Hallo.
In der Folge mal wieder ein paar Fruchtkörper von Pilzen.
Nicht eschrecken, die sind wieder über einen längeren Zeitraum zusammengekratzt, und ja nun meist auch nicht die Arten, die man sich sonst so anguckt...
In Wirklichkeit ist es nach wie vor entsetzlich, das schlechte Wetter hält immer noch an. Um einen Filzröhrling zu finden, muss man durchschnittlich ca. 17,926 Stunden ununterbrochen den Wald absuchen. Nur so als Beispiel.
Zum Glück gab es ja die Tage bei Markus. Da hätte ich noch ein paar weitere Ansichten.
01 - Fuligo septica = Gelbe Lohblüte
02 - Ceratiomyxa fruticulosa var. fruticulosa = Geweihförmiger Schleimpilz
und zweifarbig:
03 - Puccinia glechomatis = Gundermann - Rostpilz
Dossenwad, kleines Feuchtgebiet (mittlerweile auch vertrocknet).
04 - Eutypa spinosa = Stacheliger Krustenhöckerpilz
Aus dem Ländle, den vergesse ich nicht mehr, Björn.
05 - Hypoxylon petriniae = Fleischfarbige Krustenkohlenbeere
Kenne ich auch dank Björn, und habe ihn mittlerweile auch hier im Odenwald zwei mal gefunden, jeweils an liegenden Rotbuchenästen.
06 - Hypoxylon rubiginosum = Ziegelrote Krustenkohlenbeere
Der Doppelgänger zu H. petriniae, gefunden bei Mannheim (Reißinsel) an indet. Laubholz.
07 - Xylaria longipes = Langstielige Holzkeule
Konidienstadium, bei Mannheim (nähe Reißinsel) an Acer spec.
08 - Scutellinia crucipila = Sternhaariger Schildborstling
So sieht das leider aus, wenn ich versuche, mein Mikro als Stereolupe zu nutzen und ein Bild durch's Okular mache. Kann man also vergessen.
09 - Hymenoscyphus cf pseudoalbidus = Eschenblatt - Stengelbecherchen
An Eschenblatt - Petiolen, Dossenwald bei Mannheim
Kann nun das "normale" (H. albidus) oder das aggressive (H. pseudoalbidus) sein, wobei H. albidus wohl nicht so einfärben sollte?
10 - Peniophora limitata = Eschen - Zystidenrindenpilz
Den habe ich hier in den Wäldern gesucht, aber noch nicht gefunden. Kommt sicher bald. Bild ist vom Fund bei Markus, wie auch die folgenden Pilze.
11 - Mycoacia uda = Wachsgelber Fadenstachelpilz
13 - Physisporinus sanguinolentus = Rotfleckender Porenschwamm
14 - Perenniporia medulla-panis = Ockerfarbiger Dauerporling
Der wäre dann wieder aus dem Dossenwald bei Mannheim; liegendes, stark morsches Eichenstammstück, vergesellschaftet mit Daedalea quercina (Eichenwirrling).
15 - Oligoporus cf. guttulatus = Tropfender Saftporling
Kiefernstamm, Odenwald.
Ist noch maximal unreif, oder auch steril. Keine Sporen zu finden und Fruchtschicht kaum ausdifferenziert. Und selbst wenn: Ich hätte eh keine Ahnung, wie da was zu unterscheiden wäre.
16 - Tyromyces kmetii = Orangefarbiger Saftporling
Viernheimer Forst an liegendem Buchenstamm, bekannter Fundort aus dem letzten Jahr.
17 - Ganoderma adspersum = Wulstiger Lackporling
nähe Luisenpark in Mannheim an Linde.
Die Art ist im Stadtgebiet anscheinend gar nicht so selten.
18 - Ganoderma lucidum = Glänzender Lackporling
Hauptfriedhof Mannheim, Eichenstumpf
19 - Ganoderma resinaceum = Harziger Lackporling
Ebenfalls nähe Luisenpark / Mannheim; an riesiger, uralter Platane; vergesellschaftet mit Perenniporia fraxinea (Eschen - Baumschwamm).
Leider nur ein abgestorbener Fruchtkörper aus dem Vorjahr.
20 - Polyporus ciliatus = Maiporling
Odenwald, indet. Laubholz.
So sehen übrigens die meisten Pilze aus, wenn man derzeit überhauot welche findet.
21 - Rickenella fibula = Orangener Heftnabeling
Dossenwald bei Mannheim in einem kleinen Feuchtgebiet
22 - Amanita excelsa = Grauer Wulstling
Ist mir in diesem Jahr nur bei Markus begegnet. In Oberrheinebene und Odenwald waren bisher nur Perlpilze zu sehen.
23 - Macrolepiota procera = Parasol
Komischerweise an der derzeit mit hohem Abstand trockensten Stelle weltweit gewachsen: hart an einer der Dünen im Dossenwald.
24 - Xerula radicata = Grubiger Wurzelrübling
Auch ein Dossenwald - Fund
25 - Lyophyllum decastes = Panzerrasling
Hauptfriedhof Mannheim
26 - Psathyrella candolleana s.l. = Artengruppe um den Behangenen Faserling
Ebenfalls Hauptfriedhof Mannheim.
Das gab immerhin mit den Raslingen und ein paar Stadtchampis mal eine gute Mahlzeit.
27 - Gymnopus aquosus = Heller Waldfreundrübling
Viernheimer Heide, nach einem kurzen Schauer im Mai.
Und weil sonst alle Mycelien abgesorben sind (weil ein paar kurze, unergiebige Schauer im Mai der einzige Regen seit Februar waren), habe ich mal ins unbestimmte Fungar gegriffen und zwei alte Funde rausgekramt.
28 - Fayodia bisphaerigeta = Abgeflachter Rußhelmling
Doofes Bild, ich weiß. Aber immerhin habe ich diesen sonderbaren Stachelsporer raus, Björns Pilzarchiv sei dank.
Fund aus dem Februar, Fichtenschonung im Odenwald
29 - Geastrum quadrifidum = Kleiner Nest - Erdstern
Dossenwald bei Mannheim, Fund aus dem Januar (waren das noch schöne Zeiten!!!!).
So bleibt mir derzeit nur der sehnsüchtige Wunsch nach gutem Wetter: Also wochenlangem, ununterbrochenem Dauerregen. Das könnte vielleicht noch ein paar Mycelien für den Herbst retten. Ich drücke und allen die Daumen dafür.
LG, Pablo.