Amanita aus dem Buchenwald

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.801 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerd.

  • ... und hier noch nicht mehr taufrischer Pilz den ich heute im Wald gefunden habe.
    Reste der Gesamthülle als Flocken auf dem Hut. Stiel läuft keulig aus. Manschette nicht (mehr) vorhanden. Keine deutliche Farbveränderung auf Druck eher ein dunkeln das ich auf das Alter des Pilzes schiebe.
    Der Pilz war schon in einem sehr mitgenommenen Zustand.
    Ich würde mich freuen wenn Ihr Bestimmungsvorschläge machen könntet.
    Danke und Gruß
    Reinhard
    P.S. Bild von Pilzhut leider fies verzerrt. Original ist beim verkleinern verlorengegangen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    kannst du Angaben zum Substrat machen. Perli würde ich mal ausschließen; der würde sich im Anschnitt rot verfärben. Bleiben der "Graue" und der "Panther". Auf alle Fälle ist das nichts zum essen! Der "Graue" schmeckt nicht (selber mal probiert) und der "Panther" ist giftig. Übrigens bitte in Zukunft die Stielbasis zeigen und auf den Ring achten. Ohne diese Merkmale ist der Pilz nicht zu bestimmen und bleibt als Amanita spec. stehen.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo und Danke für die schnelle Antwort.
    Der Pilz war leider schon ziemlich zerschreddert.
    Ich denke das der Ring bereits in Auflösung bzw. Nicht mehr vorhanden war.
    Stielbasis zeigt zugegeben schlecht Bild 1 ganz rechts
    Leider schlechte Qualität. Habe ihn dennoch eingestellt um was zu lernen ... und in der Hoffnung dass noch was rauszuholen ist...
    Der Pilz wuchs in einem Eichen- Buchenmischwald auf dem Boden.

  • Danke für den Hinweis.
    Ja irgendwie sehe ich auch rot/rosa insb. am Stiel.
    Als Anfänger stelle ich mir jedoch ein deutlicheres Röten bei Verletzung vor... Reicht dieses zarte rosa um die Art festzumachen?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ist für mich ein deutliches Indiz. Trotzdem ich hatte selbst mal einen FAll, da war ein leichter Rosastich zu sehen, hab den in die Pfanne gehauen und der Kandidat stellte sich als "Grauer" (aufgrund des GEschmacks) raus. Perlpilze erkennst du am besten, indem du die mal kräftig ärgerst und spätestens am nächsten Tag werden die Rot.
    Ist alles verkorkst manchmal. Ja ich sehe jetzt auch einen leichten Rosastich (beim sehr genauen hinsehen); aber trotzdem würde ich den nicht essen. Für mich wäre das noch zu unsicher? Wie war denn der Geruch?
    Panther und Graue riechen nach Rettich!
    Pelis riechen manchmal dumpf/muffig; die schmecken dann nach eigener Erfahrung auch nicht! Wie bereits gesagt; alles ziemlich verkorkst...
    l.g.
    Stefan

  • Hallo Reinhard,


    ich habe einmal versucht dein verkorkstes Foto wieder auf Normalgröße zu bingen.



    Für mich ist das auch ein Perlpilz. Bei mir gibt es Graue (-nhafte) Wulstlinge in allen Farbschattierungen. Von denen verarscht mich keiner mehr;).


    Viele Grüße

  • Ahoi, Reinhard,


    Hannes' kleines Kunststück zeigt den typischen Habitus eines Perlpilzes,
    aber - Vorsicht - Essensfreigabe gibt es dennoch keineswegs!


    LG
    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • Danke an alle für Euren Einsatz und Hannes für s Pilzmorphing.
    Ja so sah er in Natura aus.
    Panther kann ausgeschlossen werden da er keine abgesetzte Knolle hat und keine Hutrandriefung.
    Der Perlpilz wirds wohl sein... zumal auch kein Rettichgeruch wahrnehmbar...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Reinhard!


    Ein weiteres gutes Merkmal, um den Perlpilz und den Grauen Wulstling vom Panther zu unterscheiden, ist der Ring: Bei Perlpilz und Grauem ist er oberseits gerieft, beim Panther immer glatt.
    Die Rötungen an Verletzten Stellen, an Fraßgängen und unter der Huthaut sind in der Gattung ein Alleinstellungsmerkmal des Perlpilzes.
    Seltene Ausnahmen beim Grauen (siehe Kommentar von Climbingfreak) dürften vorkommen (hatte ich selbst noch nicht), allerdings wird dann die Färbung eher ins Bräunliche tendieren.


    Verlass dich nicht zu sehr auf die Hutrandriefung, Reihard. Erstens gibt es vom Panther eine var. abietina (dürfte wohl nur eine Forma sein, da Übergänge vorhanden), die sich durch lange ungerieften Hutrand auszeichnet. Zweitens kann auch beim normalen Panther die Riefung mal sehr schwach ausgeprägt sein oder sogar fehlen.
    Hier mal ein Bild von einer in vielen Details untypisch ausgeprägten Amanita pantherina s.str.:

    Der Pantherpilz ist schon ein "Chamäleon", das sehr unterschiedlich aussehen kann. Der Perlpilz auch (hat aber sein Alleinstellungsmerkmal), ebenso der Graue, der aber auch in verschiedenen Varietäten vorkommt (var. excelsa, var. spissa, var alba...).
    Also sollte man immer möglichst aus der Vielzahl der Merkmale ein Gesamtbild gewinnen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,



    Die Rötungen an Verletzten Stellen, an Fraßgängen und unter der Huthaut sind in der Gattung ein Alleinstellungsmerkmal des Perlpilzes.


    ja, aber nur bei uns. ;) In Europa gibt es noch Amanita flavorubescens und weltweit noch eine Hand voll mehr rötender Wulstlinge.


    Viele Grüße
    Toffel

  • Hallo Reinhard,


    bereits wenn ich mir dein erstes Bild anschaue und berechtigt annehme, dass es sich um eine Amanita sp. handelt,



    dann fällt mir (beachte die Rotverfärbung!) auch nur ein vergammelter "Perlpilz" (Amanita rubescens) ein.


    - Beachtet bitte, dass das Röten des Fleisches erst Stunden nach dem Schnitt erfolgt.


    Grüße
    Gerd