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neu erschienen ist
Frieder Gröger: Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa. Teil 2. Regensburg: Regensburgische Botanische Ges., 2014. - 685 S.
(Regensburger mykologische Schriften; 17)
Ursprünglich war geplant, mit dem Teil 2 den Bestimmungsschlüssel abzuschließen. F. Gröger schreibt:
Zitat"Wegen des Umfangs der geplanten Schlüssel musste jedoch noch eine Reihe von Gattungen zurückgestellt werden. Dies betrifft die (zum Teil sehr schwierige Familie der Cortinariaceae (mit der umfangreichen Gattung Cortinarius ss. lato und mehreren weiteren größeren Gattungen, die Familien der Tubariaceae und der Hymenogastraceae sowie die Familie der Crepitotaceae mit jeweils mehreren kleineren Gattungen. Diese Familien wurden zunächst für einen 3. Teil vorgesehen, zu dessen Bearbeitung sich der Autor aus Altersgründen nicht mehr in der Lage sieht. Die vorhandenen Entwürfe wurden jedoch der Schriftleitung der Regensburger mykologischen Schriften zur Verfügung gestellt, so dass auch dieser 3. Band abgeschlossen und veröffentlicht werden kann."
Für folgende Familien sind in Teil 2 die Schlüssel enthalten:
- Amanitaceae
- Pluteaceae
- Agaricaceae
- Psathyrellaceae
- Bolbitiaceae
- Strophariaceae
- Russulaceae
Technisch unterscheidet sich der Schlüssel nicht von dem in Teil 1. Es ist umfangreiche Literatur zu den Arten angegeben, insbesondere im Hinblick auf Varietäten, Subspecies bzw. die Einstufung als Art. Als Beispiel sei die auch in diesem Forum öfters erwähnte Literatur zu den Schirmpilzen (im weitesten Sinn), ihre Trennung in verschiedene Gattungen und die unterschiedliche Einstufung auf der Ebene von Arten, Varietäten etc. erwähnt. F. Gröger begründet dort an Hand der neuesten Literatur, wie er seine Entscheidung für den Schlüssel getroffen hat und warum er von anderen Einteilungen abweicht.
Zum Schlüssel selbst kann ich als relativer Laie nichts sagen. Der Band 1 wurde schon von vielen Forenteilnehmern gelobt und auch ich konnte gut und erfolgreich mit diesem Schlüssel arbeiten.
Wer sich selbst daran macht, Pilze zu bestimmen, kommt um dieses Werk nicht herum. Zudem ist der Preis mit 35,- Euro sehr nutzerfreundlich.
Ein großer Dank geht an den Verfasser, der viele Jahre an diesem Bestimmungsschlüssel gearbeitet hat. Das erfordert höchste Disziplin und Konzentration, Tag für Tag.
Ein weiterer Dank aber auch an die Regensburgische Botanische Gesellschaft von 1790 für die Veröffentlichung, und an alle, die auf die eine oder andere Weise an der Entstehung beteiligt waren, zum Beispiel durch Prüfen der Schlüssel auf Stimmigkeit, Korrekturlesen etc.
Viele Grüße
Lothar