Pilze im Acryglas einbetten

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.699 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von thorben96.

  • Hallo Leute


    Seit etwas längeren Frage ich mich ob man Pilze in Acrylglas einbetten kann und wenn ja wo man so etwas machen kann.
    Es ist natürlich sicherlich sehr teuer und aufwendig, doch frage ich mich ob das wirklich geht und wer so etwas anbietet.
    Ich habe eine in Acrylglas eingebettete versteinerte Walnuss und finde den Anblick der durch das Acrylglas vermittelt wird richtig cool, aber geht so etwas auch mit Pilzen ?
    So ein Pilz schön eingebettet in Acrylglas mit all seinen Farben wäre doch ein super Anschauungsstück.


    VG : Thorben

  • Hallo Thorben,
    die Idee finde ich gut.
    Habe es vor einen Jahr mal mit einen Stück Treibholz gemacht.
    Das Ergebnis war nicht so toll, wenn ich Ehrlich bin.
    Aber mit etwas Übung, kann das bestimmt gut aussehen.


    Gruß, Christian

  • Als ich ein Kind war, so vor ca. 30 Jahren, gabs da sogar eine Art Experimentierkasten, ich glaube von KOSMOS. Hies glaube ich "Giesharz"....google mal...da konnte man alle möglichen Dinge konservieren...


    LG


    Alex

    Hallo, liebe Freunde der FKK - ...der FruchtKörperKultur natürlich ! ;)


    ...leider nur noch 97 Pilzchips....(Dörrpilze-Rätsel)

  • Hallo !
    Da möchte ich doch mal ein wenig Senf dazugeben... ja, das Gießharz war in den Siebzigern total "in". besonders gern genommen Trockenblumen, Münzen & Co.


    Die Probleme beim Einbetten in Gießharz: 1. Wie bekommst Du den Pilz trocken, sodass er weiterhin seine Form behält? Ansonsten würde er im Gießharz fröhlich vor sich hinfaulen. Dann hast Du zwar die Form noch, aber darin befände sich sicherlich eine merkwürdige Masse... Könnte mit gefriertrocknen gehen, evtl. könnte man noch mit Trocknen in Waschpulver experimentieren.
    2. Wie bekommst Du das getrocknete Objekt blasenfrei eingebettet? Gut, da gibt es dann ganze Bücher drüber.


    Ich denke einfach, Punkt 1 ist die größere Hürde.


    Ich habe vor 2 Jahren mit Gießharz in der Schmuckherstellung experimentiert. Es war gar nicht so einfach, z. B. ein Bild in einem Medaillon einzugießen, da sich auch nach Stunden (das Harz braucht lange zum Aushärten) noch Bläschen aus dem Papier lösten, die dann in dem Schmuckstück rumschwebten.

  • Moin moin...


    Also... Punkt eins... Es funktioniert ... Gesehen habe ich das bei Pätzold im Schwarzwald...
    Da waren Mutterkorn mit Ähren und Tintenfischpilze zu sehen...


    Leider konnte er auch nichts über die Herstellung sagen. Da ich aus der Pathologie komme, habe ich natürlich eigene Versuche angestellt... In der Herstellung von schnitt Präparate von harten Gewebe (Knochen) wird dieses in Methacrylat eingebettet, damit es stabil genug ist um es in 2mü dicke Schnitte zu bekommen (normales Gewebe wird in Paraffin gegossen)


    Wie schon erwähnt wurde gibt es das Problem mit dem "gammeln"... Also muss es irgendwie fixiert werden... Alkohol, Formalin oder ähnliches... Probleme hierbei ist das sie anfangen zu schrumpfen... Nach längere zeit geht auch die Farbe verloren, was das größere Problem ist...
    Hier wird's kniffelig... Die Uni Tübingen hat eine Lösung entwickelt unter dem Titel... Farberhaltende Konservierung/Fixierung (leider finde ich es nicht wieder, weis nur noch das ein halb präparierter Pferdekopf zu sehen war... Wers findet... )
    Da ich in einem Labor arbeite komme ich natürlich auch an die meisten Chemikalien...


