Bitte um Pilzbestimmung

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.844 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Liebe Forenmitglieder,


    heute war ich unterwegs im Wald und habe mal Ausschau gehalten, ob sich innerhalb der letzten Tage etwas getan hat...


    Nach langem Suchen fand ich folgenden Pilz:








    Zum Standort: Wald, es war nahe eines Bachlaufs, sandig, humoser Oberboden, Kiefern, Erlen.


    Die Pilze standen nah beisammen, riechen intensiv pilzig, schmecken etwas säuerlich, aber angenehm, Stiellängsschnitt wattig ausgestopft. Die Pilze sind nicht gerade brüchig, aber reißen natürlich durch stärkeres Knicken ein.


    Meine Vermutung ist hier, dass es sich um einen Kerbrandigen Trichterling handelt.


    Was meint Ihr?


    Beste Grüße
    Olli

  • Hallo Olli,
    sorry, aber egal was es für ein Pilz ist.. Die typischen Merkmale in diesem Zustand sind nicht mehr charakteristisch und auch wenn es ein Speisepilz wäre nicht mehr genießbar, ev. schon "giftig". Das ist nur noch was für die Biotonne. Das die intensiv riechen ist kein Wunder, noch mal sorry, aber das ist Verwesungsgeruch. Sieht allerdings nach Trichterling aus.
    Nichts für ungut

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Olli!


    Karl - Heinz hat recht: Das sieht etwas alt aus. Zum Essen sollte man immer junge Pilze nehmen, da sinkt das Risiko, sich eine "unechte" Pilzvergiftung einzufangen beträchtlich. ;)


    Gregor sieht das auch völlig richtig: Diese trichterlingsartigen Lamellenpilze sind am Anfang mal alle uninteressant. Da braucht man viel Erfahrung, um da bei einigen Arten sicher genug sein zu können.


    Zudem gibt es in der Gattungd er Trichterlinge (Clitocybe) nur einen vernünftigen Speisepilz, das ist der Mönchskopf (Clitocybe geotropa) der sich erstens von der Größe zu sammeln lohnt, zweitens gut schmeckt und drittens mit etwas Erfahrung schon makroskopisch von ähnlichen Arten (in der Gattung gibt es etliche sehr giftige Vertreter) unterscheiden lässt.


    Bei den Pilzen, die du da hast, muss man außer Clitocybe costata (Kerbrandiger Trichterling) noch Lepista flaccida (Fuchsiger Rötelritterling) auf dem Schirm haben.



    LG, Pablo.

  • Hallo Ihr,


    erstmal vielen Dank für die Antworten und vorab noch folgende Info: Nur weil das mein erster Beitrag ist, hat das noch lange nicht zu bedeuten, dass ich blutiger Anfänger bin. Ich habe mich deshalb an dieses Forum gewendet, da ich mir bei diesem Pilz nicht sicher bin, um welche Art es sich handelt.


    Karl-Heinz: Auch wenn Du Dir via Fotos und meiner Einschätzung so sicher bist, dass es sich um Verwesungsgeruch handelt, so muss ich Dir leider widersprechen, denn es handelt sich um junge bis ausgewachsene Exemplare, die lediglich im Radkorb auf dem Heimweg etwas durchgeschüttelt wurden und daher vielleicht etwas mitgenommen aussehen. Ich bin durchaus in der Lage, gammelige Pilze zu erkennen - finde Deine Antwort etwas anmaßend und will da nu auch gar nicht weiter drauf eingehen - sorry und ebenfalls Nichts für ungut.


    @Gregor: Danke für die Einschätzung, während der abendlichen Bestimmungsrecherche bin ich auch auf den Trichter(ling) gekommen, lieber die Hände von diesen Trichterlingen zu lassen, da durchaus Verwechslungsgefahr besteht.


    @Pablo: Sicher hatte ich die Pilze in der Hoffnung mitgenommen, ein feines Essen daraus zubereiten zu können. Während der Bestimmungsarbeit wurde mir aber klar, dass es bei dieser Art nicht so leicht ist. Dennoch bin ich froh darüber, sie mitgenommen zu haben (vielleicht hätten es nicht so viele sein sollen), da ich ja eben durch genau dieses Vorgehen die Erfahrung sammle, die mir bislang fehlte. Ich will ja nicht ewig planlos durch den Wald schlendern und mich dauernd fragen, wie ich denn nur an Erfahrung komme. Also nehme ich was mit und versuche zu bestimmen, was bislang auch immer bestens geklappt hat... ja, der Fuchsige Rötelritterling kam auch in Frage, doch scheint mir der Hutrand bei denen regelmäßiger zu sein.


    Nun sind die Pilze immer noch nicht gammelig, sondern vor lauter Sonne eher gedörrt worden... ;)


    Euch einen schönen Abend noch!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Oli!


    Das ist die richtige Einstellung. :thumbup:
    Bitte weiter so, angucken, nachfragen, vergleichen. So erhöht sich auch unweigerlich die Anzahl der Arten, die du als Speisepilze erkennen und nutzen kannst.


    Mit einigen bist du ja sicher gut vertraut, aber es gibt eben immer nohc ein wenig mehr zu entdecken. Und Pilze zum Essen sind eben auch nur die Spitze des Eisberges. Da verbirgt sich viel Schönes, Spannendes, Seltenes...


    ZB wird Lepista flaccida sicher oft mit ebenem Hutrand abgebildet. Die Art kann aber auch ganz anders. Ebenso variieren die Hutfarben schon beträchtlich. Von fast weißen, ausgeblassten Exemplaren bis zu richtig dunkel fuchsroten.



    LG, Pablo.

  • Hallo Olli,
    du bist nicht rein zufällig Olga aus dem PilzePilzeForum?
    Wenn nein: war nur so eine Frage.
    FG Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!