Hexenpilz???

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 12.795 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Baumkriecher.

  • ich habe heute ein paar tolle Pilze beim Spaziergang gefunden bin aber leider noch nicht so geübt das ich sie sicher bestimmen kann.


    Der Fundort ist in Kiel vor dem Landtag gewesen eine Wiese mit Bäumen evtl Kastanie oder Buche.


    Die Kappe ist graubraun und halbrund etwas ähnlichkeit mit Rinde also nicht ganz glatt. Die Röhren sind dunkelrot bis weinrot und recht kurz bis max 1cm und sehr fein. Beim Bruch färbt sich das fleisch sofort in orange rot und wird später grau orange bis grau weiß. Das Fleisch und die Röhren sind recht fest.
    Trennt man die Röhren vom Hut ist die Hutunterseite ebenso gefärbt wie die Röhren evtl etwas dunkler.
    Der Steil ist knollig und ca. 4-5 cm breit (kurze Seite ec-Karte). In der Länge ist er nicht viel größer. Der Querschnitt wird grau blau der Längsschnitt nur zart grau blau. Die Grundfarbe des Stiels ist orange mit rotem Netz was am Hut sehr Feinmaschig ist.Der Fuß ist rot grau ohne Netz.
    Der Geruch ist sehr mild und nur schwach wahrzunehmen. Geschmack ist keiner vorhanden.


    MfG OekotechKostenlos Bilder hochladen - Dein Upload Service[/img]

  • Hallo zusammen,



    Beim Bruch färbt sich das fleisch sofort in orange rot und wird später grau orange bis grau weiß.


    die Rotverfärbung des Fleisches finde ich "ungewöhnlich".


    Der Netzstieligen Hexenröhrling hat als zusätzliches Merkmal einen roten Röhrenboden, den ich ansatzweise aus deiner Beschreibung und vielleicht sogar aus dem Bild erahnen kann.


    Zur Verdeutlichung habe ich hier schnell eine Skizze angefertigt:


    zum Vergößern beklicken:


    Dennoch sollte man sich bei der Entscheidung zum Verzehr von nicht sicher erkannten Pilzen auf keinen Fall auf Beurteilungen verlassen, die von Fremden übers Internet getätigt werden...


    Edit: Bitte nicht als Bestimmung des gezeigten Fruchtkörpers missverstehen, da schließe ich mich der Meinung von mykado an.


    Gruß
    Horst

  • hi,



    auch wenn ich noch keinen satanspilz bisher selber gefunden habe...


    ich hab schon hexenröhrlinge gefunden..



    aber noch nie welche mit ansatzweiser grauer kappe..


    der stiel sieht sowieso eher nach netzstielig aus als nach geflockt, was schonmal ein kennzeichen für den satansröhrling oder den netzstieligen hexenröhrling wäre.


    die poren werden zwar am rand heller, aber das tiefe rot und dazu der ein wenig graue hut.. und der fundort, an welchem ich bisher keine hexenröhrlinge gefunden habe.. dazu meine persönliche "anmutung".. und der dickbäuchige stiel.. deuten für mich darauf hin, dass es evtl. der satansröhrling sein "könnte".


    lass die finger davon und ess den nicht.



    grüße,


    ralph

  • danke dir für die gute Info, die passt da ich sie oben beschrieben habe. Werde mich jezt an die Zubereitung wagen und mir die Pilzpfanne schmecken lassen.


    Und da auch der Satansröhrling nach 20 min kochen genießbar ist werde ich ich lange in der Pfanne braten oder wie man das nennt
    Morgen mehr^^

  • "Der Satansröhrling ist giftig und verursacht schwere Magen- und Darmbeschwerden"..
    (auch nach 20 min kochen)


    Tödliche Vergiftungen durch Röhrlinge sind nicht bekannt geworden.


    .. sagt wikipedia.



    betonung auf "schwer".. wenn du keine lust aufs kotzen und magenschmerzen hast, lass es lieber sein, mach nächstes mal bessere fotos und ess den heute mal nicht mit.


    nur mein tipp.

  • ja die Info über Wikipedia kenn ich, aber in div. Foren steht nach 20 min essbar. Ich hab ein Beitrag über einen Selbstversuch gelesen und ein Buch von einen Biostudenten über Pflanzen besagt ebenfalls das nach 20 min auch der Satanspilz genießbar ist.
    Und da der Satanspilz recht selten ist, das Merkmal roter Röhrenboden vorhanden ist entscheide ich mich für den Hexenröhrling.


