Maipilze - endlich!

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.217 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kindi1.

  • Hallo,


    vor drei Tagen, am Georgstag, war noch nichts... aber nun!
    Die ersten Mai-Ritterlinge, die ja offenbar gar keine Ritterlinge, sondern Schönköpfe sind (korrekt?), konnte ich heute vor den Schnecken retten. :)


    Sie erschienen dort, wo ich auch letztes Jahr welche gefunden hatte, waren also brav standorttreu (im Laubwald auf Kalkboden, südöstliches Niedersachsen).
    Zudem wuchsen sie im Hexenring, wiesen keine Radialfaserung auf, hatten engstehende Lamellen und rochen nach frischer Gurke. Ich bin mir bei meiner Bestimmung also sicher. ;)
    Insgesamt sind es 300g. :P


    LG Judith


    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Judith!


    Wieso endlich? Die sind doch absolut pünktlich, wie sich das gehört.
    Und knackig frisch sehen sie auch aus, häufig sind ja reichlich Maden drin.


    Und recht hast du auch: Es sind Schönköpfe (Gattung: Calocybe), mit den echten Ritterlingen (Gattung: Tricholoma) haben die nichts zu tun. :thumbup:



    LG, Pablo.

  • Na, nichts würde ich so nicht sagen. Es sind eigentlich schon "Ritterlinge" (wurden ja auch in früherer zeit da eingruppiert), nur haben sie in den Basidiolen und Basidien eine "siderophile Granulation", die Tricholomen nicht haben.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • In einem meinem älteren Pilzbücher stehen sie noch unter "Tricholoma".
    Pablo, endlich deswegen, weil ich schon seit Tagen drauf lauerte und immer mal wieder gucken war... in der Hoffnung, sie wären ebenso wie die Forsythien ihrer Zeit voraus in diesem Frühjahr - aber Pilze lassen sich da nicht so sehr beeindrucken, denke ich.

  • Hallo Tuppie,


    angeblich mögen manche ihren mehlig-gurkigen Geschmack nicht, ich kann das gar nicht verstehen.... :D


    Mir schmecken sie sehr gut und es ist im Frühling immer ein besonderer Genuß.
    Wenn ich einen Pilz noch nicht kenne vom Geschmack her, brate ich ihn immer mit Butter an und probiere ihn pur, höchstens noch Salz, Pfeffer und Zwiebel hinzu... so kann ich den art-typischen Geschmack am besten kennenlernen.


    Ich habe die Maipilze gestern als Sugo zu Nudeln zubereitet, dafür eine Zwiebel angeschmort, dann die kleingeschnittenen, super-knackigen Pilze und 10 junge Salbeiblätter für 2 min hinzu, mit Limettensaft und Mineralwasser abgelöscht, 10 min geschmort, bis die Flüssigkeit fast reduziert ist, dann noch etwas Sahne und weiter reduziert und mit Salz und Muskatnuss gewürzt.
    Als Nachtisch gab es Rhabarber mit Vanillepudding. :)


    LG Judith


  • Mach mal, Tuppie!


    Auf dem benachbarten Waldweg, wo gestern noch nichts zu sehen war, sind über Nacht jede Menge weiterer Maipilze aus dem Boden geschossen.
    Immer, wenn ich meine Putzreste mit Laub bedecken wollte, fand ich darunter die nächsten Exemplare. Jung, knackig und meistens noch nicht madig.


    Es war eine seltsame "Ecke" im Hexenring, er wuchs fast wie eine Zugvogel-Formation als eine "Eins"..... den Grund dafür fand ich beim Sammeln heraus: es waren zwei (!) Hexenringe, die sich hier kreuzten!
    Sie können bei Maipilzen ja ziemlich riesig werden - die beiden hier hatten ca 2-3 m. Ich konnte sie anhand der unterschiedlichen Hutfarbe unterscheiden, mal schmutzig.weiß, mal ockergelb.


    Und die Konkurrenz schlief auch nicht mehr..... :evil:


    Jetzt habe ich einen Teil fürs Einfrieren blanchiert (2 min in Salzwasser) und den Rest roh eingefroren, mal schauen, ob das eine gute Idee ist. Habe natürlich alles vorher geputzt und in Scheiben bzw. Stücke geschnitten, damit ich es dann sofort in der Küche verwenden kann.


    LG Judith