Glimmer-Tintlinge

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.871 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bauernhelmi (†).

  • Hallo Leute,


    ich habe hier ein paar Pilze unter unserem Apfelbaum. Das Foto ist von letztem Jahr. Sie sehen aus wie Glimmer-Tintlinge, ist das richtig?


    Was mich auch noch interessiert: gibt es jemanden, der die schon verzehrt hat? Angeblich wären Sie ein guter Speisepilz, jedoch ohne den Schnaps danach ^^


    Es ist nicht wichtig, was zu machen oder viel zu machen - es ist wichtig, nichts zu machen oder was zu machen, was nicht zu machen ist, was man sonst machen würde.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich hab Tintlinge (außer Schopftintlingen) noch nie gegessen und würde es auch keinem raten.
    Die Faustregel besagt: 3 Tage vor und nach der Tintlingsmahlzeit keinen Alkohol.
    Im übrigen können Glimmertintlinge ohne Mikroskop nicht genau bestimmt werden. Es 2 andere Tintlingsarten, die dem Glimmertintling makroskopisch sehr ähnlich sehen.


    Mein Rat: Nicht essen.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo zusammen,


    ich darf diesbezüglich mal zitieren und wirklich dringend raten,
    Tintlinge -mit Ausnahme Schopftintling- aus der Küche zu lassen.


    Wer grundsätzlich keinen Alkohol konsumiert, der wird vermutlich keine
    Probleme haben, was da genau bei so einer Vergiftung abläuft:


    ZITAT:
    Coprin blockiert den Abbau des in unserem Körper zunächst in Acetaldehyd umgewandelten Alkohols.


    Die Anreicherung von Acetaldehyd im Körper bewirkt Herzrasen, Rot- bis Violettfärbung der Hautpartien, besonders im Gesicht, und einen metallischen Mundgeschmack. Weitere Folgen sind Seh- und Sprechstörungen, starker Schwindel, Brechreiz, akute Erschöpfung und schier unstillbarer Durst.


    Da das Acetaldehyd erst nach ca. vier Tagen abgebaut ist, darf während dieser Dauer auf keinen Fall Alkohol konsumiert werden. Schon eine Weinbrandbohne oder ein Teelöffel Hustensaft lösen in jdem Fall schwere Vergiftungen aus! Paradox: Je mehr Zeit zwischen Pilzgericht und Alkoholverzehr vergangen ist, desto stärker wirkt das Gift!
    ZITAT ENDE



    Edit: Es ist auch über den Schopftingtling zu lesen, dass da
    in Verbindung mit Alkohol ganz leichte Beschwerden aufkommen können.
    Leichtes Unwohlsein. Allerdings glaub ich eher daran, dass hier jemand die Pilzarten "verwechselt" hat

  • Hallo Helmut,


    starker Vortrag :thumbup:
    Das Interessante für mich ist ja immer das Zusammenspiel (warum und wie) um im Gedächtnis haften zu bleiben. So ähnlich wie Eselsbrücken. :)


    LG Hans

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


    Derzeitige PC 100 - 2 - 2 - 6 = 90 (23.10.14) :(

  • Hallo Hans,
    das hab ich nur zitiert aber kann man auch so ablesen.


    Interessanterweise ist der "Saurausch" von vor 3 Tagen gefährlicher,
    (weil sich im Blut kein Alkohol mehr befindet denn dieser wurde in recht viel Acetaldehyd umgewandelt)
    als evtl. 1 Gläschen Wein zur Mahlzeit.


    Wenig Alkohol = wenig Acetaldehyd.


    Habe leider nirgendwo gefunden, wie lange es dauert, bis der Körper Coprin abgebaut hat.