    PS: das Fruchtfleisch der restlichen hat sich nach dem Schnitt sofort blau gefärbt.

  • ja wie gesagt.. ich denk eben es "könnte", nur für mich persönl., da noch nicht viel erfahrung mit dem satans- oder netzstieligen hexenröhrling hab.. der satansröhrling sein (dazu hast du extra im forum nachgefragt).. und einige populäre quellen bezeichnen den (wohl nicht zu unrecht) als den "giftigsten" röhrlingspilz und als "sehr giftig".


    ich will dir nicht den pilz madig machen.


    für mich sieht er auch eher nach netzstieligem hexenröhrling aus.


    aber ich geh da eben immer auf nummer sicher bei so was und freu mich, dass ich ne erfahrung mehr hab durchs sammeln und fotografieren, ess den dann aber nicht mit.



    würd mich trotzdem interessieren, wie es deinem magen heute abend noch ging :)


    und wünsch dir dass es der hexenröhrling ist.


    abbringen kann man dich ja wohl eh nicht davon ;)



    schreib morgen mal.



    /und ps.. ganz klar.. ess ihn nicht.

  • nach dem ich gestern noch einiges über Intensivstation gelesen habe war ich dann doch etwas verunsichert. Zwar sahen die meißten Satanspilze im Internet anders aus aber sicher ist sicher.


    Somit habe ich dann nach 20 min nur eine vollen Suppenlöffel der Pilze gegessen und den Rest kalt gestellt.


    Sie waren vorzüglich:thumbup:


    Beschwerden hatte ich keine und somit wird wohl der Rest heute abend gegessen.

  • Hallo, ich bin doch sehr überrascht, dass "oekotech" aus der Diskussion eine
    indirekte, für ihn wohl vertretbare Speisepilzempfehlung abgeleitet hat.
    Eine sehr heikle Angelegenheit, bei so miesen Fotos und rudimentären Pilzkentnissen.
    Es wurde ihm ja mehrfach abgeraten diese abgebildeten Pilze zu verzehren, auch wenn man mit guter Sachkenntnis hier Wahrscheinlichkeiten eingrenzen kann.
    Lieber Oekotech, ich bin doch verwundert - von mir wirst Du zumindest keine Bestimmungseinschätzungen zu vermeintlichen Speisepilzen mehr bekommen.
    Ich bitte um Verständnis. Mykado.

  • Hallo mykado,


    Ich bin absolut deiner Meinung und kann es auch überhaupt nicht nachvollziehen das es immer noch Leute gibt die Pilze verzehren die sie nicht kennen und bestimmen können. Muss denn erst was passieren ? Bin fassungslos über diese Leichtsinnigkeit X/


    viele Grüße,
    Andreas

  • ich glaube es gibt immer vorsichtige leute, übervorsichtige, ganz harte (die wissen was sie tun und magenschmerzen und übelkeit etc. einkalkulieren um die wirkung kennenzulernen und sich nicht auf lebensgefährliche pilze einlassen würden und wenn, dann nur "löffelweise" ;)) (ich sag da nix mehr dazu ;))) und lebensmüde..


    ich dachte er wär einer von den ganz harten, aber ich finde er hat bewiesen, dass er es doch nicht durchgezogen hat und ich finde dass er doch ein wenig vertrauen in die ratschläge hier bekommen hat, sonst haette er vielleicht nicht unbedingt nochmal nachgeschaut und was über die intensivstation gelesen..


    klar war seine reaktion nicht die vorbildlichste (absolut nicht), aber er hat es dann doch nicht durchgezogen.


    jeder macht mal "fehler", vor allem am anfang und wenn er das alles nicht einschätzen kann (tödlich war der pilz so oder so nicht).



    ich will das keinesfalls gut heissen und fand die antwort auch nicht vorbildlich, aber es gibt auch solche leute und auch wenn man es nicht mit sich und seinem verhalten vereinbaren kann, sollte man solchen leuten weiterhin helfen..


    ich denke nicht, dass er zu den lebensmüden gehört und zur ganz harten sorte die alles ins extremste ausprobieren muss zähl ich ihn ab heute auch nicht mehr.



    nur mal so was ich denke..



