Wer kennt diesenPilz/Schwamm

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.631 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tirolerbua1965.

  • Ein neuer braucht hilfe,wie jedes Jahr sind wir auch heuer pilze holen gegangen. Diese wachsen bei uns in über 1000 meter seehöhe auf granitgestein und abgeholztem gebiet und kommen sobald der schnee geschmolzen ist, April und Mai ist erntezeit .Dieser Pilz wird bei uns schon seit generationen gesammelt und ist sehr intensiv im Geschmack.
    Jetzt zu meiner Frage:wer kennt diesen Pilz und seine genaue bezeichnung ?
    In der mundart nennen wir in Stockmerling ,meine Freundin die ihn schon seit ihrer Kindheit sammelt und die ganzen Plätze wo er vorkommt kennt ,nennt ihn so und übersetzt es alls Stockmorchel .
    Zu den Bildern :http://abload.de/img/stockmoerling003cckiu.jpg
    http://abload.de/img/pilz20ajcw.jpg
    http://abload.de/img/pilz4nykgd.jpg


    Gruss
    Andy

  • Ich habe in unserer Region noch nie die Frühjahrs-Giftlorcheln, Gyromitra esculenta gesehen, wenn dieser Pilz so giftig ist, sollte das Wort esculenta nicht dahinter stehen, ist irgendwie irritierend, meine Meinung, auch wenn sie anderswo nach Behandlung gegessen werden.


    Gruß Schleiereule

    The first morel the shepherds did see
    In the springtime beneath a dying elm tree:
    Morel, morel,
    Morel, morel!
    Where we find them we never will tell,
    Morel!


    Direkt von Google übersetzt:


    Code
    Die erste Morchel,die die Hirten gesehen haben
    Im Frühling unter einer sterbenden Ulme:
    Morchel, Morchel,
    Morchel, Morchel!
    Wo wir sie finden, werden wir nie sagen,
    Morchel!
    • Offizieller Beitrag


    Ich habe in unserer Region noch nie die Frühjahrs-Giftlorcheln, Gyromitra esculenta gesehen, wenn dieser Pilz so giftig ist, sollte das Wort esculenta nicht dahinter stehen, ist irgendwie irritierend, meine Meinung, auch wenn sie anderswo nach Behandlung gegessen werden.


    Gruß Schleiereule


    Hallo,


    ja da ist was dran. Allerdings heißt der Pilz nunmal so. Das ist auch nicht so leicht zu verändern. Ich steig da immer noch nicht so ganz durch, wie und wer die wiss. Pilznamen umbenennt und aufgrund welcher Datenlage? :/
    Da wünsch ich mir solche Verhältnisse, wie sie z.B. bei der IUPAC herrschen. Da ist alles klar geregelt und eindeutig. Es entscheiden da Kommissionen und nicht einzelne...


    l.g.
    Stefan


    P.S. Der Verzehr der Giftlorchel ist ein gefährliches Spiel! Es sind genügend Vergiftungsfälle dokumentiert, wo trotz langem Lagern in getrocknetem Zustand (in diesem Zusammenhang ist die Bezeichnung langes Trocknen schlichtweg falsch; sollte durch lange Lagerzeiten im trockenem Zustand o.Ä. ersetzt werden) und entsprechender Erhitzungsdauer und Temperatur die Maßnahmen nicht ausgereicht haben um VErgiftungssymptome nicht auszulösen...

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

    Einmal editiert, zuletzt von Climbingfreak ()

