Hallo,
kaum hatte ich vor ein paar Jahren meine ersten Speisemorcheln gefunden, stellte sich heraus, dass es unterschiedlichste Ansichten über die Varianten gibt.
Die Franzosen halten sich wohl überwiegend an das System von Boudier, der mehrere Arten unterscheidet.
Die Morcheln verändern sich mir dem Alter ihrer Fruchtkörper schon extrem aber aus meiner Erfahrung kann ich mindestens zwei Varianten oder sogar Arten makroskopisch deutlich voneinander unterscheiden. Eine dunkelgrau grau bis honigfarbene Speisemorchel und eine sehr dunkel anthrazit bis schokoladenfarbene Speisemorchel, die sich geschmacklich nicht signifikant unterscheiden.
An einem Nordhessischen Waldbach, der durch Rotliegend-Sandstein fliesst, wird weiter oberhalb gelöster Zechstein-Kalk in kleinen Sinterterassen ausgefällt. Das Bett besteht aus Kalksanden, die aus Brückstücken des Kalksinters bestehen.
Bei einer Esche, die in diesen Kalksanden wurzelt, fand ich letztens sehr dunkle Speisemorcheln.
Sie waren schokoladenbraun oder soll man ihre Farbe als umbra bezeichnen?
Boudier hat sie 1903 auffallend ähnlich gezeichnet:
In meiner Erinnerung sind mal für Kalkquellmoore besondere Speisemorcheln beschrieben worden aber leider kann ich mich nicht mehr erinnern wo und um welche Varietät es ging. Vielleicht hat jemand einen Hinweis für mich.