    Die kryokonservierung oder Gefriertrocknung funktioniert... Auch hier wird durch UV Strahlung die farbmoleküle zerstört ...


    Probleme Probleme Probleme ....


    Alex

  • Hallo Thorben,


    verlockende Idee, ich hab mich vor einiger Zeit auch schonmal ausführlicher darüber informiert.
    Kannste wohl leider vergessen - Tuppie hat das Problem benannt. Wie entzieht man dem Pilz Flüssigkeit, ohne daß dieser aussieht, wie so ein getrockneter Pilz eben aussieht?
    Wenn das auch nur einigermassen einfach ginge würden solche Exponate auch angeboten werden bzw. die Regale der Mykologen und Pilzfreunde füllen.


    Man müsste mal Gunther von Hagens ("Körperwelten") fragen ;)....


    LG


    Andreas


    PS.: Hier hat es gestern geregnet :rain: und gewittert :lightning:, heute hat ´s geregnet :rain: und morgen soll ´s richtig regnen :rain::rain::rain: !!!! :P:P:P


  • Man müsste mal Gunther von Hagens ("Körperwelten") fragen ;)....


    LG


    Andreas


    Zwei Schwaben, ein Gedanke ! :thumbup:


    Liebe Grüße,


    Markus


  • Zwei Schwaben, ein Gedanke ! :thumbup:


    Zwei Schwaben + ein Kärntner :evil:


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

  • Also... Punkt eins... Es funktioniert ... Gesehen habe ich das bei Pätzold im Schwarzwald...
    Da waren Mutterkorn mit Ähren und Tintenfischpilze zu sehen...


    Genau!!! :thumbup: Und seit ich in Hornberg war, lässt mich die Idee nicht mehr los. Unsere Kursleiterin konnte mir leider keine Auskunft geben, wie das hergestellt wird.
    Aber faszinierend, ein "waldechter" Pilz für immer und ewig daheim auf dem Regal zu haben. Für Schulungszwecke sowieso genial!


    Ich komm noch dahinter...:evil:


    LG


    Günter

  • Hab grad diese Seite gefunden: >>Klick<<


    Hier werden Brot, Zähne, Laub und sogar abgetrennte Fingerkuppen eingegossen <X ....also gibts Möglichkeiten. Zum Selbermachen hab ich noch nichts gefunden....

  • Moin...


    Vor allem an der fingerkuppe (welche übrigens schlecht fixiert ist) siehst du wo das poroblem(e) steckt...
    Schrumpfung und Farbveränderung


    Alex

  • Hi,


    das soll keine Werbung sein, nur gerade drübergestolpert:
    es gibt hier http://www.aura-shop.de/bioplastik.htm Anleitungen zum Herstellen solcher Plastiken und zur vorbereitenden Präparation mit versch. Konservierungsmitteln (Wasserentzug und -ersatz, Desinfektion etc) von Tieren und Pflanzen. Pilze werden zwar nicht aufgeführt, aber ich würde sie am ehesten zu den Tieren stecken...


    Zu den Luftblasen: in der geologischen Präparation werden die Objekte im noch flüssigen Gießharz einem Unterdruck ausgesetzt. Das zieht die Luftblasen heraus. Ob das für weiche, wasserhaltige Objekte geeignet ist, wage ich allerdings zu bezweifeln...


    Grüße

  • Hallo zusammen


    gimpf : Etwas ähnliches habe ich auch gefunden. Soll angeblich bei Pilzen klappen, ob allerdings der Pilz noch relativ gut erhalten bleibt ist eine andere Frage.
    http://www.mykolaus.de/kahlkoe…ichte/willi/anleitung.pdf


    Alex : Da bin ich ja froh das es bei jemanden geklappt hat mit dem Einbetten.
    Wäre cool, wenn du die Seite wieder findest von der Uni Tübingen :)


    VG : Thorben