... hab ich mir gestern mal gegönnt vom derzeitigen Praktikum.
Und weil gerade die absolute Morchelzeit ist und wir vor einigen Tagen mit ein paar Speisemorcheln auch erstmals fündig werden durften, war ja klar, dass wir 'ab inne Pilze' müssen. Ziel: Die Gegend um Billerbeck. Denn in direkter Nähe gibt es keinen Auwald und damit auch kein klassischer Wuchsort für Morchel und Co.
Zunächst begegneten uns nur allerlei Blumen. Zwar keine Pilze, aber als Frühlingsboten dennoch schön.
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Ein unbekannter Zweiköpfiger
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Aronstab (ohne, wie fälschlicherweise zunächst angenommen, Pilzbefall)
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Amnemonemomne (wie Nemo sagen würde)
Und an einem Waldrand, der eigentlich sehr unscheinbar aussah, zwischen Erlen, Hasel und allerlei Gestrüpp und Totholz fanden wir diese "weißen Blubb-Pilze". Hurra. Maipilze. Und dann auch noch ohne Maden!
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Dieser Kollege hatte hingegen wohl den Verwechslungspartner erwischt.
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Und wo wir schon bei Mai sind. Unsere ersten Maiporlinge in diesem Jahr. Und dann gleich solche Flatschen mit einem Durchmesser von bis zu 13 cm.
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In gleichem Wald fanden wir dann auch noch ihn hier. Wer oder was auch immer es ist. Der Thread dazu hier
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So weit, so spannend. Zumindest für mich. Ich dachte nämlich tatsächlich zunächst, es würde sich um Verpeln handeln. Als ich dann die Lamellen sah, war ich enttäuscht und stand vor einem weiteren Rätsel. UND WO SIND ÜBERHAUPT DIE MORCHELN?
Ortwechsel: Ab in den nächsten Wald, in den ich eigentlich wollte. Denn schon von weitem sah ich einige große Eschen und daher arbeiteten wir uns vor...
... Stück für Stück ...
bis:
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BÄRLAUCH!
[kann man eigentlich was gegen die 400-kb-Begrenzung machen? Das ist ja nicht auszuhalten.]
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In freier Natur findet man den bei uns auch nicht. Und weil er als Zeigerpflanze für Morcheln gilt, war die Freude natürlich groß. Erstmal ein Blatt abgerissen und wie ein Kamel drauf rumgekaut. Nach der 'Stärkung' konnte es frohen Mutes weitergehen. Achja, zu erwähnen, dass es abends Döner geben musste, ist obligatorisch.
Und nachdem wir durch / über ein paar Bäche gehüpft waren, sah ich auf einem Weg plötzlich die erste Käppchen-Morchel. Yeah! Erstfund! Meine Schwester ging direkt in den Suchmodus und hielt sich mit zwei kleinen Stöckchen die Pflanzen weg, unter denen sich die Käppchen-Morcheln gekonnt versteckten. Fazit: Nicht viele und keine großen Exemplare, aber eine neue Art, die wir uns notieren dürfen.
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Ähnlich gut getarnt, war diese Weinbergschnecke, aber als wir unseren Blick erstmal geschärft hatten, war auch diese Entdeckung kein Problem mehr.
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"Oh Mist, fast wäre ich draufgetreten" - Jaja, ist halt ein Mistpilz. In der jungen Form auch ein Erstfund.
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Und noch mal die 'Essbaren' zusammen. Die Maipilze schmeckten nicht so ungewöhnlich, wie erwartet. Aber auch nicht außergewöhnlich. Die Käppchenmorcheln wurden getrocknet und gelagert. :plate:
Und das war's dann auch.
Fazit: 1 Erstfund, 1 dickes Fragezeichen, 1 Hand voll Pilze für die Pfanne und 1 Tag im Freien.
LG und danke für's Anschauen!
Jan-Arne (+ Annemarie und Gabi [waldstrolch])