    /den restl. topf haett ich trotzdem nicht gegessen ;)

  • dann versuche ich mich mal zu rechtfertigen.
    Von Lamellenpilzen lass ich die Finger, ist mir zu riskant.
    Von den Röhrlingen ist soweit ich weiß in Deutschland nur der Satanspilz giftig und der Bitterpilz schlecht für die Pfanne. Für mich heißt das, dass ich alle Röhrenpilze sammeln kann allerdings kein Alkohol dazu trinken sollte.
    Die Internetrecherche ergab das der am nördlichsten gefundene Satanspilz aus der Ecke Wiesbaden kommt. Kiel liegt also noch etwas nördlicher.
    Satanspilze richen unangenehm, vorallem wenn sie älter sind. Die Pilze dort standen mind. 2 Tage bis ich sie gesammelt habe und rochen schwach pilzig. Die meißten Satansröhrlinge die ich im Netz gesehen habe hatten hellere Kappen im Gegenteil zu meinem Pilz.
    Und da hjp schrieb das ein wichtiges Merkmal die Rotfärbung unter den Röhren (beim Hexenpilz) ist, die bei mir definitiv vorhanden war war ich mir sicher das es sich um einen Hexenpilz handelte.
    Ansonsten gibt es im Netz angaben das der Satansröhrling auch genießbar ist.
    Quelle:
    index.html?id=10698
    Selbstversuch mit Satanspilz (von Boris)
    in einen Buch fand ich ebenfalls die Aussage das er genießbar ist.


    Da ich aber nun doch durch das Forum unsicher war habe ich lieber Vorsicht walten lassen trotz des eindeutigen Merkmals mit dem roten Röhrenboden. Meiner Meinung nach dadurch eindeutig bestimmt aber noch etwas unsicher.
    Hoffe ich find hier oben mal einen Pilzsammler mit dem ich noch einigemale mitgehen kann :(

  • hmm..


    also mir fällt dazu nur folgendes ein:


    bei röhrlingspilzen gibts auch noch den giftigen schönfussröhling und allergieauslösende butterpilze.


    hexenröhrlinge waren bei mir immer orangebraun an den röhren, nie rot (satanspilze sollen tiefrot sein) und beide sorten können auch gelb-grünliche bis braune röhren haben (anderen quellen nach..)



    zu den quellen:


    die eine quelle sagt eindeutig giftig und verursacht gekocht in grösseren mengen darmstörungen.


    die zweite quelle ist genau EIN mensch, der selber sagt, dass er einen resistenten magen hat, und sich dazu vollgefressen hatte und nur einen pilz den er in hauchdünne scheiben geschnitten hatte durchgebraten hat.



    das passt alles für mich zusammen und widerspricht sich kein wenig.



    du wolltest den pilz unbedingt essen ;), soviel steht fest, du wolltest, dass es ein hexenröhrling ist und falls es doch ein satanspilz ist, wolltest du dass er nicht giftig ist und hast aus allem was du finden konntest das rausgezogen was dir gepasst hat und für dich so interpretiert, dass der satanspilz gekocht nicht mehr giftig ist.


    ich kenn so was.. und oft hat man auch recht mit der eigenen meinung, weil man sich selber am besten kennt, auch unterbewusst, und weiss wie weit man gehen kann.



    halt dir das nochmal vor augen, auch wenn alles so hinkommt wie du es herausgefunden hast für dich.



    und mach so was NIE mit anderen pilzen oder anderen sachen im leben..


    ich würd auch nie fallschirmspringen oder bungee springen, obwohl ich es gern machen würde.. irgendwem passiert immer irgendwann was.. (das hat jetzt nichts damit zu tun, ob man fliegen sollte oder nachts über die strasse gehen).



    du hast deinen magen evtl. als stark eingeschätzt, den satanspilz als nicht giftig in der menge und gekocht. das war wunschdenken. nicht die evtl. realität. du weisst nicht wirklich wie dein körper darauf reagiert und auch nicht wieviel von dem giftstoff in diesem einen pilz drin war. und nur deswegen gibt es die art "vorsichtig und 101%ig vorzugehen", sonst kann man evtl. negative folgen nicht ausschliessen.


    hier im forum wirst du hilfe zur bestimmung bekommen, aber alles andere was "unvernünftig" (wenn auch empirisch "wertvoll") wäre, kann in einem öffentlichen forum niemals akzeptiert werden und es ist ganz klar, dass leute bei so einem verhalten abstand halten werden.


    es hat alles zwei seiten, und es ist "nur" ein satanspilz, der in kleiner menge und gekocht anscheinend wirklich nicht soo schlimm sein soll.. aber:


    lass so was das nächste mal ;) nur weil du ihn unbedingt essen willst.. du konntest ihn nicht 100% identifizieren, abgesehen davon ist ein satanspilz eigtl. eh nicht "geeignet" fürs kochen. es gibt noch andere pilze.



