Wiesenpilz, gelbe Lamellen

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 5.093 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Juergen-M.

  • Hallo liebe Community!
    ich habe auf meiner Wiese den auf den Bildern zu sehenden Pilz gefunden. Dieser stand in einer Gruppe mit 6-7 anderen zusammen.
    Mich würde interessieren, welcher Pilz das sein könnte......in meinem "Pilzbuch" ist dieser nicht abgebildet......die Wiese hat nur morgens kurz Sonne, sonst nicht.....


    Vielleicht hat ja jemand eine Idee?


    Danke und Gruß,
    -Bodo-

  • Hi!
    Vielen Dank! So sieht er aus!
    Also ehr nicht essbar, denke ich!
    Da sich auf meiner Wiese meine und die Nachbarskinder tümmeln, sollte ich die Pilze lieber entfernen? Ich habe gelesen "schwach" gifitig.....was auch immer dies bedeutet....Oder kann ein Kind so ´n Pilz schon mal in den Mund stecken, ohne gleich umzufallen?


    Gruß,
    -Bodo-

  • Viele Pilze die essbar sind sind roh giftig falls du dir sorgen machst wegen den Kinder würde ich Sie sicherheithalber entfernen, trotzdem halte ich für notwendig die Kinder auch das bei zubringen das Pilze nicht in Mund rein gesteckt werden sollten, ich weiß natürlich jetzt nicht um welche Alter hier jetzt geredet wird, im übrigen gibt es auch nicht wenige Pflanzen die auch giftig sein könnten also sollte man auch sich informieren was im Garten da wächst.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Bodo!


    Klar, da stimme ich Mario natürlich zu. Viele der Pflanzen im Garten sind wahrscheinlich wesentlich giftiger.
    Wenn ein Kind einen oder zwei Fruchtkörper ist, gibt's Bauchschmerzen, Erbrechen, solche Sachen. Nichts Lebensbedrohnliches, aber unangenehm genug.
    Die Fruchtkörper kannst du absammeln, aber die kommen wieder, spätestens im nächsten Jahr.
    Alle Saftlinge in Deutschland sind übrigens geschützt, auch der eigentlich häufige Schwärzende / Kegelige Saftling (deiner).
    Das zeigt eigentlich nur, daß du einen wunderschönen Garten hast. Tolle Ökologie, artenreich und gesund. :thumbup:
    Also nach Möglichkeit den Rasen nicht düngen, auch nicht zuviel Schnitt drauf liegen lassen. Dadurch würdest du den Pilz umbringen, und ebenso weitere schöne Arten, die sich gerne an solchen tollen Plätzen ansiedeln.



    LG, Pablo.

  • Ahoi Bodo,


    ich hab selbst auch 2 Kids, die sind inzw. erwachsen und ich kann hier nur nen Leitfaden loslassen:


    Bis die Kids fähig sind zu begreiffen: Aufsicht unabdingbar


    Danach: Präventive Gespräche


    also: Pilze sind FAST ALLE GIFTIG , man bekommt furchtbare Bauchschmerzen und kann u.U. sogar sterben.


    Wenige sind (von Mama, Papa, Oma, Opa gekocht ) essbar.


    Du hast auch in der Natur so viele GIFTIGE Pflanzen:


    Goldregen, Eibe ( der Samen ) auch das kapieren Kinder, dass
    man NICHTS essen soll, was einem nicht die Eltern / Grosseltern /Tanten usw. reichen.


    Klar kannst die Fruchtkörper auch entfernen aber manche Pilze wachsen so schnell, da müsstest du 2-3 mal täglich nacharbeiten.


  • Saftlinge stehen unter Naturschutz und dürfen eigentlich nicht gepflückt werden.


    Diese Vorschrift kann sich wohl nur an diejenigen richten, die wissen, was ein Saftling ist. Wie mir scheint, wollte der Kollege nur wissen, was für Pilze er auf seinem Rasen hat.


    [hr]


    Also nach Möglichkeit den Rasen nicht düngen, auch nicht zuviel Schnitt drauf liegen lassen. Dadurch würdest du den Pilz umbringen, und ebenso weitere schöne Arten, die sich gerne an solchen tollen Plätzen ansiedeln.


