Nach 90 mm Niederschlag pro m ² kommen die ersten Pilze auch auf Sandböden, wie hier im NSG-Brachter Wald. Leider verhinderte immer wieder einsetzender Regen diverse weitere Aufnahmen.
Der Kerbrandiger Trichteling (Clitocybe costata) kann mit dem Ockerbraunen Trichterling (C. gibba) verwechselt werden, wenn der Rand nicht deutlich gekerbt ist. Dieser hat jedoch meistens einen kleinen Buckel in der Hutmitte und hellere Stiele.
Rinnigbereifter Trichterling (Clitocybe rivulosa) Wie ähnliche, schwer zu unterscheidende, weiße Trichterling giftig.
Auch die ersten von bisher 42 im Gebiet nachgewiesenen Rötlinge tauchten auf. Hier einer aus der Untergattung Nolanea, deren Vertreter nur mikroskopisch sicher zu trennen sind. Stufenhütiger Glöckling (Entoloma infula)
Ein weitere Rötling diesmal aus der Untergattung Leptonia. Die Untergattung zeichnet sich durch zentral runzlige bis feinschuppige Hüte aus. Glöcklingsähnlicher Zärtling (Entoloma longistriatum)
Einer meiner blauen Lieblingspilze, ebenfalls aus der Untergattung Leptonia, hat jung blaue Lamellen und häufig blass braun gefärbte Lamellenschneiden. Blaublättriger Zärtling (Entoloma chalybaeum)
Die geriefte Form wird in der Literatur häufig als Varietät lazulinum abgetrennt. Beide gehören zu den Verantwortungsarten der BRD. http://www.dgfm-ev.de/verantwo…hlands-beiheft-z-mykol-13
Neben dem häufigen Schwärzenden Saftling stellte sich auch der Spitzkegelige Saftling (Hygrocybe acutoconica) ein. In der Literatur wird die Art oft unter dem Namen Hygrocybe persistens abgebildet.
Einer von vier beobachteten Bauchpilzen war der seltene Kleinste Bovist (Bovisa limosa ss Kreisel), der seinem Namen alle Ehre macht.
Ein Verwandter des bekannten Erd-Warzenpilzes ist der wesentlich seltenere Blumenartige Warzenpilz (Thelephora caryophyllea), der sich durch zentralen Stiel und papierdünne Fruchtkörper untescheidet.
Zum Abschluss noch ein kleiner Schlauchpilz mit nur 1 mm Durchmesser. Aufgefunden an der Stielbasis vorjahriger Stängel von Fingerhut. In Ermangelung eines mir bekannten deutschen Namens, nenne ich ihn mal
Fingerhut-Weichbecherchen (Pyrenopeziza digitalina)
LG Karl