Schneckenobstwiese und pers. Erstfund

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.362 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kuschel.

  • Hallo miteinander :)


    Ich beobachte schon länger auf einer Obstbaumwiese etwas für mich Merkwürdiges was ich von anderen Standorten nicht kenne..und zwar sitzen dort auf der Borke der verschiedenen Obstbäume teilweise zu Hunderten diese kleinen Schnecken..und zwar fast an jedem Obstbaum..und dort stehen ziemlich viele Bäume..liegt es eventuell am Kalk im dortigen Boden?..haben wir ja sonst nicht so oft in S-H..



    dann bin ich Richtung Kreidegrube...der See ist wunderschön Türkis :)


    und dann...eine ganze Batterie Morchelbecherlinge...waren richtig viele :) unweit davon gab es einen weiteren Standort mit überständigen Exemplaren..


    Lorcheln...


    kein Plan...




    dann wurde ich angemeckert :D


    eine wilde Schachbrettblume :)


    Aronstab...


    und noch ein nettes Grüppchen :)


    schönen Abend noch :)

  • Hallo :)


    Sehr schöne Funde hast du da gehabt ! Deine letzte gruppe schaut mir irgendwie nach Frühlings -Weichritterlingen aus. ;)


    Dein Highlight ist Diesesmal aber kein Pilz sondern die Schachbrettblume, genial! Die sind Wildwachsend ziiieemlich selten, und unter Naturfotografen ein sehr beliebtes Fotomotiv! ;)


    *Wünsch*


    Liebe Grüße


    Enrico

    Liebe Grüße vom Enno  



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    Übers Internet verteile ich KEINE Essensfreigabe! Wer sich unsicher ist sollte einen Pilzsachverständigen aufsuchen!


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    523424-unbenannt-png

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    100-20 fürs Adventpilzrätsel = 80

  • Deine Berichte werden immer besser. :sun:


    Ein schönes Bild vom Habitat. Du kannst es vielleicht gut haben!
    Die Schachbrettblume ist auch große klasse.


    Bei den Schnecken würde ich tatsächlich mal vermuten daß schlichtweg die Bedingungen so gut sind für sie und daß sich daraus ihr hohes Aufkommen ableitet. Vielleicht ist aber auch Jahrestagung der Schnecken für ihre Pilzliebhaberei. Sieht schon ungewöhnlich aus.


    Die Morchelbecherlinge kannst du natürlich auch als Morchelanzeiger nutzen!
    Die kommen bestimmt bald.


    Danke fürs Herumführen! :)

  • Hey Enno...Danke :) Ich war auch völlig überrascht auf einmal vor ihr zu stehen...und ich weis das es in meiner Nähe einen größen Bestand gibt aber ich habe es noch nie zeitlich geschafft da mal hinzukommen :shy: dort sollen hunderte von Exemplaren stehen :)[hr]
    @ Mausmann...Danke :) Es ist da auch ziemlich Klasse...und diese Mengen an Schnecken..beobachte ich dort schon seit Monaten...und wenn man um die Bäume herumgeht knirscht es wie irre unter den Füssen von den verlassenen Gehäusen :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mentor!


    Danke für die schönen Eindrücke. Sowohl die Morchelbecherlinge als auch die Lorcheln stehen noch auf meiner To-find-list.


    "kein Plan..." sind bestimmt irgendwelche Gallerttränen. Ein Hammermotiv mit den Schnecken! Beim Aronstab sind Abgestutzte Drüsling, oder? Die sind bei mir schon allesamt kaputt. Und die Letzten sind vermutlich Dachpilze, oder?


    LG,


    Jan-Arne


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  • Hallo Mentor,


    toller Bericht, bei Euch ist es einfach anders als hier.


    Gefällt mir gut, Deine Ecke. :thumbup: :sun:


    Für die Schnecken gibt es eine einfache Erklärung.


    (nicht ganz Ernst nehmen... )


    Die sind geflüchtet, aus den Streuobstwiesen auf die Bäume, weil sie wussten, dass Du unter dem Streuobst nach Morcheln suchst und um ihr Leben bangten. :D:D


    Einen lieben Gruß an Dich,


    Markus


    PS:
    Gibt es Gestein in der Ecke dort unter den Obstbäumen ?
    Falls ja, was ? - Wegen Deiner Frage nach dem möglicherweise erhöhten Kalkgehalt.

  • @ Jan-Arne..Ja Drüslinge und bei den anderen war ich mir nicht sicher..Hier gibt's sogar noch Kelchbecherlinge..aber sie vergehen jetzt so langsam..habe heute noch wieder ein paar gesehen :)


    @ Calabaza..


