Guten Abend,
die Frage ist natürlich Quatsch, aber sie beschreibt den Eindruck, den ich von dem Pilz hatte, für den ich um eine Bestimmungshilfe bitte.
Am 1. Juli hatte ich einen Heringstäubling gefunden, bei dem es sich vermutlich um den Buchen-Heringstäubling handelt. Einen neuen Fund, der die Vermutung noch mehr bestätigt, ergänze ich dort noch.
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Im selben Wald mit Buchen und Hainbuchen bin ich am 14. Juli auf einen Pilz gestoßen, der farblich sehr an den Buchen-Heringstäubling erinnert. Geruch: ebenfalls nach Hering, sehr intensiv.
Aber: der Hutdurchmesser beträgt ca 16 cm, die Lamellen sind sehr grob, dick, stehen eher weit auseinander. Abgesehen von den Farben erinnert der Fruchtkörper im Habitus an die Weiß- und Schwärztäublinge, die ich voriges Jahr in diesem Wald gefunden habe.
Den Fruchtkörper mitnehmen: kam bei diesem Geruch nicht in Frage, jedenfalls nicht im Auto! Ein Eckchen mit Lamellen hatte ich mitgenommen, aber der Geruch war so, dass ich auf das Mikroskopieren verzichtet habe.
Hier sind meine Bilder. Die Angaben zum Boden etc. hänge ich unten an.
(1) von oben: Farben wie beim Buchen-Heringstäubling
(2) Lamellen: aus dieser Perspektive wie bei manchen Weiß-/Schwärztäublingen: dick, breit, mit großem Abstand
(3) Hut von unten (mit Taschenspiegel). Die Lamellen wirken hier nicht mehr so wuchtig.
(4) So sah er einen Tag später aus (Motto: All You can eat für Schnecken!)
Untergrund / Boden: basischer Basalt, Lehm; Vegetation: neutral bis basisch (Waldmeister-Buchenwald).
Laut Wikipedia kann der Hut des Buchen-Heringstäublings (Russula faginea) bis zu 14 cm groß werden. Die 16 cm wären nicht so viel größer. Die Lamellen sind nicht weiß, aber laut Wikipedia sind sie elfenbein mit einem hellocker getönten Schein. Vielleicht passt die letztgenannte Farbe auf alte Exemplare?
Weiß- und Schwärztäublinge können im Alter ebenfalls nach Fisch riechen.
Schwärz-Täublinge scheiden meines Erachtens aus, weil die Fraß-Stellen sich verfärben müssten.
Bei Weiß-Täublingen können zwar Ockertöne in den Hutfarben vorkommen, aber von Rot war beim Querlesen nirgends die Rede.
Also doch ganz einfach: ein alter Buchen-Heringstäubling (Russula faginea)?
Viele Grüße
Lothar