Gelber Faltenschirmling (Leucocoprinus birnbaumii)

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  • Hallo zusammen!


    Ist normalerweise nicht meine Art, mich nicht mal vorzustellen und dann schon eine Frage zu stellen aber ich benötige diese Infos schon am Wochenende und sollte mich noch ein wenig auf den Vortrag vorbereiten.


    Ich habe eigentlich mit Pilzen nichts am Hut, ausser dass ich sie gerne esse und natürlich anschaue. Ich halte aber seit langem Vogelspinnen und sonstige Spinnentiere. Diese natürlich in Terrarien mit diversen Erdesubstraten.


    Nun taucht immer wieder ein Pilz in den Terrarien auf. Nicht nur bei mir, sondern bei vielen verschiedenen Personen. Bis anhin war das mit dem Pilz kein Problem. Ausgerissen verteilte er zwar hartnäckig seine Sporen, aber irgendwann war dann doch Schluss. Bis jetzt hat es auch keine negativen Auswirkungen auf die Tiere gehabt.
    Nun habe ich vor zwei Wochen das neue Britisch Tarantula Society Journal gelesen und da steht nun das erste mal, dass dieser Pilz doch schwerwiegende Folgen für mehrere Vogeslpinnen hatte. Im Bericht steht, dass evt. auch ein Pilz in das Wassergefäss gefallen sein könnte, woraus die Spinne dann getrunken haben könnte.


    So zu meinen Fragen:


    Weiss jemand etwas genaueres über die Giftigkeit dieses Pilzes?
    Was für Symptome würden sich beim Verzehr äussern?
    Ist das Gift in Verbindung mit Wasser stärker?
    Was für klimatische Bedingungen braucht dieser Pilz um zu gedeihen?
    Gibt es sowas wie eine Artenbeschreibung für diesen Pilz?
    Was kann man tun, um ihn auszurotten?


    Ich hoffe, dass ich bei euch einige Antworten finden werde.


    Besten Dank schon im Voraus für euere Hilfe.


    Beste Grüsse


    Basti

  • Hallo Basti,



    dieser Pilz wurde hier schon oft besprochen. Bemühe einfach mal die Suche, dann werden sich die meisten Fragen von selbst beantworten.


    Bzgl. der Giftigkeit habe ich Zweifel. Wenn ein Pilz im Wasser liegt, wird er sich erstens selbst zersetzen und toxische Stoffe bilden. Zweitens werden sich diverse Mikroben stark vermehren und ebenfalls Toxine bilden. Da kannst du auch einen Champignon ins Wasser legen und faulen lassen.



    Grüße, Carsten

  • Hallo Basti,



    Was kann man tun, um ihn auszurotten?


    mag sein, dass man diese Frage hier in diesem Forum..., nun, wie soll ich sagen..., so vielleicht nicht stellen sollte :)


    Wie auch immer, zwecks Giftigkeit habe ich mal nachgelesen:
    - laut M. Bon: ungenießbar
    - laut E. Gerhardt: schadet weder den Pflanzen noch ist er giftig


    Ernähren tut er sich von totem, organischen Material (deswegen auch keine Gefahr für Pflanzen).


    ABER: Giftigkeit ist in Bezug auf Menschen zu sehen, wie sich das bei diversen Tierarten verhält ist ein ganz anderes Thema (und wohl auch nicht umfassend erforscht). Überhaupt lässt sich der Begriff "Giftigkeit" nur in den wenigsten Fällen verallgemeinern, schon gar nicht über das gesamte Tierreich hinweg. Dies gilt erst recht für etwaige Symtome nach dem Verzehr.


    Es ist ferner zu lesen, dass es eine der häufigsten Art ist, die in diesem Umfeld anzutreffen ist, mehr oder weniger leicht verwechselbar (zumindest für den Laien) mit anderen, auch stark gifitigen Arten (= giftig für den Menschen, oft NUR für diesen!).


    Details müsste ich allerdings selber erst recherchieren...


    Gruß
    Horst

  • Hi zusammen!


    Erstmal danke für die Antworten. Natürlich habe ich schon im Netz bzw. Forum gesucht und auch gelesen, aber bin in gewissen Fragen nicht auf eine passende Antwort gestossen.


    Da ich diesen Pilz selber schon mal in einem meiner Terrarien hatte, und keine aussergewöhnlichen Veränderungen an meinen Tieren entdecken konnte, war es um so verwunderlicher, dass bei diesem Kollegen mehrere Tiere eingingen.
    Es kann gut sein, dass sich halt Toxine entwickelten, während der Pilz im Wasser lag, auch wenn er behauptet, dass er das Wassergeschirr regelmässig mit frischem Wasser reinigt und auffüllt.


    Es wird sich ja vermutlich sowieso nicht eindeutig klären lassen, eure Antworten geben mir mindestens einen Ansatzpunkt.


    Besten Dank nochmals


    Gruss Basti

  • Hallo Basti,


    Es wird sich ja vermutlich sowieso nicht eindeutig klären lassen, eure Antworten geben mir mindestens einen Ansatzpunkt.


    Da hast Du vermutlich recht. Wenn man alleine berücksichtigt, das es Pilze gibt, die früher als essbar eingestuft wurden, und jetzt als giftig gelten, kann man sehen wie schwierig dieses Unterfangen ist.


    Und dies beim Menschen und dem heutigen Stand der Technik und der Medizin.


    Auch reagieren Menschen unterschiedlich auf manche Pilze.


    Wenn ich jetzt mal annehme, dass auch Spinnen unterschiedlich reagieren, lässt sich ohne umfangreiche Feldforschung mit unterschiedlichen Spinnen und unter unterschiedlichen Bedingungen wohl keine festen Aussagen treffen. Zudem lässt sich der Pilz auch nicht so einfach züchten, um gezielt Beobachtungen zu machen.


    Man sollte den Fall zur Kenntnis nehmen, und vielleicht weitere Informationen von Leuten sammeln, die den gelben Faltenschirmling im Terrarium haben, ob die an Ihren Tieren etwas ungewöhnliches beobachten oder beobachtet haben.


    Wenn sich die Fälle nicht häufen, würde ich zunächst einmal davon ausgehen, dass der Faltenschirmling nicht der Auslöser für den Tod der Tiere war.


    Schöne Grüße
    Michael