  • Hallo,gestern gab ´s bei uns welche so wie alle Jahre zuvor auch schon !
    Und dann habe ich noch das im Inet gefunden:
    Letale Dosis des Gyromitrin: 1-2g beim Erwachsenen.
    Gyromitrin ist zwar ein hitzeunbeständiges, leicht flüchtiges Gift, welches zu einem großen Teil beim Kocher zerstört wird oder sich beim Trocknen verflüchtigt, aber die schweren Vergiftungen oder gar Todesfälle zeigen, daß der Pilz dadurch nicht unschädlich oder gar eßbar wird. Allerdings ist bekannt, daß in manchen Gegenden die Frühjahrslorchel gern und in größeren Mengen gegessen wird - ohne Schäden. Hier gibt es einige toxikologische Rätsel, die noch gelöst werden müssen. Man nimmt an, daß die Giftigkeit des Pilzes von verschiedenen Faktoren abhängt, z.B. von der Witterung, dem Närhstoffgehalt des Boden usw., aber auch das Alter oder die körperliche Konstitution desjenigen, der die Pilze ißt, sind entscheidend für die Wirksamkeit des Giftes.
    Vieleicht sind wir solch eine Gegend in den Tiroler Bergen !!!!!!!!!


    Gruss
    Andy

  • Man nimmt an, daß die Giftigkeit des Pilzes von verschiedenen Faktoren abhängt, z.B. von der Witterung, dem Närhstoffgehalt des Boden usw., aber auch das Alter oder die körperliche Konstitution desjenigen, der die Pilze ißt, sind entscheidend für die Wirksamkeit des Giftes.
    Vieleicht sind wir solch eine Gegend in den Tiroler Bergen !!!!!!!!!


    :rolleyes:


  • Ich habe in unserer Region noch nie die Frühjahrs-Giftlorcheln, Gyromitra esculenta gesehen, wenn dieser Pilz so giftig ist, sollte das Wort esculenta nicht dahinter stehen, ist irgendwie irritierend, meine Meinung, auch wenn sie anderswo nach Behandlung gegessen werden.


    ja da ist was dran. Allerdings heißt der Pilz nunmal so. Das ist auch nicht so leicht zu verändern. Ich steig da immer noch nicht so ganz durch, wie und wer die wiss. Pilznamen umbenennt und aufgrund welcher Datenlage? :/
    Da wünsch ich mir solche Verhältnisse, wie sie z.B. bei der IUPAC herrschen. Da ist alles klar geregelt und eindeutig. Es entscheiden da Kommissionen und nicht einzelne...


    Einfach ausgedrückt: Die wissenschaftlichen Artnamen (Epitheton, das ist der zweite Teil des Namens) wird i.d.R. nur umbenannt wenn offensichtlich die gleiche Art zu einem früheren Zeitpunkt mit einem anderen Namen gültig beschrieben wurde. Wenn die Eigenschaften einer Art sich im Gegensatz zu dem gültig publizierten Namen ändern, ist das kein Grund einen neuen Namen zu vergeben.
    Die Gattungsnamen ändern sich dagegen häufiger. Das kommt in jüngerer Zeit u.a. durch die Technik der DNA-Sequenzierungen. Dabei wird dann festgestellt, dass eine bestimmte Art (oder auch Artengruppe) nicht mehr zu einer bestimmten Gattung passt. Gute Beispiele sind die Aufsplittung der Tintlinge und Rüblinge in mehrere Gattungen.


    Im übrigen gibt es auch in der Mykologie Kommisionen um taxonomische Fragen zu klären.


    Beste Grüße
    Harald


  • Nur, weil sich keine ersichtlichen Vergiftungserscheinungen zeigen, heißt das jedoch nicht, dass du keine Langzeitschäden z.B. an inneren Organen davonträgst, denk ich.

    [font="Papyrus"]Wahrer Mut bedeutet nicht, Leben nehmen zu können, sondern es zu bewahren.


    - Gandalf
    97 Chips
    [/font]

  • Hallo Stefan!

    Zitat


    Hallo,
    ....Ich steig da immer noch nicht so ganz durch, wie und wer die wiss. Pilznamen umbenennt und aufgrund welcher Datenlage? Hmmm
    Da wünsch ich mir solche Verhältnisse, wie sie z.B. bei der IUPAC herrschen. Da ist alles klar geregelt und eindeutig. Es entscheiden da Kommissionen und nicht einzelne...


    Bei den Pilzen entscheiden auch nicht einzelne.
    Die Definition einer Pilz-Art ist aber wahrscheinlich nicht ganz so (?)eindeutig wie chemische Formeln.


