Verlängertes Wochenende

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 8.419 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von erebus.

  • Hallo zusammen,


    war ja beim Fund des nach Windel riechenden Porlings und des später gefundenen ebenso duftenden Rotrandigen dabei, ganz im Gegensatz zu meiner Kamera - da hatte sich der Akku leider bereits verabschiedet. Also leider keine weiteren Bilder.


    Meines Erachtens nach war der Geruch identisch(wir hatten beide FK gleichzeitig in der Hand), der Rotrandige etwas festfleischiger (evtl. da etwas älter) und das Schnittbild beider Pilze sehr ähnlich. Dem angeknabberten FK war ja von den Schnecken bereits übel mitgespielt worden, vielleicht deshalb die dunklere Verfärbung des Trama?? Aber auch der junge war im Kern etwas dunkler gefärbt.


    Weiterwachsen wird der Rätselporling wohl kaum, nachdem Uli und ich ihn in die Mangel genommen haben. Höchstens es wächst etwas nach, ansonsten bleiben wohl nur Spekulationen. Tut mir leid, dass ich nicht mehr dazu beitragen kann.


    Lieben Gruß
    Christoph


    P.S.: Uli wie immer tolle Bilder, meine sind noch nicht einmal alle gestackt, geschweige bnachbearbeitet :D Sitze aber gerade fleißig daran.
    P.P.S.: Die Orchidee vom Schloßbergsattel (Bild 35) sollte, wie bereits vor Ort bestimmt, das Mannsknabenkraut - orchis mascula ssp. mascula sein. Bild 25 könnte auch sehr gut dir grünliche Waldhyazinthe - Platanthera chlorantha sein. Eine Aufnahme einer Einzelblüte würde Aufschluß geben, habe es nämlich selbst auch versäumt, eine zu machen... :shy:

  • Hallo Pablo,


    Zitat

    Am besten wäre hier: Zuwarten und schauen, wie sich der Pilz entwickelt. So in einem Monat nochmal gucken zum Beispiel.


    So sieht das wohl aus. Allerdings, wie Christoph weiter unten anmerkt: ohne Aussicht auf Erfolg, der FK hängt halbiert an Ort und Stelle, die Schnecken tun sich daran gütlich –“ ob in drei Wochen überhaupt noch etwas zu finden ist, sei dahingestellt.


    Aber: ich werde nachsehen.


    Danke und liebe Grüße,
    Uli


    [hr]


    Hallo Alina,


    danke für Deine Worte. Ja, ich stacke sehr viele meiner Bilder, das setzt auch kein weiteres technisches Verständnis voraus, nur Disziplin und gelangweiltes –žseine-Zeit-am-Rechner-verbringen–œ. Dafür gibt es bisweilen ganz bezaubernde Resultate.
    Insekten sind aber echt schwierig. Schmetterlinge gehen gar
    nicht, auf jeden Fall nicht die, die ständig mit ihren dösigen Flügeln klappen.
    Was interessant ist: plötzlich nimmt man wahr, wie viel Bewegung in einem kleinen Ausschnitt der Natur ist.


    Liebe Grüße,
    Uli


    [hr]


    Hallo Christoph!



    Zitat

    [–¦]
    Bild 25 könnte auch sehr gut dir grünliche Waldhyazinthe - Platanthera chlorantha sein.
    Eine Aufnahme einer Einzelblüte würde Aufschluß geben, habe es nämlich selbst auch versäumt, eine zu machen...


    –¦ aber ich nicht:



    Da die Grünliche in jedem Artikel bei der Zweiblättrigen mitgenannt wird, habe ich diese natürlich auch –žauf dem Schirm–œ gehabt, konnte aber nichts mit der Beschreibung anfangen, da mir die Materie gänzlich unvertraut war.
    Nun bin ich ein Stückchen weiter, ein wenig informierter und ich wage zu behaupten: dies ist tatsächlich Platanthera chlorantha, die Grünliche Waldhyazinthe, deren elliptische Pollinien schräg und deutlich weiter auseinanderstehen als bei der Zweiblättrigen Waldhyazinthe.
    Bei der Grünliche Waldhyazinthe ist der Eingang des Spornes gänzlich frei zugänglich, bei der Zweiblättrigen Waldhyazinthe jedoch durch die parallelstehenden Pollinien teilweise verdeckt:



    Grünliche Waldhyazinthe Zweiblättrigen Waldhyazinthe1)



    Beim Mannsknabenkraut –“ ich schreibe das mal dazu –“ kenne ich die Unterscheidungskriterien nicht, da musst Du mich unbedingt noch unterrichten.


