(Kiefern) Zapfenrübling...?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.855 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Wissende,


    auf unserer Brandenburg-Exkursion letztes WE mit Craterelle und Waldtroll haben wir mehrfach die folgenden kleinen Liebewichte entdeckt:







    Größe und Form ähnlich den Nelkenschwindlingen. Geruch pilzig.


    Auffallend war die extreme Zähigkeit des Stiels. Man hätte wahrscheinlich ein gutes Pilzbuch dran aufhängen können.
    Da ich Zapfenrübling vermutete, habe ich mal gebuddelt, aber irgendwann aufgegeben. Haben die öfter eine _so_ lange Wurzel??


    Und dann steht der Pilz im Gerhardt als genießbar...
    Sammelt so etwas jemand für Mischgerichte oder Suppeneinlage??


    beste Grüße,
    Tom

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    schau mal Hier in Beitrag 13 von Anna. Da hat sie diesen "Wurmfortsatz" auch sehr schön abgelichtet.


    Ist normal. Der Zapfen liegt ja nicht immer so "günstig", so das der Weg für den Fruchtkörper halt mal was länger ausfallen kann. (Meine Vermutung)


    Ich selber habe die Fichtenzapfenrüblinge noch nicht probiert, aber ich meine mich zu erinnern, das Markus (Calabaza) da schon mal von erzählt hat...ich kann mich aber täuschen.


    lieben Gruß,
    Melanie

    Gnolmige Gnüße, Gnelmanie die Rote

    "In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken,
    man jahrelang im Moos liegen könnte."

    -Franz Kafka-
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  • Spannend Melanie - Danke!


    Hat jemand eine idee, ob die Kiefern- und Fichtenzapfenrüblinge im Erscheinungsbild unterschiedlich sind?
    Unsere Pilze kamen mir generell mit sehr dünnem und langem Stiel vor. Auch hat die Wurzel unseres Exemplar diverse kleinere (auf dem Bild erkennbare) und scheinbar kleinste (deshalb so erdig umhüllt) Querwurzeln. --- Ist das bei den Fichtenzapfenrüblingen vielleicht etwas anders?


    Ich finde diese wurzelnden Pilze schon immer ziemlich interessant...
    :)


    beste Grüße,
    Tom

  • Hallo Tom,
    Diese Zapfenrüblinge sehen sich optisch sehr ähnlich.
    Auf Kiefernzapfen gibt es auch noch 2 Arten , (Mild und bitter) , welche sich aber nur mit dem Mikroskop sicher unterscheiden lassen.
    Gruß Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95 +5 APR2024 Platz und einschätzung = 100

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Tom!


    Wo habt ihr die Rüblinge denn gefunden? Fichten- oder Kiefernwald?
    Tendeziell ist der Fichtenzapfenrübling von den beiden Kiefernzapfenrüblingen schon optisch etwas verschieden. Allerdings gibt es da große Überschneidungsbereiche. Der Fichtenzapfenrübling ist gerne mal ein wenig heller, vor allem auf dem Hut. Er wird auch größer als die beiden Kiefernzapfenrüblinge.
    Das Portrait mit Link zu den beiden Keifernzapfenrüblingen (die makroskopisch definitiv nicht zu trennen sind) findest du >hier<.


    Als ungenießbar werden die beiden Kiefernzapfenrüblinge geführt, weil sie nicht ergiebig sind und beide Arten zudem manchmal bitter schmecken.
    Giftig sind sie aber nicht.
    Der Fichtenzapfenrübling ist ein guter Speisepilz, wenn man davon genug findet.



    LG, pablo.

  • Ja, sorry, ich vergaß die Brandenburger Streusandbüchse mit immensem Kiefernwachstum deutlicher zu erwähnen. :)
    Also gehe ich (obwohl auch hier machmal Fichten leben...) vom Kiefernzapfenrübling aus.
    Pablo, allein vom Vergleich der Bilder erscheint mir der Fichtenzapfenrübling mächtiger: einerseits etwas fleischiger (nicht so skinny) und auch der Stiel erscheint etwas fetter.