    ps: es gibt auch die regel, dass man nur röhrlinge ohne netz sammeln soll, ausser steinpilzen, die ein weisses netz haben.. unter die kategorie fällt dann auch der satansröhrling, der bitterröhrling, der schönfussröhrling, usw.. UND der netzstielige hexenröhrling. er muss übrigens nicht unbedingt mit alkohol unverträglich sein, es gibt auch leute die ihn ohne alkohol nicht vertragen. halt dich lieber an die netzregel (keine mit schwarzem, rotem, braunem, gelben, farblosem netz), der flockenstielige hexenröhrling ist anscheinend eine ganz andere art.

  • Hallo zusammen,


    jetzt möchte ich doch noch kurz ein paar Zeilen schreiben (sind doch mehr geworden).



    Der Netzstieligen Hexenröhrling hat als zusätzliches Merkmal einen roten Röhrenboden, den ich ansatzweise aus deiner Beschreibung und vielleicht sogar aus dem Bild erahnen kann.


    was ich schrieb ist zwar richtig, aber letztendlich doch der Kommentar eines "interessierten Laien", der sich auch irrt und/oder missverständlich ausdrückt. Wenn ich dann sehe, dass Leser "problematische" Entscheidungen treffen (was allerdings auch deren Recht ist), fühle ich mich überhaupt nicht gut dabei. Vielleicht geht es andern Mitgliedern des Forums ähnlich, und deswegen die doch etwas "heftigen" Reaktionen. Einige sind vielleicht auch nur genervt, weil die Hinweise "Keine Freigabe zum Verzehr" in keinster Weise ernst genommen werden (nach dem Motto: "kann ich das Ding jetzt in die Pfanne hauen oder nicht?"). Und hier fiel vielleicht der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte...


    Zitat von digitalray


    ich würd auch nie bungee springen


    Vor vielen Jahren, als es "IN" war, hab ich das schon mal getan (in meinem Falle war das eher Imponiergehabe, weniger "Spass" an der Sache), doch dabei passiert wesentlich weniger als durch unbedachten Pilzverzehr. (was unbekannte Pilze angeht bin ich hingegen ein Angsthase)


    Viele hier haben ganz einfach Spass am Thema Pilze (unterstelle ich ganz einfach) und wollen sich hier austauschen, ohne ständig auf der Hut sein müssen, durch eine einzige unbedachte/voreilige/missverständliche/falsche Bemerkung ernsthafte Konsequenzen auszulösen.


    Zur Verdeutlichung des Problems einfach mal zwei Beispiele:


    (1) in meinem Betrag habe ich den Ausdruck "roter Röhrenboden" benutzt, ein Leser mag dabei "die Unterseite des Schwammes" verstehen, die ist allerdings auch beim Satanspilz rot => mögliches Missverständnis


    (2) ein außergewöhnlich umfassend mit Pilzbestimmung vertrautes Mitglied des Forums benutzt den in der Pilzliteratur üblichen Ausdruck "Sammelart" (= ein Name der mehrere unterschiedliche Arten zusammenfasst), ein Leser mag verstehen "zu sammelnde = zu verzehrende Art" => mögliches Missverständnis, denn er schrieb über giftige Pilze
    (in starkem Vertrauen darauf, dass das betreffende Mitglied mir das jetzt nicht übel nimmt!!!)


    Die Hinweise zur Nicht-Freigabe zum Verzehr sind - nicht nur wegen der oben genannten Probleme - durch und durch begründet.


    Ich hoffe, dass ich die Reaktionen auf den "Hexenröhlingsverzehr" etwas nachvollziehbarer machen konnte. Sind zumindest meine Gedanken, die von denen anderer Mitglieder des Forum durchaus abweichen können.



