Hallo.
Da wäre ich mal wieder mit einem Faserlings - Problem.
Gefunden gestern in der Viernheimer Heide, das sieht so aus:
Dort gab es entlang des Weges etliche Kollektionen. Die wuchsen sämtlich um ältere Stümpfe, Wurzelballen, teils im Sand vergraben, herum. Allerdings nie mit direktem Kontakt zu Holz, sondern lediglich drum herum im Sand.
Auffällig sind die stark hygrophanen, auch feucht und jung recht hellen Hüte, ohne Haare und mit flüchtigem Velum, sowie die teils deutlich wurzelnden Stiele, wobei die Stielbasis oft erkennbar gekniet ist:
Die Stiele sind durchgehend ohne Ring oder Pseudoringzone, fein längsrillig und teils mit sehr feinen, abstehenden Fasern (Kaulozystiden vorhanden, büschelig, ohne Mikro - Abb.). Zur Stielbasis hin gelegentlich blass bräunlich.
Lamellen mit fein weißlich beflockten Schneiden, ohne Rottöne.
Sporenpulver dunkelbraun:
Die Huthaut besteht aus rundlichen, blasigen Zellen, keine Pileozystiden zu finden:
Die Sporen sind ziemlich klein, in Wasser bräunlich, Keimporus ist nicht erkennbar:
Ohne jetzt was auszumessen kann man doch grob abschätzen, daß die Sporen klar unter 10 µm lang sind. Eher so 5 bis 8.
Cheilozystiden sind unregelmäßig verteilt, eher dünnwandig, selten mit feinen Kristallen, und sehen etwa so aus:
Interessant ist vielleicht auch das, was sich knapp unter der Lamellenschneide befindet:
Diese rundlichen Zellen, ähnlich wie die der HDS, finden sich an der Schnittkante (Wenn man eben die Lamellenschneide abtrennt, um sie isoliert zu betrachten).
Die finden sich auch nur direkt unter der Lamellenschneide, die übrige Lamellentrama sieht anders aus.
Pleurozystiden sind ebenfalls häufig, aber auch unregelmäßig verteilt, insgesamt den Cheilos ziemlich ähnlich:
Basidien sind keulig und überwiegend viersporig.
Nun habe ich natürlich ein bisschen rumgeschlüsselt, sowohl mit Andreas Schlüssel auf Vielepilze.de, als auch mit GPBWs. Da komme ich insgesamt zu etwa 10 verschiedenen Ergebnissen, je nach dem, wo ich falsch abbiege.
Kann man da trotzdem was draus machen?
LG, Pablo.