Guten Abend,
heute war ich mal woanders unterwegs:
Standort:
Mittelhessen, nördlicher Vogelsberg (TK 5320/4), am Rand einer Kuppe mit ungedüngten bzw. beweideten Wiesen, mit den typischen hangparallelen Hecken.
Untergrund: basischer Basalt mit Lehmüberdeckung. Erdbedeckung zum Teil sehr dünn.
Unterhalb einer Hecke (am Standort Weißdorn, daneben auch Schlehen, Pfaffenhütchen).
Die Pilze wuchsen unterhalb einer mittelalten Eiche auf einem grasigen Weg, der selten befahren oder begangen wird.
8 Exemplare, von denen 2 gemessen wurden:
Hutfarbe: in etwa ockerbraun
Hutdurchmesser der großen Exemplare: über 10 cm
Hut mit grauen Velumresten
Stiel (größtes untersuchtes Exemplar): 11 cm, in etwa wie Hutdurchmesser
genattert, aber farblich kaum abgesetzt
kein Ring
Volva: undeutlich
Geruch: ja, aber nichts, woran ich denken würde. Evtl. auch schon zu alt oder zu trocken (schon mehrere Tage ohne Regen mit Mittagstemperaturen über 25 Grad).
Geschmack: nicht probiert
Sporengröße (10 Sporen), Sporenabwurf: 12,5 µ x 11,1 µ; Q = 1,12
Velumreste auf dem Hut: lässt sich nur schlecht zu Quetschpräparat verarbeiten. Ich sehe rundliche Objekte, die die verlangten Sphaerocysten sein könnten.
Zu den Bildern:
(1) Standort unter der Eiche, die links am Heckenrand zu sehen ist
(2)
(3) Genatterter Stiel
(4) Ein jüngeres Exemplar
(5) Dieses Exemplar wurde untersucht
(6)
(7)
Auf Grund des fehlenden Rings ist klar, dass es sich um einen Scheidenstreifling handelt.
Bei der Bestimmung mit GRÖGER Bd. 2 komme ich auf Grund der rundlichen Sporen und der Hutgröße zu
Riesen-Scheidenstreifling (Amanita ceciliea), oft verwendetes Synonym: A. strangulata.
Was ist Eure Meinung?
Viele Grüße
Lothar