    Danke und liebe Grüße,
    Uli


    1) das Ausgangsbild stammt aus: >[url=http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&ved=0CEEQFjAC&url=http%3A%2F%2Fwww.botanik-bochum.de%2Fhtml%2Fjahrbuch%2F2012%2Fpflanzenportraet_Platanthera_bifolia.pdf&ei=LhhrU6SfCcKeO9zWgSA&usg=AFQjCNGDFFyF_8Meae9Iq11qW41Rymmzvg&bvm=bv.66330100,d.ZWU&cad=rja]Pflanzenportraet_Platanthera_bifolia.pdf[/url]<
    [hr]


    Hallo Karen,


    ja, dann musst Du wohl getreu dem Motto –ž Warum denn in der Ferne streifen, wenn das Gute liegt so nah!–œ in der nächsten Umgebung bleiben. Was auch nicht schlecht ist. Bis dort jedes Eckchen entdeckt, jedes Stöckchen gedreht, bis dort jeder Fund gemacht ist, vergehen gewiss Jahre.
    Das sage ich mir auch immer, ich habe den Klosterforst direkt vor der Tür, na ja, Raddistanz, und der ist beileibe kein schlechter Wald.
    Aber dann treibt es mich doch wieder in den Trockenrasen am Main oder in kalkhaltige Auwälder.


    Danke und liebe Grüße,
    Uli





    .

  • Hallo Pablo,


    Zitat

    Am besten wäre hier: Zuwarten und schauen, wie sich der Pilz entwickelt. So in einem Monat nochmal gucken zum Beispiel.


    So sieht das wohl aus. Allerdings, wie Christoph weiter unten anmerkt: ohne Aussicht auf Erfolg, der FK hängt halbiert an Ort und Stelle, die Schnecken tun sich daran gütlich –“ ob in drei Wochen überhaupt noch etwas zu finden ist, sei dahingestellt.


    Aber: ich werde nachsehen.


    Danke und liebe Grüße,
    Uli


    [hr]


    Hallo Alina,


    danke für Deine Worte. Ja, ich stacke sehr viele meiner Bilder, das setzt auch kein weiteres technisches Verständnis voraus, nur Disziplin und gelangweiltes –žseine-Zeit-am-Rechner-verbringen–œ. Dafür gibt es bisweilen ganz bezaubernde Resultate.
    Insekten sind aber echt schwierig. Schmetterlinge gehen gar
    nicht, auf jeden Fall nicht die, die ständig mit ihren dösigen Flügeln klappen.
    Was interessant ist: plötzlich nimmt man wahr, wie viel Bewegung in einem kleinen Ausschnitt der Natur ist.


    Liebe Grüße,
    Uli


    [hr]


    Hallo Christoph!



    Zitat

    [–¦]
    Bild 25 könnte auch sehr gut dir grünliche Waldhyazinthe - Platanthera chlorantha sein.
    Eine Aufnahme einer Einzelblüte würde Aufschluß geben, habe es nämlich selbst auch versäumt, eine zu machen... :shy:


    –¦ aber ich nicht ;)



    Da die Grünliche in jedem Artikel bei der Zweiblättrigen mitgenannt wird, habe ich diese natürlich auch –žauf dem Schirm–œ gehabt, konnte aber nichts mit der Beschreibung anfangen, da mir die Materie gänzlich unvertraut war.
    Nun bin ich ein Stückchen weiter, ein wenig informierter und ich wage zu behaupten: dies ist tatsächlich Platanthera chlorantha, die Grünliche Waldhyazinthe, deren elliptische Pollinien schräg und deutlich weiter auseinanderstehen als bei der Zweiblättrigen Waldhyazinthe.
    Bei der Grünliche Waldhyazinthe ist der Eingang des Spornes gänzlich frei zugänglich, bei der Zweiblättrigen Waldhyazinthe jedoch durch die mehr parallel stehenden Pollinien teilweise verdeckt:



    Grünliche Waldhyazinthe....................................................Zweiblättrigen Waldhyazinthe 1)



    Beim Mannsknabenkraut –“ ich schreibe das mal dazu –“ kenne ich die Unterscheidungskriterien nicht, da musst Du mich unbedingt noch unterrichten.


