ACHTUNG - NEWS - Tödlich giftig: TRICHOLOMA TERREUM

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 17.318 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bovist66.

  • Hallo zusammen,


    wie Stefan schon schrieb, ist es ein Unterschied, für sich selbst zu entscheiden einen Fund zu verzehren oder diesen als PSV zum Verzehr frei zu geben.


    Interessant finde ich auch die Anschluss - Diskussion zwischen Veronika (Weisheit) und Wolfgang (dem Administrator und Betreiber zusammen mit Frank) im 123pilze-Forum.


    Für mich selber stehen letztendlich nun noch gar keine gesicherten Erkenntnisse im Raum, aber die Tatsache, dass es so sein könnte, genügt ja schon, um auf diesen Fund zumindest zu üppig im Verzehr zu verzichten. Und von daher gilt es darauf hinzuweisen, dass es so sein könnte. Es wird interessant sein, in der Zukunft mit verfolgen zu können, welche Erkenntnisse sich noch auftun.


    Für mich persönlich gibt es übrigens schon rein optisch wesentlich interessantere Funde für den Teller, die auch geschmacklich/kulinarisch/schlichtweg für die Geschmacksknospen viel mehr drauf haben.


    Dennoch finde ich diesen Beitrag wichtig. Deswegen habe ich ihn auch als wichtig markiert innerhalb des Unterforums.


    Danke an Conny für die schnelle und richtige Reaktion uns diese Erkenntnisse aus dem Nachbarforum gleich mitzuteilen.


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Man sollte sich vielleicht auch mal klar machen, daß nicht jeder Mensch gleich konstruiert ist.
    Der Asiate ist nicht gleich dem Afrikaner und auch nicht dem Ostfriesen. Mann gleicht nicht Frau und Opa gleicht nicht dem Bub. Der Eine hat eine Glutenunverträglichkeit, ein anderer erkennt Rot und Grün nicht. Jeder Mensch ist anders zusammengebaut und entwickelt in seinem Leben diverse Eigenheiten aus. Nahrung und Umwelt stellen kleine Schalter im Körper um.


    Soll heißen, was der eine locker und flockig in großer Masse in sich rein stopfen kann könnte einen anderen schon in kleiner Menge endgültig aus den Schuhen hauen. Und Dinge die "gestern" problemlos für mich waren können "heute" schon den Körper in höchste Schwierigkeiten führen.


    Daher sollte man der Giftwirkung eines Pilzes niemals leichtfertig begegnen.
    Wenn einem Pilz das Potenzial bescheinigt wird, einen Menschen schädigen zu können, dann sollte man sich auch in acht nehmen.

  • Hallo Mausmann!


    Zitat


    Soll heißen, was der eine locker und flockig in großer Masse in sich rein stopfen kann könnte einen anderen schon in kleiner Menge endgültig aus den Schuhen hauen. Und Dinge die "gestern" problemlos für mich waren können "heute" schon den Körper in höchste Schwierigkeiten führen.


    Daher sollte man der Giftwirkung eines Pilzes niemals leichtfertig begegnen.


    Ich sehe schon die neuen Pilzbücher:


    Mushroomus specius:
    Wert: für Afrikaner tödlich, für Asiaten nur abgekocht essbar. Europäischen Menschen im Alter von unter 12 und Farbenblinden ist vom Verzehr völlig abzuraten, außer die Fruchtkörper wurden geputzt, in Würfel geschnitten und in einem beliebigen Pilzforum zum Verzehr freigegeben.


    Für Skandinavier, insbesondere Finnen, wird diese Art völlig problemlos vertragen.


    ;)
    Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Nanzen 2024

    Link: Einladung APR 2024


  • Bei uns auf dem Firmengelände wachsen die alle paar Jahre wieder in nicht geringer Anzahl. Die leckerten mich schon an, kamen aber aufgrund fragwürdiger Doppelgänger für Sammelzwecke nicht in Frage.


    Stehen auf eurem Firmengelände Kiefern? Wenn nicht, sind dies wahrscheinlich gar keine T. terreum, sondern T. scalpturatum oder T. argyraceum.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Ja, da stehen Kiefern und solche dichten "Sichtschutzhecken".

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

    "I'm only happy when it rains
    I'm only happy when it's complicated
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    (Garbage)


  • :whistling: Der farbenblinde Finne kann sich ja noch behelfen indem er z.B. Psilos zu sich nimmt um letztlich doch noch farbige Pilze zu sehen. 8|




    Mal ernsthaft ...