    Das dürfte m. E. dagegen die richtige Art des Saftlingsschutzes sein. Durch Düngen des Rasens werden mehr Saftlinge vernichtet als durch Abpflücken. Den Machern des obengenannten Gesetzes ist dieser Zusammenhang leider unbekannt.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()


  • Saftlinge stehen unter Naturschutz und dürfen eigentlich nicht gepflückt werden.


    Diese Vorschrift kann sich aus verständlichen Gründen wohl nur an diejenigen richten, die wissen, was ein Saftling überhaupt ist, oder die einen Saftling gar als solchen bestimmen können.


    Ah, eine interessante These! Vorschriften gelten nur für diejenigen, die sich mit der Materie auskennen? Alle, die keine Ahnung haben, brauchen also Vorschriften nicht zu beachten?
    :/

  • Wenn ich einen Rasen vor mir habe, auf dem irgendwelche unbekannten bunten Pilzchen herumstehen, muss ich doch zumindest einen davon entnehmen, um ihn als Saftling zu bestimmen. Wie sonst erbringe ich den Beweis, dass es sich um Saftlinge handelt? [hr]


    Ah, eine interessante These! Vorschriften gelten nur für diejenigen, die sich mit der Materie auskennen? Alle, die keine Ahnung haben, brauchen also Vorschriften nicht zu beachten?


    Auch diejenigen, die Ahnung haben. Oder wie funktionieren Wiesenpilz- und Saftlings-Tagungen? Und Einstufungen als Saftlingswiesen von regionaler, nationaler und internationaler Bedeutung - zum Zwecke des Naturschutzes?

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Die Sinnhaftigkeit der Gesetzgebung in diesem wie in vielen anderen Fällen die Funga betreffend ist ohnehin zu bezweifeln. Da hinkt die Gesetzgebung um Jahrzehnte den aktuellen Erkenntnissen hinterher, teils kann man sogar klar erkennen, daß einzelne Regelungen vollständig ohne jede Sachkunde gemacht wurden.
    Was sich allerdings nicht auf alle Vorgaben und Gesetze bezieht und manche inhaltlich und sachlich falschen Regelungen auch durchaus positive Konsequenzen haben. ;)


    Daß alle Arten Saftlinge geschützt sind, habe ich eingangs ja schon erwähnt, diesen Schutz auf Rasenflächen in Privateigentum zu beziehen, funktioniert nicht (zusätzlich zu der Sinnfreiheit dieser Regelung).
    Das ist genau so ein Blödsinn, wie daß man im eigenen Garten keine Trüffeln ernten dürfte. Ich bin sicher, daß hier die Eigentumsrechte höher zählen, als die Artenschutzverordnung.
    Eine Klage, wenn jemand seinen privaten Garten, auf dem einige Saftlinge stehen, mäht, oder wenn jemand für ein neuen Kräuterbeet im eigenen Garten ein paar Grabarbeiten macht, bei der einige Trüffeln zum Vorschein kommen, zerfetzt jeder Rechtsanwalt in der Luft.


    Zumal das Rasenmähen den Saftlingen genauso wenig schadet, wie das Absammeln einiger Fruchtkörper.


    Strenge gesetzliche Regelungen brauchen wir nicht für Einzelpersonen und private Haushalte, sondern für Industrie und Wirtschaft.
    Es sind nicht die Sammler und Pilzfreunde, die die Bestände bedrohen. Es ist die Zerstörung der Biotope durch Überdüngung, rücksichtslose "Bewirtschaftung" (nennen wir es lieber, wie es ist: Raubbau) der Wald- und Wiesenflächen, Baumaßnahmen, Klimakiller (damit sind auch das argentinische Rind und die litauischen Pfifferlinge auf deutschen Tellern gemeint) usw.


