Peniophorella / Hyphoderma?

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.035 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Am Sonntag lenkte ein Büschel Bluthelmlinge die Aufmerksamkeit auf folgenden Rindenpilz:



    Gefunden im Südwestlichen Odenwald in einem schattigen Talgrund, Gelände feucht bis sumpfig; unter Erlen, Fichten, Ahorn, Eschen, Rotbuchen; liegender Laubholzast; Pilz zeigt keine Verfärbungen, keine Rhizomorphen, Belag dünn, weich.


    Leider ist der Pilz offenbar reichlich von Parasiten befallen. Was einige Schwierigkeiten bereitet, weil gerade im Subikulum da einiges durcheinanderhypht. ;)


    Auffällig, riesige, stark inkrustierte Zystiden:

    Sowas Ähnliches hatte ich schon mal gesehen, eben bei Peniophorella pubera. Allerdings waren die dort irgendwie eingeschnürt, hier sind sie gerade. Kann aber auch daran liegen, daß durch Björns Mikro generell mehr zu sehen ist.


    Hier noch mal Lamprozystiden (heißt doch so, oder?) und Basidien, dazu eine Struktur in der Bildmitte:

    Kann das auch eine etwas verkümmerte Zystide sein?


    Die Sporen sind so etwa elliptisch bis bohnenförmig (oder einfach nur einseitig eingedellt?) und bis knapp 10 µm lang:


    Wegen dem Befall bin ich nicht so ganz klar, wie die Hyphenstruktur eigentlich aussieht. Jedenfalls monomitisch, im Subikulum meine ich auch die eine oder andere Schnalle gesehen zu haben. Zwischen Subikulum und Trama scheint es aber auch komische, blasige Elemente bzw. breit aufgeblähte, kurzzellige Hyphen zu geben:

    Kann natürlich auch sein, daß das durch fremdhyphen beeinträchtigt ist.
    Da sitzt ja auch noch dieser Kernpilz drauf, oft sind da solche Strukturen zu sehen:


    Ist der so bestimmbar?



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    wenn die Sporen bis 10 µm gehen, wird es schon Peniophorella pubera sein. Andere Rindenpilze mit Lamprozystiden haben kürzere Sporen oder/und sind schnallenlos wie z. B. Scopuloides hydnoides bzw. Phanerochaete-Arten. Makroskopisch paßt dein Fund auch ganz gut.


    LG
    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Einige 10 µm Sporen sind schon dabei, auch wenn die Merhzahl etwas kürzer zu sein scheint. Aber dann ist es ja auch immer eine Frage, ob die irgendwie leicht schief liegen. Dann ist die Messung ja sozusagen "verzerrt". Und allszu genau ist meine Methode ja auch nicht.
    Ich kann ja mal noch ein wenig vergleichen (danke für die Vorschläge :thumbup: ). Gegebenenfalls lasse ich halt ein cf stehen.



    LG, Pablo.