mitteldick, weißlich-beige, feinporig

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.350 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tomentella.

  • Hallo!


    Das haben wir im Uferbereich (Luft- und bodenfeucht) des Mains gefunden:
    Resupinater Porling an Weide, Ausdehnung des größten Plackens etwa 20cm x 12cm. Seitlich und unterseitig an abgebrochenem ca. 45 cm starkem Stamm. Etwa 1,8 m über dem Erdboden.
    Ffeinporig, ca. 5-6 Poren/mm. Dicke des Belags etwa 4-5mm an der stärksten Stelle, Röhrenlänge max. ca. 3mm.
    Geruchlos!
    Sehr fest am Substrat angewachsen, nur fitzelchenweise abkratzbar. Je nach Lichteinfall in die Poren fein schillernd.
    Ich habe bei meinen Recherchen nichts finden können, was mir eine Richtung gegeben hätte. Kann mir jemand weiterhelfen?


    01 aus ca. 80cm Entfernung


    02 näher heran


    03 noch näher –“ die Rechtecke bezeichnen die Ausschnitte auf den nächsten beiden Bildern.


    04 (siehe 03.1) seitliche Ansicht


    05 (siehe 03.2) Untersicht


    06 Detail Bruchkante Exsikat


    07 Detail Bruchkante Exsikat


    08 Detail Poren an der Bruchkante des Exsikats


    09 Detail der Poren mit Maßstab



    LG, Uli


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    95 PC + 5 von JackBayer geschenkt bekommen, macht: 100!

    Einmal editiert, zuletzt von erebus ()

  • Hallo Uli,


    zwar habe ich nicht wirklich viel Ahnung von den Kram aber könntest du mal nach Schizopora flavipora mal schauen.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Uli!


    Ja, schwierig sind sie, diese resupinaten Porlinge.
    Wenn bei Schizopora nichts rauskommt, dann kannst du auch mal bei Ceriporia / Ceriporiopsis oder bei Diplomitoporus vergleichen. Ich glaube, Diplomitoporus lindbladii (Grauender Resupinatporling) könnte gar nicht mal so schlecht sein.



    LG, Pablo.

  • Hallo Uli!


    Normalerweise würde ich ja gar nichts zum Fund sagen, weil ich ihn eben nicht kenne, Schizopora flavipora auch nicht.


    Ich denke aber, Marios Gedanke ist nicht der schlechteste.


    Also, warum ich überhaupt schreibe:
    Muss mal mein Lob loswerden zu deiner Doku zum Pilz!
    Denn so stellt man sich das vor; ist alles beschrieben, was man dazu in makroskopischer Hinsicht sagen kann. Schön!


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    @Pablo- nun weißt du, warum ich deinen Ceriporiopsis resinascens nicht erkannt habe. :)


    Und so ist auch klar, warum ich den hier nach meinem Fund nicht wiedererkannt habe. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo Mario!

    Zitat


    Und ich habe die bestätigung das ich von den Kram keiner Ahnung hab.


    Echt?
    Ich sehe da noch keine Bestätigung.
    Frank hat einen Tipp abgegeben, mehr nicht!
    Wobei ich schon denken würde, dass der wahrscheinlich besser trifft. Aber geben wir das jetzt schon zu?? In aller Öffentlichkeit? Also ich nicht!


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Mario, Pablo, Ingo und Frank,


    einen Riesendank für Eure Hinweise!


    Jetzt habe ich zwei Verdächtige, von denen ich ohne M. keinen überführen kann. Und Möglicherweise ist es ja etwas Drittes.


    Interessant finde ich, dass sich keine der beiden genannten Arten aufgrund der Fundumstände hervortun kann. Sowohl der Gelbporige Spaltporling (Schizopora flavipora) als auch der Harzige Wachsporenschwamm (Ceriporiopsis resinascens) kommen im beschriebenen Umfeld auf demselben Substrat gerne vor.