    Demnächst weiß ich also, dass ich auch mal vorsichtig koste...
    :)


    Vielen Dank für die Antworten und Ideen!


    Tom

  • Hallo Tom!


    Zitat Pablo:

    Zitat


    Tendenziell ist der Fichtenzapfenrübling von den beiden Kiefernzapfenrüblingen schon optisch etwas verschieden. Allerdings gibt es da große Überschneidungsbereiche. Der Fichtenzapfenrübling ist gerne mal ein wenig heller, vor allem auf dem Hut. Er wird auch größer als die beiden Kiefernzapfenrüblinge.
    Das Portrait mit Link zu den beiden Keifernzapfenrüblingen (die makroskopisch definitiv nicht zu trennen sind) findest du >hier<.


    Hab ich auch mal gedacht, dass man die makroskopisch unterscheiden oder zumindest grob voreinordnen kann.
    Inzwischen habe ich es aufgegeben, obwohl mir das nicht wirklich recht ist. Schließlich mag ich Makroskopie und will nicht immer nur zum Mikro zeigen.


    Dass die an Kiefernzapfen immer kleiner sind, kann ich nicht bestätigen.
    Dass sie dunkler sind, mag wohl oft sein, ich habe aber auch schon hellere gefunden und fast schwarzhütige an Fichtenzapfen.
    Stieldicke? Ganz schnell vergessen!
    Länge der Wurzel? Na, liegt halt an der Tiefe des vergrabenen Zapfens und der Vitalität und dem Durchhaltevermögen des ans Licht strebenden Fruchtkörpers.


    Auch, dass das mit dem in der Literatur angegebenen bitteren Geschmack kein starkes Merkmal ist, schreibt Pablo im Portrait völlig zu recht.
    Hoffe ich zumindest, dass ich mich da richtig erinnere.


    Zitat


    Sammelt so etwas jemand für Mischgerichte oder Suppeneinlage??


    Ist mehr ein Gag nach dem Winter.
    So 20-30 frischgesammelte Hüte in einer Suppe im März......, so schlecht sind die nicht!
    Schließlich muss man auch was für sein Image machen, und "Normalmensch" XYZ bekommt dann i.d.R. große Augen (wo doch genießbare Pilze bekanntlich nur im Herbst wachsen!).


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    145-15 (Teilnahme APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (Teilnahme APR 2024) = 133+5 Honorar APR = 138+8 (APR-Treppchenwette 2.Pl.) = 146+4 (APR-Früh-Joker-Bonus 1.Pl.) = 150+15 (Phalprämierung 2. + 5. Pl) = 165


    Link: Gnolmengalerie

    Link: Auflösung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Hallo Ingo,


    ok, ich verstehe, die Welt ist wunderschön bunt und schwer in digitale Raster zu packen.
    Ich werde mir also selbst Eindrücke verschaffen, obwohl es mit den Fichten hier nicht so einfach wird.


    Danke und beste Grüße,
    Tom

    • Offizieller Beitrag

    Moin, Ingo!


    Darum eben auch "tendenziell" und "große Überschneidungsbereiche".
    Wirklich sicher geht's über das Substrat, was aber zum Problem wird, wenn da sowohl Kiedern als auch Fichten stehen und man den Pilz keinem Zapfen zuordnen kann.
    In dem Fall kann man makroskopisch vielleicht eine Tendenz ausmachen, dachte ich zumindest.
    Mikroskopieren müsste man dennoch, wenn man sicher gehen will. :(
    Allerdings vermeide ich gerne solche Stressituationen und ignoriere solche im Mischwald lebenden Kollektionen. :cool:



    [hr]


    Moin, Tom!


    Es lebe die Vielfalt. :)
    Und man muss nicht immer alles ganz genau wissen. Für mich gibt's da zum Beispiel diese eine Gattung mit an die 800 Arten in Europa. Die fasse ich größtenteils alle zusammen unter "irgend so'n Schleierling".



    LG, Pablo.