den Vorschlag von Harald, ein Exsikkat mitzubringen, habe ich gut gefunden. Das Exemplar, das ich mitgenommen hatte, ist leider dazu nicht mehr zu gebrauchen. Aber auf den trockenen Ästen habe ich leider kein Exemplar mehr gefunden, jetzt ist auch auf diesem Ast alles voll mit Lungenseitlingen. Da kann aber sicher noch was kommen, ich gebe die Hoffnung nicht auf. Bei den hohen Temperaturen, die wir zur Zeit haben, müsste ich wahrscheinlich jeden Tag dort hin gehen.
Die molekulargenetische Untersuchung, die ich oben zitiert habe, hat ja nur an der Oberfläche der Artabgrenzung der Dachpilze gekratzt. Solange da nicht mehr Klarheit herrscht, kann man, wenn man kein Spezialist ist, sich der Ansicht der Flora Agaricina Neerlandica (FAN2) sowie GPBW etc. anschließen und mit Pluteus plautus s.l. arbeiten. Für spätere Untersuchungen wären natürlich Exsikkate gut, die an einer gut zugänglichen Institution deponiert werden.
Ein Problem (auch?) bei dieser Gattung scheint zu sein, dass derselbe Name für verschiedene Arten verwendet wird. So schreibt Gröger (Bd. 2 S.t 78 = Nr. 89a.6) in der Anmerkung zu P. pellitus
ZitatBonnard [...1995] hat einen (späteren) Beleg aus dem Herbar Kühner (mit Schnallen) als Neotyp für P. pellius vorgeschlagen, was zur Folge haben würde, dass die hier behandelte schnallenlose Sippe einen anderen Namen bekommen würde.
Auch bei P. semibulbosus ist der Name nicht eindeutig. Aber das will ich jetzt nicht ausführen, ich verstehe das ja selbst nicht genau.
Das Gute bei dem heutigen Besuch im Waldbereich waren die "Beifänge": etliche Täublinge mit rosa Stielen, viele Hainbuchen-Röhrlinge, und zum Abschluss Steinpilze, so viele an einer Stelle, wie ich es noch nie gesehen habe (ca 10). Ich habe die nicht gesucht, sondern gefunden, weil ich wieder mal Täublinge fotografiert habe.
Viele Grüße
Lothar