –“ Disciotis venosa = Morchelbecherling
Tauchte schon am 13.03 bei Mannheim am Rhein auf. Wegen des schlechten Wetters mit Trockenschaden.
13 –“ Gyromitra / Discina ancilis = Scheibenlorchel
An Kiefernholz. War für mich sogar was Besonderes, weil zum ersten Mal gefunden. Und anschließend natürlich gleich noch ein paar Mal wiedergefunden.
14 –“ >Gyromitra esculenta = Frühjahrslorchel<
Die fruchten ja schon seit längerem hier und fühlen sich immer noch wohl an verschiedenen Standorten. Hatte ich in 5.2014 schon gezeigt, aber hier gehört sie auch rein.
15 - >Sarcoscypha austriaca = Österreichischer Kelchbecherling<
War in 4.2014 schon mal dran, aber ich mag die einfach. Das rot bringt Farbe rein. Ist auch ein anderer Fundort.
16 - >Mitrula paludosa = Sumpfhaubenpilz<
An bekannter Stelle >mit der Offenbacher Tauchertruppe< gefunden, >letztes Jahr< waren sie aber viel später.
Also wie man sieht: Nur ein paar wenige Ascos.
Folglich ist immer noch Porlings- und Rindenpilzzeit. Die ist nämlich das ganze Jahr, sogar in der Pilzarmen Zeit (die langen Schlechtwetterperioden ohne Niederschläge im Sommer).
17 –“ Phanerochaete sanguinea = Rötender Zystidenrindenpilz
Sehr ungewöhnlich an Kiefernzapfen aufgetaucht, normalerweise findet man die eher an liegenden Ästen.
>Bestimmung<
18 –“ Phellinus tuberculosus = Pflaumen –“ Feuerschwamm
Hier auch ganz brav an Kirsche.
19 - >Daedalea quercina = Eichenwirrling<
–¦und ich glaube immer noch, daß das Substrat Hainbuche ist. Habe mir die Tage ausgiebig Äste und Stämme von Roteichen angeschaut. Ich finde, die Rinde ist schon leicht anders strukturiert.
20 –“ Gloeoporus dichrous = Zweifarbiger Porling
Warum auch immer es bei Erstfunden so ist, daß man Pilze in möglichst untypischer Ausprägung auffindet–¦
>Bestimmung<
21 - Hapalopilus nidulans / rutilans = Zimtfarbener Weichporling
Den muss ich noch nachreichen. Gefunden mitten im Herbst (12.01.2014) im Odenwald, hatte ich vergessen zu zeigen.
Zu guter letzt ein paar Lamellenpilze. Denn auch die gibt–™s ja immer & ständig.
22 –“ Coprinus cf domesticus s.l. = Ein Tintling mit Ozonium
Leider weiß ich seit ein paar Tagen, daß es noch zwei weitere, ähnliche Tintlinge mit Ozonium gibt. Doof. Muss man in Zukunft wohl auch mikroskopieren. >siehe hier<
23 –“ Coprinus atratamentarius = Grauer Faltentintling
Muss man eigentlich auch vorsichtig sein mit der Artbezeichnung. Aber bei den massigen Fruchtkörpern und dem Standort dürften eigentlich keine Bedenken aufkommen.
24 - >Pluteus cervinus = Rehbrauner Dachpilz<
Ein häufiger und bekannter Laubholzbewohner. Trotzdem noch ziemlich früh. Aber was will man erwarten in einem Jahr ohne Winter.
25 –“ Entoloma vernum = Frühjahrs –“ Giftrötling
Ebenfalls früh dran. Ist ja noch gar nicht portraitiert im Forum? Egal ich mach's nicht. Die Haare an der Stielspitze kann ich zwar sehen, aber ich bekomme sie nicht dragestellt...
26 - >Strobilurus esculentus = Fichtenzapfenrübling<
Den finde ich kaum in diesem Frühjahr. Das hier sind bislang die einzigen Exemplare. Ob denen der Winter gefehlt hat?
27 –“ Crepidotus calolepis = Schuppig –“ Gallertfleischiges Stummelfüßchen
Galt früher als eine Varietät von Crepidotus mollis (Gallertfleischiges Stummelfüßchen). Den Datenbanken zufolge aber mittlerweile mit Artrang ausgestattet.
So, das soll für dieses Mal genügen.
Liebe Grüße, Pablo.