    Danke und liebe Grüße,
    Uli


    1) das Ausgangsbild stammt aus: >[url=http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&ved=0CEEQFjAC&url=http%3A%2F%2Fwww.botanik-bochum.de%2Fhtml%2Fjahrbuch%2F2012%2Fpflanzenportraet_Platanthera_bifolia.pdf&ei=LhhrU6SfCcKeO9zWgSA&usg=AFQjCNGDFFyF_8Meae9Iq11qW41Rymmzvg&bvm=bv.66330100,d.ZWU&cad=rja]Pflanzenportraet_Platanthera_bifolia.pdf[/url]<
    [hr]


    Hallo Karen,


    ja, dann musst Du wohl getreu dem Motto –ž Warum denn in der Ferne streifen, wenn das Gute liegt so nah!–œ in der nächsten Umgebung bleiben. Was auch nicht schlecht ist. Bis dort jedes Eckchen entdeckt, jedes Stöckchen gedreht, bis dort jeder Fund gemacht ist, vergehen gewiss Jahre.
    Das sage ich mir auch immer, ich habe den Klosterforst direkt vor der Tür, na ja, Raddistanz, und der ist beileibe kein schlechter Wald.
    Aber dann treibt es mich doch wieder in den Trockenrasen am Main oder in kalkhaltige Auwälder.


    Danke und liebe Grüße,
    Uli




    [hr]


    edit:



    WOW was für super Bilder ! !

    Wirklich klasse , danke fürs zeigen!


    Hallo Heiner,



    ich habe Deinen Beitrag irgendwie verdrängt - sorry!


    Ganz herzlichen Dank dafür!


    liebe Grüße,
    Uli




    .


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    95 PC + 5 von JackBayer geschenkt bekommen, macht: 100!

    Einmal editiert, zuletzt von erebus ()

  • Hallo Uli,


    wunderschöne Blumen- und Pilzbilder präsentiesrt du uns von der Höhfeldplatte! Auch das Foto vom Laubfrosch ist toll!


    Ich bin von Deinen Bildern so inspiriert, so dass ich jetzt ernsthaft überlege am Wochenende meine neu entdeckte Kalkgegend im Lampertstal (Eifel) aufzusuchen, wo ebenfalls viele heimische Orchideenarten u.a. seltene Blumen wachsen sollen. :)


    Edit: Kannst Du bitte kurz für mich als Nicht-Profi-Fotograf erläutern, was Stacken bedeutet?

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

    Einmal editiert, zuletzt von Joli ()

  • Hallo Joli,


    Danke schön! Und wenn dich dieser kleine Exkurs durch die frühen Blumen Frankens inspiriert, so freue ich mich um so mehr.


    Das von Dir auserkorene Lampertstal und die Alendorfer Kalktriften wären ja in einzigartiger Weise dazu geeignet, Dir viele der schönste Orchideen Deutschlands zu präsentieren.
    Und wer weiß, vielleicht wirst Du auch im Reich der Pilze fündig werden. In diesen Kalkmagerrasen findet man hier regelmäßig Zitzen-Stielboviste, selten auch den Bewimperten, alle vom Vorjahr aber noch funktionstüchtig ausstäubend.


    Zum Fokusstacking gibt es hier im Forum interessante Beiträge, zum Beispiel diesen, durch den ich selbst erst auf diese Möglichkeit aufmerksam wurde:


    >Hilfe bei Fokus Stacking<


    Oder:
    >Focus-Stacking: Combine vs. Photoshop<


    Es geht darum, den begrenzten Bereich der Objektschärfe, mit dem man vor allem bei der Makrofotografie zu kämpfen hat, ganz exakt zu kontrollieren.
    Das erreicht man dadurch, dass mehrere bis viele Bilder desselben Objektes von dem selben Standort aus angefertigt werden. Der Schärfenbereich wird bei jedem Bild ein wenig versetzt, so dass ein Programm (z.B. CombineZ = Freeware) die scharfen Zonen zusammensetzen kann.
    Das war's auch schon. Was man unbedingt benötigt: Ein Stativ!
    Und die Möglichkeit, den Schärfenbereich genau einzustellen, also manuell und ohne Autofokus.


