Coprotus, aber welcher?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.797 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nobi_†.

  • Hallo,


    nach längerer Dungi-Pause hab ich hier wieder einen, der vor zwei Tagen auf Perdedung erschienen ist. Erst dachte ich Coprotus ochraceus, da sind aber die Sporen zu klein. Kann es dann C. leucopocillum sein?


    Sporen: 13-15 x 7,5-8 µm, insgesamt recht konstant, mehrfach nachgemessen
    Paraphysen apikal verdickt bis ca. 5 µm.


    Bilder: (Makro ca. 50-fach vergrößert)



    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo Matthias,


    ich denke, mit Coprotus leucopocillum liegst du richtig!
    Auch wenn die Sporen etwas schmal erscheinen.
    Coprotus ochraceus ist deutlich pigmentiert und die Asci sind idR uniseriat.
    Ascusform und ~größe wären für die Bestimmung von Interesse gewesen!


    Beide Arten sind nicht selten.

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    Chips: 72

  • Hallo Matthias,


    ich denke, mit Coprotus leucopocillum liegst du richtig!
    Auch wenn die Sporen etwas schmal erscheinen.
    Coprotus ochraceus ist deutlich pigmentiert und die Asci sind idR uniseriat.
    Ascusform und ~größe wären für die Bestimmung ebenfalls von Interesse gewesen!


    Beide Arten sind nicht selten.
    Ich habe jeweils um die 30 Funde von ihnen in Sachsen.
    Das Hauptsubstrat von C. ochraceus ist hier übrigens Rinderdung (30 von 33 Nachweisen), während C. leucopocillum ein größeres Wirtsspektrum zu haben scheint (nur 13 von 26 Funden an Rind); an Pferdedung habe ich bisher übrigens noch keine der zwei Arten entdecken können.


    Liebe Grüße vom Nobi

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  • Hallo Nobi,


    danke für deine Antwort.
    Ich schau später noch mal, ob noch was davon da ist, dann mess ich noch die Asci.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo Matthias,


    besser spät als nie.


    Glückwunsch zum Fund und der gelungenen Bestimmung. Ich konnte die beiden von Nobi erwähnten Arten erst jeweils einmal finden. C. leucopocillum, genau wie Du, an Pferdedung.
    Das mag auch daran liegen, dass es hier schwer ist, an Rinderdung zu gelangen.

  • Hallo Ralf, hallo nobi,


    hat leider etwas länger gedauert mit den Ascusmaßen, gerade hab ich sie vermessen: 76-84 x 14-19(20) µm, bei den Sporen bin ich nochmal aufs Gleiche gekommen.
    Rinderdung ist auch bei mir nur sehr schwer zu bekommen, Schafe bzw. Schafdung gibt's überhaupt nicht.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Schön, dass du noch die Asci vermessen konntest, Matthias!
    Die von ochraceus sind idR länger als 100 µm (bis 150), so dass dein Fund wie bereits vermutet Coprotus leucopocillum ist.


    Zum nächsten Thema.



    Das mag auch daran liegen, dass es hier schwer ist, an Rinderdung zu gelangen.



    Rinderdung ist auch bei mir nur sehr schwer zu bekommen...


    Schade, dass ihr ein "Rinderdungproblem" zu haben scheint!


    Ich habe Rinderdung am häufigsten untersucht und konnte bisher ca. 130 Arten daran finden.
    Allein 33 davon nur an diesem Substrat!
    Neben einigen Cheilymenien (coprinaria, pulcherima, raripila und stercorea)

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  • Schön, dass du noch die Asci vermessen konntest, Matthias!
    Die von Coprotus ochraceus sind idR länger als 100 µm (bis 150), so dass dein Fund wie bereits vermutet Coprotus leucopocillum ist.


    Zum nächsten Thema.



    Das mag auch daran liegen, dass es hier schwer ist, an Rinderdung zu gelangen.



    Rinderdung ist auch bei mir nur sehr schwer zu bekommen...


    Schade, dass ihr ein "Rinderdungproblem" zu haben scheint!


    Ich habe Rinderdung am häufigsten untersucht und konnte bisher ca. 130 Arten daran finden.
    Allein 33 davon nur an diesem Substrat!
    Neben einigen Cheilymenien (coprinaria, pulcherrima, raripila und stercorea) auch solch bemerkenswerte Arten wie Zygospermella insignis oder Entoloma fimicola.


    LG Nobi

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