Weißlicher Porling mit Guttationstropfen -> Getropfter Saftporling

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.429 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Guten Abend zusammen,
    bei dem hier vorgestellten Pilz habe ich keine Idee, worum es sich handeln könnte. Schillerporlinge sind zwar bekannt für Guttationstropfen, scheiden aber so wie ich das verstanden habe aus, da ihre Trama bräunlich ist.



    Fundort: Mittelhessen (Grünberg), ca 300 m hoch, basischer Basalt, darüber Lehm, oberste Bodenschicht in diesem Bereich stellenweise versauert.
    Mischwald (Rotbuche, Fichte, Lärche, Douglasie, vereinzelt Kiefer) an einem ziemlich verrotteten Baumstumpf gefunden, vermutlich ein Nadelbaum.


    Daten von Ex. 1:
    Maße:
    9 cm lang (= entlang dem Stamm)
    7 cm breit (= vom Stamm abstehend)
    Oberfläche am Rand feucht (Guttationstropfen), Farbe: wie war noch der Name?


    Daten von Ex. 2:
    Maße: 4 cm lang
    Fleisch: weiß; beim Anschneiden bilden sich Rillen (Risse) parallel zur Oberfläche
    Porenschicht:weiß, weniger als 1 mm hoch
    Poren: klein, mindestens 6 Poren pro mm.
    Geruch: stinkend, "chemisch", "streng", fast ätzend <X


    Fotos der beiden Exemplare bzw. Exemplargruppen:


    Exemplar 1:


    (1) Gesamtbild mit Taschenspiegel wg. Unterseite


    (2) Konsole von oben


    (3) Konsole von unten (mittels Taschenspiegel fotografiert)


    Exemplar2:
    Das Exemplar / die Exemplargruppe war auf demselben Baumstumpf, im Winkel von ca 90 ° versetzt.


    (4)


    (5)


    Von Ex. 2 habe ich ein Probe genommen. Ich gehe davon aus, dass es sich um die gleiche Art handelt wie bei Ex. 1.


    Was könnte das sein?


    Ich hoffe, ich kann die Entwicklung noch länger beobachten, daher wurde Ex. 1 geschont.


    Viele Grüße
    Lothar


    (Unverständliche Angaben liegen an der Uhrzeit der Erstellung dieses Beitrags. Ich übernehme daher selbst keine Verantwortung :P )

  • Hallo Lothar!


    Das ist Oligoporus guttulatus, der Getropfte Saftporling.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Einladung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Hallo Ingo,
    vielen Dank :thumbup:


    Darauf wäre ich nicht so ohne weiteres gekommen, obwohl ich im Nachhinein gesehen habe, dass die Art im Forum gelegentlich abgebildet wird.


    In der Roten Liste der Großpilze Hessens hat er den Status "D", Verbreitung ungenügend bekannt. Sowas freut mein Anfängerherz besonders :)


    Einen schönen Beitrag gibt es vom leider verstorbenen Werner Pohl (Aphyllopower) in seinem Blog


    http://aphyllopower.blogspot.d…uttulatus-getropfter.html


    Viele Grüße
    Lothar

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Lothar & Ingo!


    Genau die Art hätte ich jetzt auch vorgeschlagen.
    Sofern die denn überhaupt bestimmbar und von ähnlichen Saftporlingen abzugrenzen ist. Ich habe da immer noch leichte Zweifel.
    Haargenau so aussehende Pilze sind bei mir in der Gegend (vor allem im südwestlichen Odenwald) übrigens sehr häufig. Also ebenso deutlich tropfig, ohne scharfen Rand, klar knollig (wenn jung) bis schön flach (wenn ausgewachsen), immer an Nadelholz (Fichte, Douglasie und Kiefer), allerdings schmecken die oft mild oder erst nach längerem Kauen bitterlich.
    Was immer man dann davon halten soll.


    LG, Pablo.