    Viele Grüße
    Horst

  • hallo horst,



    hier ist ja nichts übergelaufen.. zum glück.. für mich jedenfalls nicht..


    ich wollte nur noch mal was zum thema bungee sagen..



    es kann wesentlich mehr durch bungee passiern als durch pilze ;).. wenn das seil nicht richtig festgemacht ist, der der springt nicht richtig festgemacht ist, die länge oder das gewicht falsch berechnet ist oder das seil jahre lang benutzt wurde und auf einmal alle gummis auf einmal reisen... dann kann man schnell querschnittsgelähmt oder tot sein.


    das passiert öfter als man denkt, deswegen werden die bungee sprünge modernerweise auch immer öfter von brücken wo wasser drunter fliesst gemacht.


    schau nur mal bei youtube nach .. ich hab ohne speziell danach zu suchen inzwischen schon 5 fälle gesehen, bei denen was schiefging, bei 3 fällen zum glück mit wasser drunte und nur beinbrüchen, bei 2 tödlich..



    der vergleich besteht für mich nur darin:


    pilze = verwechslungsgefahr + (und das meinte ich vor allem) man weiss nie wieviel gift in einem pilz stecken kann und wie der eigene körper darauf reagiert.. ich denke, dass es einen von 1000 leuten die satanspilze essen auch mal so gut weghauen kann und andere umstände dazu führen können dass er auch tödlich endet, nicht allein wegen dem pilzgift.


    im internet steht dies und das.. und wo sind die wirklichen forschungsunterlagen dazu ? die werden oft gerne mal so interpretiert wie man es gerne haben will (und im besonderen nur für spezielle fragen GEMACHT, die beantwortet werden sollen.. der rest wird darauf von der allgemeinheit ohne jegliche wissenschaftl. kenntnisse abgeleitet und landet dann in pilzbüchern (teilweise, wenn es keine anderen wissenschaftl. quellen gibt..)



    ich sags nur so.. irgendwann passiert irgendwem immer was, auch wenns 1000 anderen nicht passiert.
    (auch wenns dann doch "nur" ein satanspilz ist und der 20 minuten gekocht wurde..), deswegen würd ich den wegwerfen oder genauer nachfragen bevor ich so einen in den topf werf.. das wars jetzt auch..

  • Ihr habt ja Recht mit Eurer Reaktion :(, ich war voriges Jahr das erste mal sammeln, immer zu zweit oder mit Kontrolle im nachhinein. Das war im Zittauer Gebirge ein Paradies. Nun freue ich mich schon das ganze Jahr auf Waldpilze und in Kiel und Ungebung ist das recht schwer vorallem wenn man neu ist.
    Daher der Versuch. Eig. bin ich in der Beziehung um einiges vorsichter. Aber irgendwie hat der der Magen über den Kopf gesiegt, und ich hatte auch ein besch. Gefühl im nachhinein.


    Klar ich hab gehofft das die Menge nicht reicht das kochen hilft und die Quelle aus dem Pflanzenbuch die ich nicht angegeben habe aber ebenfalls behauptet das er gut gegart genießbar ist recht hat. Ich werde mich aber demnächst vor solchen Versuchen hüten.
    Denoch danke ich allen Autoren für die Hilfe und die Mahnung die erst im Nachhinein gefruchtet hat. Wenn ich es schaffe werde ich noch mal ein bessers Foto vom Pilz machen und evtl noch ein paar Angaben zum Boden und Standort.


    Mfg Oekotech

  • Eine der heftigsten Diskussionen hier im Forum, seit ich Mitglied bin und einer der interessantesten Selbstversuche seit Albert Hofmann anno 1943 ;) Spaß beiseite.. Oekotech, sicherlich hätte ich bei den (ja, sehr miesen) Fotos auch auf den Hexenröhrling GETIPPT, aber Lotterie beim Verzehr von Pilzen ist nicht nur so, dass Du unter Umständen Deinen Einsatz verlierst, sondern es geht um bisschen mehr. Und leider ist das Leben auch kein Adventure und es gibt eben nur ein GAME OVER. Der Bericht von der Intensivstation hier im Forum hat mich, trotz mehr als 30 Jahren intensivster Pilzleidenschaft und Sammlerei, von jeglichen Versuchen dieser Art abgehalten. Als Beispiel: ich kenne mich mit Stockschwämmchen nicht aus und trotz zahlreicher Literatur und Internetquellen lasse ich die Finger davon, so lange mir nicht ein erfahrener Sammler vor Ort in der Praxis zeigt, was die eindeutigen Bestimmungsmerkmale sind. Das mag für manchen Weichei-Mentalität sein (ganz im Gegensatz zu meinem sonstigen Lebensstil ;)), aber überflüssige Risiken wegen einer einzigen Mahlzeit sind es mir einfach nicht wert. Und dann guckst Du Dir mal Gerd's Publikation/Vortrag namens "Russisch Roulette/Duell mit Pilzen" an und verstehst auch ganz sicher, warum man dabei immer der Verlierer ist, obwohl doch dieser Pilz nur einen Bruchteil der eigenen menschlichen (körperlichen) Masse hat...