    Wenn man das engagiert untersuchen würde könnte man bestimmt gewisse Eigenheiten finden bezogen auf Substanzen der Pilze die beim Einheimischen anders wirken als beim Exoten.
    Ein gebürtiger Afrikaner verträgt in der Regel keine Milch weil er nicht mit den nötigen Enzymen dafür ausgestattet ist. Seine Evolution verlief nicht entsprechend. Die Europäer hingegen haben mit dem zunehmenden Verzehr von Milch in großen Teilen ihren Körper angepasst. Hungersnöte und Kriegszeiten führten einstmals zur Idee Milch großflächig als Lebensmittel zu vermarkten. So lange nutzen wir Milch im größeren Stil nämlich noch nicht. Früher waren alle Menschen mal Lactoseintolerant denn Milch ist eigentlich nur ein Nährstoff von der Mutter zum Baby. Als Lebensmittel war Milch eigentlich nicht geplant von Mutter Natur. Bei wohl jedem Tier kann man heute auch noch beobachten daß Fremdmilch nicht gut für dessen Körper ist.


    Wenn beim Europäer also die Essgewohnheiten dazu führten daß Enzyme, Bakterien und vielleicht noch andere Dinge sich veränderten/anpassten um die Nahrung zu verarbeiten dann ist der Verzehr von Pilzen doch wohl auch ein Teil dieser Geschichte.
    Pilze essen ist in Europa seit sehr langer Zeit kulturell verwurzelt. Und natürlich isst man andere Pilze weil ja auch andere hier wachsen.
    Wie unser Körper und wie der eines "Exoten" mit der zugeführten Pilznahrung umzugehen versteht ist bestimmt nicht immer gleich.


    Wenn man sich zudem mal ansieht wie massiv Allergien und Unverträglichkeiten in den 1.Welt-Ländern zunehmen dann steht doch außer Frage daß unser Körper schnell und nachhaltig beeinflußbar ist durch Nahrung und Stoffe der Umwelt.
    Genau deshalb erwähnte ich die individuelle Unverträglichkeit. Gestern noch konntest du Eisbein, Erdnussbutter und Rotwein verzehren nach Gutdünken. Heute bekommst du Magenkrämpfe wegen Fett, bekommst einen anaphylaktischen Schock von Erdnüssen und das Histamin im Rotwein bereitet schwere Herz- und Atembeschwerden. Auch Pilze verschiedenster Art können dem Menschen mit der Histamin-Intoleranz die Hölle bereiten.
    Die Umwelt und das Essen nehmen gravierenden Einfluß auf unsere Körper. In jedem Teil der Erde sind diese Bedingungen anders. Manches schon seit langer Zeit. Ich sehe das jedenfalls als beachtenswerten Aspekt wenn man Körperreaktionen verschiedener Menschen auf eine Nahrung beurteilen will.

  • Dass man jede/n auf die Möglichkeit einer Rhabdomyolyse-Vergiftung nach dem Verzehr von Tricholoma terrum hinweisen sollte, ist für mich selbstverständlich.


    Dennoch wäre ich mit solch reißerischen Umschreibungen wie "tödlich giftig" etwas zurückhaltender - schon deshalb, weil natürlich durchaus ein Unterschied zur Toxizität etwa von Amanita phalloides besteht. Mit solchen pauschalen Schlagworten läuft man meines Erachtens Gefahr, beide Arten im Hinblick auf ihre Gefährlichkeit auf eine Stufe zu stellen (und leider wird eben nicht immer genauer nachgelesen).


    Und wenn man dem folgenden Beitrag glauben kann, sollen bei Tierversuchen auch Röhrlinge wie Steinpilze (hier Boletus edulis) und Rotkappen (hier Leccinum versipelle) Muskelschädigungen hervorgerufen haben:


    http://www.giftpilze.ch/litera…/periskop_024_2009_05.pdf


    Soll man nun auch Rotkappen als "tödlich giftig" bezeichnen ?!


    Bisher ist jedenfalls mir noch kein Vergiftungsfall bekannt, der eindeutig Tricholoma terreum zugeordnet werden konnte. Solange dies nicht der Fall ist, reicht es meines Erachtens, auf das Forschungsergebnis chinesischer Wissenschaftler und die Symptome bzw. Folgen einer Rhabdomyolyse hinzuweisen, vor allem nach dem Verzehr größerer Mengen "verdächtiger" Pilze. Wer dann noch Tricholoma terreum und andere Arten mit Rhabdomyolyse-Bezug verzehrt, tut es eben auf eigenes Risiko (Tricholoma equestre dürfte in Deutschland aus Gründen des Naturschutzes ohnehin nicht für Speisezwecke gesammelt werden). Genauso, wie auch beim Segeln oder Bergsteigen vielerlei Unfälle passieren können.