Lachnum virgineum (Batsch) P. Karst. 1871
= Dasyscyphus virgineus (Batsch) Gray 1821
Gemeines Jungfern-Weißhaarbecherchen
Eines der häufigsten kleinen Becherchen im Frühjahr und an außergewöhnlich vielen verschiedenen Substraten zu finden:
Makroskopischer Hinweis für dieses Becherchen ist neben der Erscheinungszeit im Frühjahr das versteckte Besiedeln von dünnem, relativ wenig morschem, holzigem Substrat.
Am häufigsten kann man diese Lachnum-Art wohl an Fichtenzapfen.....
....und Buchenfruchtschalen in der Streuschicht entdecken.
Sie besiedelt aber auch Zapfen anderer Bäume (Kiefern-, Lärchen-, Erlenzapfen), Fruchtschalen (z.B. von Eicheln), Samen oder Knospenschuppen, dünne Zweiglein von Laub- und Nadelholz oder auch Ruten von Himbeere oder Brombeere und etliche verschiedene Blätter, hauptsächlich von Buche oder Eiche.
Frisch und gut erhalten fallen die vergleichsweise langen Haare auf, die diese Art von vielen anderen der bei uns vorkommenden, ca. 40 weißen Lachnum-Arten unterscheidet.
Besonders die am Stiel rechtwinklig abstehenden, langen Haare sind oft ein guter Makro-Hinweis:
Mikroskopisch sind die in Wasser wenig auffälligen kugeligen Vakuolen in den Paraphysen (auch Haare) recht typisch, welche mit Lugol goldbraun anfärben.
Rest:
Um diese Art im April/Mai in einem Buchenwald bei gezielter Suche nicht zu finden, bedarf es mindestens dieses Accessoires:
http://www.woche-des-sehens.de/typo3temp/pics/73d948c484.jpg
Darf halt nicht gerade die trockenste Stelle sein, wo man in der Laubstreu sucht .
VG Ingo W