Hallo,
zum ersten Mal habe ich in einem kleinen Nadelbaumareal Fichtenspargel, Monotropa hypopitys, gefunden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fichtenspargel
Im Wikiartikel steht etwas über Mykorrhiza mit Tricholoma-Arten. Dabei ist mir eingefallen, dass ich exakt an diesem Standort im Oktober eine (oder 2) Ritterlingsarten gefunden hatte, die ich hier eigentlich schon im Herbst anfragen wollte.
Jetzt habe ich nochmal einen neuen Bestimmungsanlauf gemacht, drehe mich aber wieder nur im Kreis.
Fundort: Hochrhein ca. 400 m, kleines Nadelwaldareal auf Kalk, überwiegend Tannen, aber auch Fichten - Buchen u.a. Laubbäume aber dort nur 10 m entfernt.
3 Gruppen von Ritterlingen, die mir vor Ort unterschiedlich erschienen, zu Hause nach ca. 1 Tag Lagerung aber identisch aussahen. Wahrscheinlich waren die Unterschiede durch Alterung bedingt (Gruppe 1 jung, Gruppe 2 älter, Gruppe 3 dazwischen)
Gemeinsame Merkmale:
Standort Fichte auf Kalk (alle),
Hut max 6 cm breit, Stiel max. 6 cm lang (voll),
Lamellen gelblich,
Sporenpulver creme-weiß,
Geruch nicht nach Mehl/ Gurke, sondern schwach-süßlich
Fleisch weißlich (nicht gelb), relativ fest und stabil
Unterschiedliche Merkmale, bzw. Merkmale, die mehr oder weniger ausgeprägt sind:
Hutfarbe grau oder grau-braun-grünlich (1), braun-fleckig (2), braun-grünlich-gelblich (3),
ganz feinschuppig (1 u.3), mit Wassertropfen-Flecken am Rand (1 u.3) oder ganz fleckig (2)
Lamellen durchgehen hellgelb (1 u. 3) oder fleckig angelaufen (2)
Stiel leicht faserig-flockig weiß mit minimal gelbem Schimmer (1),
Stiel deutlich ocker-gelb, unten weiß mit deutl. braunen Faser-Schuppen (2),
Stiel leicht faser flockig weiß mit leicht gelbem Schimmer und deutlichen dunklen faserigen Schuppen (3)
Meine Überlegungen landen immer irgendwie beim Feinschuppigen Ritterling (Tricholoma imbricatum), passen würde der leicht gebuckelte Hut, die gelblichen Lamellen, der Nicht-Mehlgeruch. Nicht passt die Hutfarbe, eher rot-braun (?) und der Standort auch nicht ("liebt" Sand = muss Sand? muss sauer?, oft bei Kiefern, aber auch bei Fichten)
Wenn ich einfach mal "Tricholoma Fichte Kalk" googele, stoße ich auch auf den relativ seltenen Tricholoma joachimii.
Der Bildvergleich überzeugt mich aber auch nicht hundertprozentig, außerdem gehen da die Geruchsangaben durcheinander (Mehl oder Nicht-Mehl) und die Lamellen sollen weiß sein (?)
Erschwerend kommt hinzu, dass ich von den ganzen Kandidaten und Verwechslungsarten noch nie einen einzigen Pilz gesehen habe.
Bisherige "Erfahrung" nur ("relativ" sich bestimmt): Tricholoma aryraceum (nicht gilbend, deutlicher Mehl-Geruch, im Wegrandschotter), Tricholoma orirubens (rötend, deutlicher Mehl-Geruch, bei Buchen auf Kalk), Tricholoma sulphureum und nicht gut dokumentierte Altfunde Tricholoma cf.ustale und cf. album (o.ä)
Hat da jemand den Durchblick, bzw. kennt Tricholoma joachimii?
Gruppe 1
Gruppe 2
Gruppe 3