    Darauf will ich hinaus und bin deswegen weit entfernt, Bodo irgendwelche Vorwürfe zu machen. Ganz im Gegenteil!
    Wer so einen Garten gedeihen lässt, daß darin Saftlinge wachsen, hat ja wohl absolut alles richtig gemacht. Und kann sich nicht nur über das Wunder der Natur im Garten freuen, sondern auch darüber, aktiv etwas für den Artenschutz getan zu haben.


    Der gesamte Bereich (Artenschutz, verantwortung einzelner und des Kollektivs) muss aber nicht hier diskutiert werden. Um das mal kontrovers durcheinanderzuhauen kann man gerne ein eigenes Thema eröffnen. Solange das sachlich bleibt, wäre es ja eine angenehme Abwechslung während des Sommerlochs.



    LG, Pablo.

  • muss der Bodo nun ins Gefängniss ??


    Unwissenheit schützt ja (un)bekanntlich nicht vor dem Straflager ( odr so )


    naja hauptsach unsere Politiker dürfen unbestraft weiterwerkeln :evil:

  • Hallo Pablo,


    die Schutzverordnungen für Arten, also Bundesartenschutzverordnung oder Rote Liste, stammen noch aus der Zeit, als man die Nachstellung einzelner Arten unterbinden wollte, z.B. wurden viele Arten (nicht nur Pilze!) zwecks Bereicherung der menschlichen Nahrungspalette beinahe ausgerottet. Vor allem in Notzeiten.


    Heutzutage weiß man aber, dass Artenschutz nur über den Schutz der Habitate effektiv ist. Und hier entsteht ein nicht kleines Problem: Will man die Arten in ihren angestammten natürlichen Arealen schützen, muss man genau diese Areale schützen. Und das scheint wohl sehr schwierig zu sein - oder für viele Regierungen nicht durchsetzbar. Etwa 11,5 % der Erdoberfläche sind Schutzgebiete, aber eine vielzahl der schutzwürdigen Tiere und Pflanzen sind nicht in diesen geschützen Arealen angestammt. Man könnte hier zynisch anmerken: Knapp am Ziel vorbei.


    Eine Spezies unter Schutz stellen - ohne Kontext, ohne Habitat - ist eine Art Verlegenheitsmaßnahme und soll wohl eher das Gewissen beruhigen.


    Grüßle
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jürgen!


    Ja, ziemlich genau das habe ich gemeint.
    Um die gesetzlichen Leitlinien, die nicht mehr den aktuellen Realitäten entsprechen, an die Wirklichkeit anzupassen, braucht es eben Diskussion und viel, viel Arbeit.
    Daß ich dazu neulich lesen durfte, daß es nun auch [url=http://forum.pilze-bayern.de/index.php/topic,1378.msg21693.html#msg21693]>Verantwortungsarten<[/url] bei Pilzen gibt, hat mich in der Hinsicht wirklich erfreut. Klar ist da auch noch nicht alles optimal, aber es ist ja mal ein Ansatz, an dem man weiterarbeiten kann.
    Das wichtigste ist aber mE ein generelles Umdenken im Hinblick auf die Stellung von Artenschutz und Naturschutz gegenüber wirtschaftlichen Interessen.
    Und da ist jeder einzelne gefragt. Kein Nestle zu kaufen, ist auch schon mal ein Ansatz. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,



    Kein Nestle zu kaufen, ist auch schon mal ein Ansatz. ;)


    Da stimme ich Dir gern zu, aber ... leider ist das alles andere als einfach, den "Bösen" immer eindeutig ausfindig zu machen, und für nicht so politisch interessierte Menschen ist es so gut wie unmöglich. Ob alles am "Konsumenten" liegt, also ob er durch seinen Kauf fragwürdig hergestellter Produkte eine Teilschuld auf sich nimmt, ist kaum zu beantworten. Man darf auch nicht vergessen, dass Umweltschutz nur in reichen Industrieländern überhaupt ein Thema ist.


    Grüßle
    Jürgen


    p.s.: Wenn man sich als umwelt- und gesundheitsbewusster "Konsument" (ich hasse diese Bezeichnung!) gar keinen Kopf mehr machen will, dann wird man am besten Veganer und betreibt seinen eigenen Garten;-)