Hallo zusammen,
im Moment ist wirklich wenig los wie es aussieht. Weniger als jemals befürchtet.
Anlässlich eines Besuchs von lieben Freunden waren wir natürlich ein wenig im Wald. Wir heißt NiLa, Tribun mit Ulrike, Peri und ich.
Wir fanden lediglich einen einzigen Röhrling, einen Pfefferröhrling, besser gesagt, Günter. Total zerfressen, das war alles bezüglich Röhrlingen.
Gefunden haben wir sicher das eine oder andere, aber der Kracher war es nicht.
Es gab jedoch zwei kleine Highlights, von welchen ich kurz berichten möchte. Insbesondere für diejenigen, die noch nie Lungenseitlinge fanden.
Die Rede ist von Pleurotus pulmonarius, dem Lungenseitling oder auch Cremeweißer Seitling zu deutsch genannt.
Sie unterscheiden sich von Pleurotus ostreatus, also dem Austernseitling, durch das dünnere Fleisch und die deutlich hellere Farbe, bezogen auf den Hut. Zur Fruktifikation benötigen sie keinen Frost, ganz im Gegenteil, sie sind eher in den warmen Monaten, im Sommer, zu finden. Leider wird Pleurotus pulmonarius nur in wenigen der üblichen und gängigsten Bücher benannt oder beschrieben. Und das auch nicht ausführlich.
M . Bon in "Pareys Buch der Pilze" geht auf Seite 120 kurz auf ihn ein, unter der Beschreibung des Austernseitlings.
Laux " Der große Kosmos Pilzführer" geht ebenfalls auf ihn kurz und knapp unter dem Austernseitling ein, wissenschaftlich als Pleurotus pulmonaris(Seite 48 ) bezeichnet.
>> Speciesfungorum << hilft da weiter.
P. pulmonarius passt.
Dr. Rita Lüder und Dr. Gerhardt führen ihn leider gar nicht an.
Deswegen auch der Hinweis und Beitrag, die weniger Erfahrenen könnten ihm auch bald mal begegnen.
Anbei ein paar Fotos. Substrat war Fagus sylvatica, Rotbuche.
1. Übersicht am Substrat - Pleurotus pulmonarius -
2. - Pleurotus pulmonarius -
3. - Pleurotus pulmonarius -
Natürlich fanden wir einiges "Kleines" und auch anderes. Stockschwämmchen, Myxos, Schwefelköpfe, wenige Täublinge,
aber ein Highlight war die oder der (also "er") hier, wie man bei näherer Betrachtung deutlich sieht.
Vermutlich war der Fichtenast im Fichtendickicht in der Nacht abgebrochen und sie/er lag am Boden. Ein aufmerksamer Günter sah sie und so wurde sie vom Vorarlberger Lieblings - Ösi gerettet. Der Klammerreflex der Fledermaus war enorm und so nah war ich noch nie an einer Fledermaus dran.
Ich konnte sie nach der Fotosession regelrecht "umhängen", auf einen anderen Ast und sie dann in sicherer Höhe mitsamt dem Ast an dem sie hing " hängend ablegen, auf den Ästen einer jungen Fichte.
4. Lass Dich nicht hängen Es sei denn, Du bist eine Fledermaus.
Liebe Grüße an Euch,
Markus