    Zunächst war ich in der Tendenz - und rein nach den optischen Eindrücken, die mir insbesondere Pablos Beitrag vermittelte - bei Schizopora flavipora. Die Bilder von Ceriporiopsis resinascens zeigten dem Anschein nach eine deutlich gröbere Porenschicht. Weitere Bilder aus dem Internet verstärkten diesen Eindruck. Das schöne ist aber, das Jahn beide Pilze (S. flavipora als S. carneo-lutea) beschreibt, und danach scheinen auch die Größenverhältnisse zu passen und bei beiden Arten sehr ähnlich zu sein. Jahn schreibt


    Zu Schizopora flavipora:
    –žSchizopora carneo-lutea ist ein resupinater Porling, der meist leicht kenntlich ist ; auffallend ist besonders die im wissenschaftlichen Artnamen angedeutete eigentümliche blaß ockerfarbene bis hell orangebräunliche Färbung der Poren lebender Fruchtkörper, die an die von Junghuhnia nitida (Chaetoporus euporus, Ch . nitidus) erinnert.–œ
    –ž..an senkrechtem Substrat (d . h . an Seitenflächen größerer Faulstämme) nicht selten hübsche kleine, treppenförmige oder hütchenähnliche Röhrenvorsprünge (Pseudopilei) bildend, die oberseits oft orange-bräunlich gefärbt sind.–œ


    –žPoren klein, meist 4–”7 per mm, eckig, in vertikaler Position verlängert, ganzrandig, anfangs blass creme bis creme-ocker, bald ocker mit oft leichtem orange Ton (feucht lebhafter, trocken blasser), alt auch ockerbräunlich bis rotbräunlich; trockene Porenschicht rissig werdend. Subiculum (Trama) sehr dünn, 0,1 bis 0,5 mm dick, blaß bis ockerlich. Rand des Fruchtkörpers beim Wachsen weißlich, sehr fein faserig-mehlig.–œ


    Und zu Ceriporiopsis resinascens:
    –žAnfangs noch mit niedrigen, weißlichen, ± isodiametrisch-eckigen, ziemlich kleinen Poren (etwa 3–”5 per mm), später und nach dem Trocknen gelb- oder rotbräunlich, mit meist deutlichem hellerem Rand, beim Alterwerden beginnen einzelne Poren und dann die Porenschicht hier und da aufzureißen, zuletzt meist tief rissig, gelbbräunlich und durch eine harzartige braune Masse verklebt und spröde, beim Schneiden splitternd. In Deutschland nur von Salix und (seltener) Populus bekannt–œ


    Das kommt fast alles hin; die Versprödung/Verklebung wie beim Harzigen Wachsporenschwamm konnte ich nicht feststellen- ich habe in der Richtung auch nichts untersucht. Möglicherweise ist der FK dafür noch nicht alt genug? Na, das werde ich noch überprüfen. Vielleicht gibt die mitgenommene Probe in dieser Richtung etwas preis.


    Tendenziell bin ich aber –“ ganz der typische Bauchbestimmer –“ eher beim Gelbporigen Spaltporling (Schizopora flavipora).


    Ich hoffe bald einen ambitionierten Mikroskopiker zu finden, am besten gleich um die Ecke, der mir bei meinen Funden aus der Patsche hilft.


    Herzlichen Dank!
    LG, Uli


    PS.:
    @ Mario: Von wegen keine Ahnung von dem Kram
    @Pablo: Diplomitoporus schaue ich mir noch an!
    Ingo: Dein Lob, was Form und Vollständigkeit der Anfrage betrifft, ist ein Labsal für die Seele. So schön kann Nichtwissen sein!
    Frank: Herzlichen Dank, dass Du hier vorbeischautest und kommentiertest. Spräche denn etwas gegen S. flavipora?

  • Hallo Uli,


    Zitat

    Frank: Herzlichen Dank, dass Du hier vorbeischautest und kommentiertest. Spräche denn etwas gegen S. flavipora?


    Wie Ingo schon richtig bemerkte, war das nur ein Tipp, der sich aus deinem Foto 04 und dem Substrat Weide für mich ergab.
    Damit ist Schizopora flavipora nicht ganz ausgeschlossen. Das richtige Ergebnis bringt sowieso erst die Mikroskopie.


    LG
    Frank