    In diesem Sinne - in Zukunft bitte rationaler handeln... Grüße,
    Ralf

  • Hallo zusammen,


    mit "großem" Interesse habe ich die bisherige Diskussion verfolgt.


    ---> M.E. ist es reine Zeitverschwendung "Oekotech" klar zu machen, dass man "Russisches Roulette" spielt, wenn man Pilze, die man nicht sicher kennt oder durch einen "örtlichen Pilzberater" freigegeben werden verspeist.
    ===> Das Krankenhaus läßt grüßen und/oder ein Beerdigungsinstitut freut sich schon jetzt über eine Umsatzsteigerung.
    -----------------


    Was soll's: "REISENDE SOLL MAN NICHT AUFHALTEN" :cursing: :


    - Und so gebe ich "Oekotech" noch ein paar Regeln (aus meinem Fundus) mit auf den Weg, mit denen er seine Reise verkürzen kann.



    - Übrigens:
    ---> Weitere Personen zum Pilzessen einladen steht für "Geteiltes Leid, halbes Leid"
    ---> Und, als diese Folie entstanden ist, da habe ich mich noch nicht im Internet getummelt. Aus heutiger Sicht (das erspare ich mir) hätte ich eine weitere Folie generiert, die den "Kick" beim Russischen Roulette, wenn man sich auf das Internet verlässt drastisch erhöht.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Ich empfehle, auch wenn ich mich erneut unbeliebt mache (macht nix, habe ein ziemlich "dickes Fell und breite Schultern"):

    ---> Derartige Anfragen , die offensichtlich eine "Internet-Freigabe" für Speisezwecke erwarten in Zukunft zu ignorieren.


    ---> Da beschäftige ich mich doch lieber mit Anfragen (auch von Anfängern!!!), wo wir uns tagelang und für beide Seiten zeitintensiv bemühen zu einen "einigermaßen" wahrscheinlichen Bestimmungsergebnis zu kommen.


    ---> So nebenbei an Neuzugänge (mach mich gerne wieder einmal unbeliebt :D :( Mehr als 3 (max 4) vorgestellte, unbekannte Pilzarten schrecken mich auch ab. Und das gegründe ich damit, dass mir bisher auch auf Exkursionen mit international bekannten "Pilzkennern/Mykologen" es noch nie gelungen ist, mehr als 2 (mir vorher unbekannte) Pilzarten kennen zu lernen. Und dies auch nur nach stundenlangem Studium/Vergleich gegen diverse Literaraturangaben.

  • Nachtrag (nur für "Oekotech"):


    - Wenn du irgendwelchen Internetangaben vertaust, dass der Satans-Röhrling harmlos ist, dann befindest du dich auf dem "falschen Dampfer".


    ---> Schau einfach einmal in ein anerkanntes Buch von "Giftpilzexperten" (z.B. FlammerHorak oder Bresinsky/Besl) oder informiere dich z.B. HIER, was es Neues von der "Giftfront" zu berichten gibt. Du wirst überrascht sein, dass da plötzlich Pilzarten auftauchen, die früher als "essbar" oder gar als "Marktpilze" verkauft wurden.


    Grüße
    Gerd


    PS.:


    - Mut ist angesagt: Opfere dich für die Wissenschaft. die kann dann evtl. neue Erkenntnisse über die Giftigket von Pilzarten n gewinnen.


    ---> Ist anfangs eh nur ein "Versuch-/Irrtums-Ergebnis" auif das sich die Wissenschaftler (nicht immer mit Erfolg) stürzen.


  • Nachtrag (nur für "Oekotech"):
    - Mut ist angesagt: Opfere dich für die Wissenschaft. Die kann dann evtl. neue Erkenntnisse über die Giftigkeit von Pilzarten gewinnen.


    Dabei sollte man nicht vergessen, Notizen dazu zu machen, mit Zeitangaben, und wenn möglich ein Exemplar des verspeisten Pilzes übrig zu lassen. Auch Aussagekräftige Fotos sind hilfreich. Viel zu oft kommt es zu Erkrankungen oder Todesfällen, in denen dann im Nachhinein nicht sicher war, welchen Pilz die Erkrankten zu sich genommen haben, da Sie Ihn nicht zweifelsfrei identifizieren konnten.


    Viel Glück, und für die Zukunft alles Gute :thumbup:


    Michael