Dasyscyphella crystallina

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.613 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Waldbummler.

  • Hallo!


    Der Fund stammt vom Thüringer Arbeitstreffen von letzter Woche.
    Ist mir dort mitgebracht worden und das Hineinschauen hat sich (zumindest für mich) gelohnt.


    Im Vorfeld muss ich noch erwähnen, dass diese Dasyscyphella crystallina (Kristall-Harzhaarbecherchen) offiziell lauf Index Fungorum als
    Lachnum crystallinum (Fuckel) Rehm
    geführt wird.


    mycobank setzt noch eins drauf und lässt sogar noch Dasyscyphus als gültigen Namen gelten.
    Die Steinzeit lässt grüßen!


    Ich versuche da mal vernünftiger zu bleiben, auch wenn das später vielleicht gentechnisch widerlegt wird:
    Also Harz an den Haaren und aufgeblasene Haarzellen, da ist man namensmäßig gut aufgehoben bei
    Dasyscyphella crystallina (Fuckel) Raitviir 1970
    Kristall-Harzhaarbecherchen


    Die Becher an sich sehen makroskopisch aus wie Dasyscyphella nivea (Schneeweißes Harz-Haarbecherchen) an morschem dicken Laubholz im Winter-Halbjahr.


    Stutzig wird man aber, wenn man hier als Substrat zwar Eichenholz hat, dieses aber als liegende Ästchen und nur 5mm stark daherkommt. Auch sind diese Ästchen zwar unberindet, aber das Holz noch fest.
    Das wäre sehr untypisch für die häufige Dasyscyphella nivea, welche ja gern +- verborgen an dickem, sehr morschem (Eichen)Laubholz wächst.


    Mikros:





    Auffällig anders im Gegensatz zu Dasyscyphella nivea sind mikroskopisch Sporengrößen bis 13 µm, relativ lange Asci (um 70), breite lanzettliche Paraphysen (bis 5,5), welche die Fruchtschicht weit überragen (25-35), negative Hakenverhältnisse und makroskopisch der schon erwähnte ökologische Aspekt.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Hallo Karl!

    Zitat


    ....aber die vorgestellte Art habe ich noch nicht gefunden.


    Ich auch nicht!


    Hallo Christian!

    Zitat


    .......wie groß sind sie denn normal?


    Bei denen hier waren die größten 1,5 mm.
    Doch, die sieht man schon gut, denn die Becherchen wachsen ja nicht alleine. Und so gesellig fallen die schon auf, besonders, wenn man seinen Blick darauf einstellt.


    Probiers doch mal aus. Gehst an ein Feuchtbiotop mit Filipendula (Mädesüß) und ziehst ein paar durchfeuchtete, liegende vorjährige Stängel heraus. Da sollte dann das makroskopisch bau- und größengleiche Lachnum nudipes (Nackstieliges Weißhaarbecherchen) dran sein.
    Klappt eigentlich immer, bloß bei dieser Trockenheit und dem sinkenden Wasserspiegel haben auch solche Arten gerade Probleme.


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo!
    Die sind aber wirklich hübsch! Die sehen aus, wie kleine Schmuckstücke. (Du weißt doch, "Diamonds are a girls best friends...") :shy:


    ... "Diamonds are forever" passt hier leider nicht ;) - Danke für ´s Zeigen, Ingo.


    Tolle Bilder von dieser schönen Art....
    Gruß


    Andreas