    Für die neueren Canon -Spiegelreflexkameras gibt es für den Aufnahmevorgang eine Firmware (wird in die Kamera kopiert), dabei stellt man nur noch Schärfe Von-Bis und die Anzahl der Bilder ein. Den Rest übernimmt das Programm.


    Was Du zusätzlich benötigst: Zeit, um das stumpfsinnige Stacking (die Berechnung dauert je nach Rechner und Anzahl der Ausgangsbilder zwischen einer halben bis zu zehn Minuten) und die anschließende Bearbeitung des Resultates (Beschneiden, ggf. Farbkorrekturen, Archivierung) durchzuführen.
    Und trotz der Mühe produziert man viel Ausschuss. Denn das fotografierte Objekt und sein Umfeld sind für gewöhnlich in steter Veränderung begriffen.



    Ich wünsche Dir viele schöne Funde und -falls Du es ausprobieren willst- die besten Erfolge beim Fokus-Stacking!


    LG, Uli

  • Lieber Uli,


    vielen Dank für die ausfühliche Erklärung und Links zu den Berichten, wie der Fokus-Stacking funkltioniert! :thumbup:
    Jetzt benötige ich nur noch eine Kamera ohne Autofokus und vieeel Geduld. ;)



    Das von Dir auserkorene Lampertstal und die Alendorfer Kalktriften wären ja in einzigartiger Weise dazu geeignet, Dir viele der schönste Orchideen Deutschlands zu präsentieren.
    Und wer weiß, vielleicht wirst Du auch im Reich der Pilze fündig werden. In diesen Kalkmagerrasen findet man hier regelmäßig Zitzen-Stielboviste, selten auch den Bewimperten, alle vom Vorjahr aber noch funktionstüchtig ausstäubend.


    Lampertstal ist tatsächlich ein sehr interessanter Ziel, um so mehr, dass hier bei uns im Rheinland die Kalkgegenden sehr rar sind. An diesem Wochenende kam ich leider nicht dazu dorthin zu fahren. Aber für das nächste Wochenende (vorausgesetzt - es regnet nicht) habe ich mir das fest vorgenommen. Danke für die Inspiration! :)

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

  • Hallo Joli !


    Zitat

    Jetzt benötige ich nur noch eine Kamera ohne Autofokus und vieeel Geduld. ;)


    Viele Kameras bieten die Möglichkeit, den Autofokus abzustellen.
    Bspw. kann ich an meiner älteren Kompakten am Wählrad zwischen –žAF–œ, einem Blümchen und –žM–œ wählen. M steht hier nicht für Morchel und auch nicht für Mikroskop. Hier habe ich ein harmloses M für manuell. Wenn ich "M" wähle, muss ich die Entfernung anschließend über einen Tippschalter einstellen.
    Das ist zwar sehr umständlich und ungenau, weil die Einstellschritte viel zu grob sind, aber es geht auch. Auf diese Art und Weise habe ich selbst mit dem Stacken angefangen.


    Und weil man dafür noch viel mehr Geduld braucht, benutze ich seither einen klappbaren Dreibeinhocker. Dann ist es wenigstens gemütlich.


    Zitat

    Lampertstal ist tatsächlich ein sehr interessanter Ziel, um so mehr, dass hier bei uns im Rheinland die Kalkgegenden sehr rar sind. An diesem Wochenende kam ich leider nicht dazu dorthin zu fahren. Aber für das nächste Wochenende (vorausgesetzt - es regnet nicht) habe ich mir das fest vorgenommen.


    Viel Glück dabei –¦ vermutlich werde ich nochmal nach Türkenbund und Frauenschuh sehen –“ und gemeinsam mit Christoph eine Raupe exhumieren.





    LG, Uli