Liebe Pilzfreunde,
im großen, weiten Wald fand ich ein einzelnes kleines Pilzchen -
ich vermute ein milder Kiefernzapfen-Rübling (Strobilurus stephanozystis).
Größe: 2 cm Durchmesser, ca. 4 cm hoch, dünner Stiel (etwa 2mm)
Hut flach und tellerförmig, kleiner Buckel, Rand etwas eingerollt, Rand ungerieft
Farbe: Hut mattes Dunkelbraun, Lamellen und Stielspitze weiß, weiter unten Stiel gelbbraun
Dünnfleischig, Fleisch weiß, im Stiel gegen Basis braun; Lamellen frei
Standort: In der Streu unter einem Laubholzbusch in einem Kiefernwald neben einer Gruppe Fichten
Geruchlos;
Geschmacksprobe: auf Zunge mild, ohne besonderen Geschmack; evtl. im Hals etwas zusammenziehend und kratzend
Wegen der kräftigeren Farbe und dem ungerieften Hutrand (und der größeren Zahl an Kiefern im Vergleich zu Fichten) ist es wohl kein Fichtenzapfen-Rübling, sondern ein Kiefernzapfen-Rübling,
Ich habe leider nicht in der Erde gegraben, ob dort/welche Art Zapfen dort vergraben war (wobei ja Kiefernzapfen-Rüblinge durchaus auch auf Fichtenzapfen wachsen können).
Den Geschmack war sicher nicht bitter, eher mild. Ich vermute daher, dass es eher der milde Kiefernzapfenrübling ist als der bittere (S. tenacellus). Da S. tenacellus entgegen seinem Namen auch mild schmecken kann, bleibt aber ein Fragezeichen.
Viele Grüße, Birki
P.S. Laut Gerhardt sind die Lamellen angewachsen, was ich so nicht nachvollziehen kann (seine Unterteilung ist etwas grob). Flück schreibt (wenn auch beim Fichtenzapfen-Rübling), die Lamellen seien "am Stiel angeheftet bis fast frei" - damit kann ich mich besser anfreunden.
Hier einige Bilder (zum Vergrößern anklicken, dann nochmals anklicken):