    Dann muss man halt auch sehen, dass viele Namen und Beschreibungen aus einer Zeit stammen, in der gewisse, heute gültige Merkmale noch gar nicht bekannt waren.
    Also kann man mitunter auf eine frühe Beschreibung gut und gerne 3 oder 4 verchiedene Pilze drauflegen, die alle der Ursprungsbeschreibung gerecht würden.


    Wenn sich jetzt vielleicht noch ein Exsikkat/gute Zeichnung etc. findet, das bei einer Untersuchung zu erkennen gibt, dass der Ursprungs Flockenstielige Hexenröhrling eigentlich der Netzstielige ist, naja, dann geht eben das Durcheinander los.


    Derlei oder andere Beispiele gibt es viel. Nimm an, man stellt fest, dass eine bestimmte Art mit gut eingebürgertem Namen schon 1-2 Jahre früher z.B. vom Tibetaner Hui Xsung beschrieben wurde (ok. die Blätter lagen irgendwo auf einem Berggipfel im Himalaya), auch das abgestürzte Exsikkat konnte gefunden werden.


    Ewiges Thema, aber bis auf Ausnahmen nicht immer eine Böswilligkeit mit den Namensänderungen, wobei freilich manchmal auch ganz Unglückliches passiert, und der neu-ausgegrabene Name in 2 Jahren wieder geändert werden muss.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Nanzen 2024

    Link: Einladung APR 2024

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

    • Offizieller Beitrag

    Morgen zusammen!


    Ihr seid ja ganz schön sicher, was die Benennung der Art betrifft. ;)
    Bei dem Aussehen und der Beschreibung des Fundortes könnte ich mir aber eine Zipfellorchel (Gyromitra fastigiata) oder eine Riesenlorchel (Gyromitra gigas) mindestens genauso gut vorstellen.


    Was natürlich für die Diskussion zur Giftigkeit irrelevant ist, da alle drei Arten Gyromitrin enthalten, wenn auch G. esculenta anscheinend in den größten Mengen.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Harald!


    Naja, seit ich >diese Diskussion< gelesen habe, bin ich eben etwas vorsichtig mit der Bestimmung. ;)
    Klar wirst du wahrscheinlich hier recht behalten: Der Hut ist für G. gigas zu dunkel und für G. fastigiata zu stark gewunden. Aber offenbar können diese Merkmale auch gelegentlich in die Irre führen.
    Interessant wäre es mal zu erfahren, was das für eine "Kahlschlagfläche" ist, wo die Pilze wuchsen. Und natürlich wie die Pilze wuchsen. Wenn es ein Kiefern - Kahlschlag war, der Boden zudem eher sandig, die Pilze nicht direkt auf Holz, dann unterschreibe ich die Bestimmung als G. esculenta mit drei Ausrufezeichen. :thumbup:



    LG, Pablo.

  • Hallo miteinander,wie schon gesagt wird dieser Pilz o. Schwamm in diesem kleinen Bergdorf über 1000 meter , schon seit generationen gesammelt und verzehrt . Die standorte sind geheim und nicht leicht zu finden da er sofort nach der schneeschmelze gesammelt wird .
    Zur zubereitung ganz normal nur nicht zuviel da er einen sehr intensiven geschmack hat ,bei uns ist es der beste Pilz des Jahres !
    Zur verwendung kommt er auch getrocknet in Saucen und zu Fleisch oder wie wir gerade wollen.
    Zum Standort :der Berg ist Granitgestein und eben über 1000 Meter,darunter wird nicht gesammelt sind auch keine und giftig. In einem guten Jahr finden wir auf unseren Plätzen max. 1 kg eher weniger sind dünn gesäht, was die Sammler in den anderen Ortsteilen finden ,darüber herrscht leider stillschweigen aber die sind sowiso noch höher und ist eben geheim.
    Leider sind viele der Sammler schon gestorben ,aber nicht durch den Pilz sondern das hohe Alter und so gehen leider viele fundorte verloren, falls sie nicht weitergegeben werden .


    Gruss
    Andy