Pilze auf dem Arbeitsweg

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.891 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Ich wusste ja letztes Jahr schon, dass mein Weg zur Arbeit mit Pilzen gepflastert ist. Dieses Jahr kann ich schon im Juli(!) viele alte Bekannte wiedersehen. Ich habe die Pilze nur fotografiert, nicht geerntet oder zerschnitten, da ich sie eh nicht essen möchte. Es soll nur eine kleine Dokumentation sein, auch wenn der Filzröhrling dadurch nicht genau bestimmt werden kann. ;)


    1. Gesäte Tintlinge (Coprinus disseminatus). Die kommen scheinbar direkt vor der Arbeit jedes Jahr in Massen. Erstes Foto ist von Montag, zweites einen Tag später - von heute. Da kann man sehr schön sehen, wie schnell sie sich entwickeln.




    2. Ockerbrauner Trichterling (Clitocybe gibba)
    Das ist mehr oder minder geraten. Den Pilz habe ich bislang noch nicht beobachtet. Von den äußerlichen Merkmalen könnte es aber stimmen. Aber vielleicht gibt es noch andere Trichterlinge, die in Frage kommen...?




    3. Agaricus... campestris? Wiesenchampignon?
    Ein Champignon ist es gewiss, habe keine Knolle gesehen. Ein Exemplar war gefallen, habe ihn mal von unten abgelichtet. Kein Geruch festgestellt.




    4. Xerocomus... chrysenteron...?
    Einer der vielen Filzröhrlinge. Welcher? Keine Ahnung. :)



    5. Netzstieliger Hexenröhrling (Boletus Luridus)
    Genau an der gleichen Stelle wie im letzten Jahr. :)


    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Arne!


    Clitocybe gibba ist das nicht. Da müsste ein Buckel in der Hutmitte sein und der Stiel heller. Das sollte eher eine Art aus dem Umfeld von Clitocybe costata (Kerbrandiger Trichterling) sein. Aber das ist ein ganz schlüpfriges Terrain...


    Der Champi ist nicht A. campestris. Das wäre eine Art mit weniger auffälligem Ring und rosalichen lamellen. Hier ist natürlich ohne genaue Dokumentation der Verfärbungen, des Geruchs und ohne Schnittbild nichts zu machen.
    Wenn einer jetzt A. silvicola sagt, kann das sein, kann aber auch was ganz anderes sein.


    Xerocomus...
    Naja, siehe oben. Da ist einfach kein bestimmungsrelevantes Merkmal mitgeliefert, also bleibts bei "irgend so'n Filzröhrling".



    LG, pablo.

  • Danke Pablo. :)
    Wie gesagt, heute ging's mir mehr um die Fotos, und nicht so ganz ums bestimmen. Falls die Tage der Trichterling noch da ist, nehme ich mir mal einen mit, und zerlege den. Die Champis interessieren mich allerdings eher weniger. Finde ich irgendwie nicht so spannen. Falls vom Xerocomus noch mehr kommen, pflücke ich vielleicht auch einen und stelle Bilder ein.


    LG,

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Arne!


    Alles klar. :thumbup:
    Wenn du noch mal nach den Filzröhrlingen guckst, dann lass sie stehen, wenn es nur ein oder zwei Fruchtkörper sind. Wenn da mal fünf oder sechs stehen, dann nimm drei mit, je größer die Kollektion, desto besser die Aussichten auf eine Bestimmung.



    LG, pablo.

  • Hallo Arne!

    Zitat


    3. Agaricus... campestris? Wiesenchampignon?
    Ein Champignon ist es gewiss, ... Kein Geruch festgestellt.


    Champignon ok., aber wie Pablo schon sagt, Wiesen-Champignon ist das nicht (Ring zu ausgeprägt!).
    Die Art A. campestris hätte einen eher flüchtigen Ring und wächst wirklich fast ausschließlich auf Wiesen, die mit Weidebetrieb zu tun haben. In dem Fall ist extensive Beweidung günstig, aber nicht Bedingung.


    Was für deine Idee zuträfe, wäre der Geruch nach Nichts. Allerdings würde ich bei deinem Fund voll dagegenwetten, der riecht nämlich meiner Meinung nach angekratzt auf jeden Fall nach irgendwas!!


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hi,


    Übe doch das nächste Mal bitte Druck auf den Stiel aus, kratze an der Basis und schnuppere dran. Wenn er nach "Medizinschrank" riecht, dann ist es eindeutig ein Karbolegerling. Wenn nicht, dann... nicht :D


    Champignons sind ein weites Feld :rolleyes:

  • Hallo,


    für den Champignon fällt mir auch nichts Besseres als A. silvicola ein. A. xanthodermus halte ich jedenfalls für unwahrscheinlich. A. campestris ist es auch nicht.


    Nr. 4 ist aller Wahrscheinlichkeit nach X. pruinatus. Der ist hier sehr typisch ausgebildet.


    Viele Grüße
    Steffen

  • Hallo Steffen!

    Zitat


    Nr. 4 ist aller Wahrscheinlichkeit nach X. pruinatus. Der ist hier sehr typisch ausgebildet.


    Naja, also meiner Ansicht nach wäre typisch, wenn er rote Farben am Hutrand hätte und bereift auf dem Hut wäre.


    Ich will nicht sagen, dass du nicht recht haben kannst, aber typisch?


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ich wäre dabei, wenn noch ein Exemplar zum Durchscneiden da wäre.
    Die Chancen, bei "5 Chips gegen X. pruinatus" stünden angesichts der Variabilität der vielen Arten sicher nicht allzu schlecht.
    Obwohl es natürlich durchaus ein Bereifter sein könnte.



    LG, pablo.

  • Hallo Ingo,



    Naja, also meiner Ansicht nach wäre typisch, wenn er rote Farben am Hutrand hätte und bereift auf dem Hut wäre.


    Ich will nicht sagen, dass du nicht recht haben kannst, aber typisch?


    den für Xerocomus leuchtend gelben Stiel und den dunklen, nicht rissigen Hut halte ich für recht kennzeichnend. Man kann eben nicht immer alles haben. ;) M. E. ist es unwahrscheinlich, nicht auch noch die langsame aber starke, tief blaue Verfärbung des Fleisches zu beobachten.


    Viele Grüße
    Steffen

  • Hallo zusammen,


    hier noch mal Bilder vom Xerocomus. Vielleicht hilft das ja bei der Bestimmung. Die Fruchtkörper sind inzwischen alle von Schimmel befallen. Habe einen auch mal angeschnitten, damit man mal reingucken kann...





    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Arne!


    Ja, das ist das Problem mit den Rotfüßchen. Die sind irre schnell hinüber. Ich mag da jetzt aus dem armen alten kerl keine wirklichen Schlüsse mehr ziehen, aber so recht will mir X. pruinatus da nicht mehr gefallen.


    Übrigens, wegen Durchschneiden: So ein Hutschnitt bringt nicht wirklich was. Aber woher soll man's wissen, wenn nie gesehen, wie es richtig sein soll?
    Darum mal hier aktuelles Vergleichsmaterial:
    >Schnittbild<
    So wie auf dem letzten Photo von Rika sollte das aussehen.



    LG, Pablo.