    Noch Fragen bezüglich des Kalks? ;) Das was Du auf dem Bild siehst ist reinste Schreibkreide..eines der größten Vorkommen in ganz Deutschland das im Tagebau abgebaut wird..dort ist eine große Kreidescholle durch ein darunter liegenden Salzstock an die Oberfläche geschoben worden..die Erde ist hier sowas von gesättigt vor Kalk das glaubst Du nicht...holen selbst die Bauern beim pflügen mit hoch..soweit ich weis werden z.B die gesamten deutschen Stadien von hier beliefert um ihre Linien zu ziehen weil der Kalk so rein ist :)

  • Die Schachbrettblume ist natürlich sehr interessant, allerdings würde ich stark anzweifeln, dass dies ursprüngliche Wildvorkommen sind. Ich würde in Deutschland eher an, wenn auch weit zurückliegende, Verwilderungen denken.

  • Hallo Mentor!
    Ein schöner Bericht! Das Phänomen mit den Schnecken ist echt klasse. Ich kann nur ausErfahrung sagen, dass bei mir imGarten die Schnecken auch gerne an den Obstgehölzen hochsteigen, besonders gerne an der Weinrebe, dem Apfelbaum und den Johannisbeeren. Welchen Unbilden der Natur sie dort ausdem Weg gehen wollen, weiß ich allerdings nicht. Gelesen habe ich mal, dass sie Algen und Flechten abweiden wollen. Wegen der Menge der Schnecken muss ich Mausmann zustimmen, dort stimmen die Bedingungen wohl einfach 100prozentig.


    In Frankreichs Süden sind manchmal alle Stängel eines Feldes oder ganze Gartenzäune übersät mit winzigen, weißen Schnecken. Das scheint wohl einnatürlichesVerhalten der kleinen Schleimer zu sein.


    Hier ein Foto mit den Schneckchen; unscharf sind weitere Exemplare als weiße Fleckchen zu erkennen.


  • Hallo Mentor,


    der Kalkhaltige Boden ist sicher dafür verantwortlich, dass es dort so viele Gehäuseschnecken gibt. Die brauchen Kalk um das Gehäuse aufzubauen. Das hat aber nichts mit dem Verhalten zu tun, denn die Tierchen sind normalerweise nachtaktiv. Es gibt m.E. zwei mögliche Gründe.


    Wenn es zu trocken ist, kriechen manche Schnecken an Stämmen oder Steinen hoch. Dort setzen sie sich fest und sondern Schleim ab, der rund um die Gehäuseöffnung zu einem festen Häutchen eintrocknet und die Schnecke hermetisch versiegelt und gegen Feuchtigkeitsverlust schützt. Das müsste man an den ruhenden Schnecken gut sehen können.


    Die zweite Möglichkeit ist ein Parasitenbefall, der bei einem solchen Massenvorkommen durchaus denkbar ist. Dabei veranlasst der Parasit die Schnecke, sich an einem exponierten Platz zu positionieren, um besser von Vögeln gefressen zu werden, die der Endwirt des Parasiten sind.

  • Sehr interessant :)
    Das zu trocken kann ich für meine Region wohl ausschliessen..wir hatten zwar auch nicht die Mengen an Regen aber doch immer wieder mal was..gerade auch in den letzten Wochen..auch gut daran zu sehen das schon lange viele Nacktschnecken und speziell in der Region die Massen an Weinbergschnecken die es dort gibt aktiv waren/sind..
    Von daher tendiere ich eher zu Ralf seiner zweiten Einschätzung bezüglich des Parasiten...ich hatte gestern eh den Eindruck das es langsam weniger Schnecken sind an den Stämmen dafür die leeren Gehäuse um die Bäume herum zugenommen haben...er scheint aber nur diese kleinen Schnecken zu befallen da keine einzige Weinbergschnecke an den Bäumen war/ist..


    Bezüglich der Schachbrettblume war ich sofort der Meinung das die dort angesalbt sein muss..alleine schon deshalb weil das Habitat ein paar Meter im Wald lag und nicht an den feuchten Senken davor...

  • Hallo Mentor,
    soll ich dir ein Rezept für ne feine Kräutersoße schicken?
    Ich finde das brauchst du wenn du die Schnecken verspeisen willst :D:D


    Die Kreidegrube sieht echt genial aus, da würde ich mich auch gerne mal rumtreiben ;)


    Wenn ich nicht bald Morcheln finde, werde ich auch Schnecken essen :cursing:


    LG Peter