Orbilia cf delicatula?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.182 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Pilzfreunde!


    Die hier hätte ich auch noch vom Sonntag. Trockener Esskastanien-, Kiefern-, Eichen-, Rotbuchen Mischwald auf sandigem Boden, Oberrheinebene bei Mannheim, Unterseite eines liegenden, komplett entrindeten Kiefernastes (Pinus spec), teils auch auf anklebendem Laub.




    Schnitt:


    Sporen sehr winzig (kaum 2 µm), wirken unregelmäßig rundlich, teils aber auch wie ein stark gestauchtes Komma, also irgendwie zusammengekrümelt oder zusammengerollt:


    Asci klein, teils 2 - füßig, Exsudatschicht vorhanden, apikal etwas verdickt, aber nicht oder kaum abgeflacht:


    Paraphysen zylindrisch mit kopfigem Endteil, meist einfach, selten gegabelt:


    irgendwie passend wäre ja >Orbilia xanthostigma / delicatula / leucostigma<, aber das wäre doch eine Art der Wintermonate?


    Kann man das so ermitteln?



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo,


    aufgrund der Mikromerkmale (trunkate Asci mit Basisgabeln, sehr kleine, gekrümmte Sporen und fehlende Haken) tendiere ich auf jeden Fall zu Orbilia. Ob nun O. xanthostigma oder eine nah verwandte Art, das kann ich dir nicht genauer sagen. Ich würde aber schon behaupten, dass dein Fund O. xanthostigma am nächsten kommen könnte, gleichwohl die makroskopische Erscheinung (Fk becherförmig, nur blassgelb) eher für was anderes spricht.


    lg björn

    Projekt Fungi: 3277

    [FERTIG] Band 1a: 440 Pyrenomyceten mit 0-1fach sept. Sporen; Band 1b: 380 Pyrenomyceten mit 2-M.

    Band 2a: Pezizomycetes, Hypogäische Eurotiomycetes, Lecanoromycetes, Arthoniomycetes

    Band 2b: Leotiomycetes, Geoglossomycetes, Taphrinomycetes, Laboulbeniales, Orbiliomycetes

    Band 3: Rindenpilze, Heterobasidiomycetes, Cyphelloide Pilze
    Schwarzwälder Pilzlehrschau

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Ja, die Form und Farbe ist schon gewöhnungsbedürftig.
    Das würde ja schon wieder zu Hyalorbilia passen, allerdings...
    Es besteht natürlich derzeit immer die Möglichkeit, daß durch die Trockenheit Farben und Formen stark beeinträchtigt sind. :/



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo!

    Zitat


    Ja, die Form und Farbe ist schon gewöhnungsbedürftig.
    Das würde ja schon wieder zu Hyalorbilia passen, allerdings...


    M.E. hängt die Farbentwicklung der Knopfbecherchen sehr vom Licht ab. Also direkt vom Sonnenlicht bestrahlte Apos sind gefärbt (wenn es denn die Art so vorsieht), aber vom Licht abgeschirmte sind oft blasser, sogar farblos.


    Hier sind mal 2 Beispiele aus der gleichen Kollektion, wobei der farblose kein Licht abbekommen hat.


    VG Ingo W

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