Hallo.
Am Sonntag lenkte ein Büschel Bluthelmlinge die Aufmerksamkeit auf folgenden Rindenpilz:
Gefunden im Südwestlichen Odenwald in einem schattigen Talgrund, Gelände feucht bis sumpfig; unter Erlen, Fichten, Ahorn, Eschen, Rotbuchen; liegender Laubholzast; Pilz zeigt keine Verfärbungen, keine Rhizomorphen, Belag dünn, weich.
Leider ist der Pilz offenbar reichlich von Parasiten befallen. Was einige Schwierigkeiten bereitet, weil gerade im Subikulum da einiges durcheinanderhypht.
Auffällig, riesige, stark inkrustierte Zystiden:
Sowas Ähnliches hatte ich schon mal gesehen, eben bei Peniophorella pubera. Allerdings waren die dort irgendwie eingeschnürt, hier sind sie gerade. Kann aber auch daran liegen, daß durch Björns Mikro generell mehr zu sehen ist.
Hier noch mal Lamprozystiden (heißt doch so, oder?) und Basidien, dazu eine Struktur in der Bildmitte:
Kann das auch eine etwas verkümmerte Zystide sein?
Die Sporen sind so etwa elliptisch bis bohnenförmig (oder einfach nur einseitig eingedellt?) und bis knapp 10 µm lang:
Wegen dem Befall bin ich nicht so ganz klar, wie die Hyphenstruktur eigentlich aussieht. Jedenfalls monomitisch, im Subikulum meine ich auch die eine oder andere Schnalle gesehen zu haben. Zwischen Subikulum und Trama scheint es aber auch komische, blasige Elemente bzw. breit aufgeblähte, kurzzellige Hyphen zu geben:
Kann natürlich auch sein, daß das durch fremdhyphen beeinträchtigt ist.
Da sitzt ja auch noch dieser Kernpilz drauf, oft sind da solche Strukturen zu sehen:
Ist der so bestimmbar?
LG, Pablo.