Lackporling?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.225 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Dieser Pilz kommt unter einer Roten Eiche (Quercus rubra) aus dem Boden heraus. Beim Baum bin ich mir nicht 100% sicher, eine Eiche ist es aber gewiss. :)
    Ich habe es in den ersten Tagen für einen Stein gehalten, aber dann wurde der stein größer, und zeigte lackartige rote Stellen. 8| Also doch eher Pilz, und kein Stein! Komisch ist, dass er aus dem Boden hervorquillt. Daher könnte ich jetzt nicht sagen, was es ist. Ich werfe mal den Glänzenden Lackporling (Ganoderma lucidum) oder Harzigen Lackporling (Ganoderma resinaceum) in den Raum. Ersterer ist vermutlich häufiger anzutreffen, aber beide mögen scheinbar Eichen.




  • Ganoderma sollte schon mal stimmen. Man muß den mal etwas wachsen lassen.
    Die gelblich-braune Verfärbung jedenfalls lässt mich tatsächlich auf G. lucidum tippen. Bei den vorzugsweise überirdisch wachsenden Lackporlingen, wie dem Flachen und dem Wulstigen, geht es ja doch recht weiß zu beim Zuwachs. Aber ausschließen will ich die nicht ganz.
    In zwei, drei Wochen etwa sieht man hoffentlich wie sich der Hals ... ähm Stiel ... nach oben gereckt hat. G. lucidum ist ja auch nicht einzige glänzende Option, aber die wahrscheinliche.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    OK, da ist eine rötlich glänzende Kruste zu sehen. Ich denke, Lackporling passt. Diese Wuchsform wäre aber (gerade im Jungstadium) für Ganoderma lucidum ungewöhnlich. Die Art möchte ja - gerade weil sie normalerweise im Bodenbereich (an alten Wurzeln) Fruchtkörper bildet - einen Stiel entwickeln.


    Ganz jung sollte das also wie ein Knubbel aussehen:

    Und später, sobald die Kruste erscheint geht das in die Länge:

    Oder so:


    Aber natürlich ist der Wuchs nicht der Weisheit letzter Schluss. Das muss beobachtet werden.
    Ganoderma resinaceum ist sehr ähnlich, nur bildet die Art eben keinen Stiel sondern wächst konsolig, meist auch etwas höher am Baum.
    Hier würde ich mir da keine Unterscheidung zumuten, der ist einfach noch zu jung. Es ist auch etwas strittig, ob sich G. lucidum und G. resinaceum überhauot sauber trennen lassen.
    Dazu sollte man den Kupferroten (Ganoderma pfeifferi) nicht vergessen. Der bevorzugt zwar Buche, ähnelt aber äußerlich stark Ganoderma resinaceum. Zu unterscheiden ist er mikroskopisch an der Beschaffenheit der Hutkruste und am spezifischen Gewicht sowie der Farbe des Fleisches. Auch der Geruch soll ein merkmal sein.


    Es hilft also nichts: Hier muss gewartet werden.



    LG, pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Arne!


    Passt von der Wuchsform immer noch nicht für G. lucidum.
    Am besten noch eine Woche beobachten. Dann schauen wir noch mal, eventuell auch mal mit durchschneiden. Zumindest Ganoderma resinaceum und Ganoderma pfeifferi sollten sich dann gut trennen lassen. Und wenn der schon so Hüte, aber keine Stiele bildet, und das auch in Zukunft nicht macht, dann müssen wir uns eben von Ganoderma lucidum verabschieden und an eine der selteneren Arten denken. ;)


    Ganoderma wächst bei diesem Wetter übrigens rasant schnell.
    Den kleinen Knubbel oben im ersten Bild von mir hatte ich vor etwa einer Woche aufgenommen.
    Heute sieht der so aus: >Klick<



    LG, Pablo.