Gartenpilz

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 4.646 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mausmann.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    heute habe ich diesen Herbstrotfußröhrling :/ in unserem Garten unter einem Laub Ziergehölzbusch gefunden.
    Geruch: pilzig. Geschmack: leicht pilzig. Leichtes blauen das sich nur kurz hielt. Rote dünne Farbschicht unter der Huthaut.
    Es waren drei Exemplare und alle drei hatten keine Fremdbewohner :D Die drei landeten heute Abend in der Pfanne zusammen mit Zwiebelchen, Peffer Salz und zwei Eier, es war ein lecker Pilzomelett :P
    1.

    2.

  • Hallo Andreas!


    Das hat wenig mit Herbst-Rotfuß (X. pruinatus) zu tun.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Auflösung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Hallo!


    Bin nicht mal sicher, ob das irgendwas mit Rotfuß im weiten Sinn zu tun hat, vielleicht nicht mal mit Xerocomus (Filzröhrling).


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andreas!


    Zwei Fragen hätte ich dazu: Was für "Ziergebüsche" wachsen da? Und gibt's im Umkreis von ~30 Metern noch irgendwelche Bäume, zB Eichen?
    Welche Farbe hat das Mycel an der Stielbasis?


    Eine Art aus der Verwandschaft der Ziegenlippe (Xerocomus / Boltus subtomentosus) sollte das auf jeden Fall sein. In den Sinn kommt mir hier zB. >Xerocomus chrysonemus<, aber da braucht es eben ein paar mehr Merkmale.



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo,



    Eine Art aus der Verwandschaft der Ziegenlippe (Xerocomus / Boltus subtomentosus) sollte das auf jeden Fall sein. In den Sinn kommt mir hier zB. >Xerocomus chrysonemus<, aber da braucht es eben ein paar mehr Merkmale.


    der hat einen rippigen Stiel und gelbes Fleisch in der Stielbasis. Ich nehme daher an, dass es sich hier um die Ziegenlippe selbst handelt.


    Viele Grüße
    Steffen

  • MMn ist das ein Eichenfilzröhrling (Xerocomus communis/engelii). X. pruinatus kann man wohl ausschließen, der sieht wirklich ganz anders aus.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    OK, Xerocomus subtomentosus und X. engelii.
    Ob die Stielrippung denn ein gutes Merkmal ist? Ich kenne aus der Gruppe nur X. subtomentosus und X. ferrugieus. Bei beiden ist der Stiel manchmal gerippt / genetzt und manchmal nicht.
    Auch vermisse ich für X. subtomentosus das rosalich überlaufene Stielfleisch, wohingegen eine rosa Subkutis für die Art auch ungewöhnlich wäre (allerdings nicht ausgeschlossen).


    An X. engelii glaube ich auch nicht wirklich. Es kann natürlich sein, daß die relevante Stielbasis (ist ja bei den meisten Filzröhrlingen +/- wurzelnd) im Boden blieb. Dann wäre das wesentliche Bestimmungsmerkmal (rote Pünktchen) natürlich auch futsch.
    Aber mir gefällt der Stiel nicht. Bei der Oberfläche ist nichts längsfaseriges zu erkennen. Der Stiel wirkt eher glatt mit rostroten Pünktchen. Ich würde bei X. engelii auch mit deutlicheren Verfärbungen rechnen und mit weiteren Poren in dem Alter, aber diese beiden Merkmale sind natürlich recht variabel.


    Für X. chrysonemus passt aber außer der fehlenden Stielzeichnung auch das zu wenig rosa durchfärbte Hutfleisch unter der Cutis nicht so gut...


    Filzröhrling. :D



    LG, Pablo.


  • Zwei Fragen hätte ich dazu: Was für "Ziergebüsche" wachsen da? Und gibt's im Umkreis von ~30 Metern noch irgendwelche Bäume, zB Eichen?
    Welche Farbe hat das Mycel an der Stielbasis?


    Hallo Pablo,
    vielen Dank für die Mühe und Sorry das ich so spät antworte, die Pilze wuchsen unter einer Hortensie, eine große Birke steht etwa sechs Meter entfernt, ebenso eine fünf Meter hohe Esche.
    Das Mycel an der Stielbasis habe ich als weiß in Erinnerung.
    Letztes Jahr wuchsen dort Kahle Kremplinge, ich habe aber auch Pilzputzabfälle dort der Natur zurückgegeben.
    Ich hoffe das hilft für weitere Bestimmungsanstrengungen.

  • Hallo,


    für X. chrysonemus fehlt auch die ausspitzende Stielbasis.
    X. engelii passt m. E. besser als X. subtomentosus. Der Hut ist wohl auch nicht ganz so stark samtig wie er auf dem ersten Bild wirkt.


    Viele Grüße
    Steffen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andreas!


    Naja, Kahle Kremplinge sind es nicht. Das zumindest kann man schon sagen. :D
    Es müsste meines Wissens also ein Filzröhrling sein, der mit Birken Mykorrziza bilden kann. Eschen bilden wohl ausschließlich Endomykorrhiza - Verbindungen und scheiden damit aus. Hortensie... Das müsste man recherchieren. Aber Birke ist wohl am wahrscheinlichsten.
    X. chrysonemus geht wohl nur mit Eichen, jedenfalls ist mir keine anderslautende Dokumentation bekannt. X. engelii auch vorwiegend Eichen, aber da könnten auch Esskastanie und Rotbuche gehen. Aber ob Birke? Das ist sehr fraglich.
    Also würde ich doch vermuten, daß Toffel richtig liegt: X. subtomentosus kann nämlich mit Birke. :thumbup:


    Edit:
    Die Stielbasis kann man irgendwie nicht als Merkmal nehmen, glaube ich. Die scheint in der Tat zu fehlen. Und müsste natürlich auch bei X. engelii in der Regel spindelig sein.
    Ich denke, daß hier einfach die Fleischfarben und -verfärbungen nicht typisch ausgeprägt sind.
    Edit#2:
    Aber who knows?
    Daß mir momentan keine Angabe einfällt, wo Birke im Zusammenhang mit X. engelii erwähnt wird, muss nicht heißen, daß es nicht geht. :/



    LG, pablo.

  • Einen sehr großen Dank an alle die sich so rege an der Bestimmung beteiligt haben :thumbup:
    Ich denke wir sollten es bei X. subtomentosus belassen, selbige Vermutung hatte auch Mausmann angestellt als ich ihm davon erzählte.
    Zitat: "Am Ende kommt dann doch meistens die gemeine Ziegenlippe raus."

  • Jo, Ziegenlippe würde ich auch dem Bild nach sagen.
    Fleisch im Hut weiß, im Stiel gelb passt auch bestens dazu. Wenn ich mich recht entsinne schmeckte er dir auch nicht säuerlich obwohl du ihn ziemlich unbelassen in der Pfanne gemacht hast. Ein weiterer Punkt der dafür spricht.