Wann sind die Pilze zu alt?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.579 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Killerapplikation.

  • Hallo,


    ich mache das eigentlich nach Gefühl. Wenn ich Zweifel habe, lasse ich es lieber bleiben.


    Wenn ich mal welche hatte, wo der Hut schon etwas weicher war, aber der Pilz an sich noch recht gut da stand habe ich die Röhren entfernt. Nur wenn die Röhren noch schön fest sind lasse ich sie dran.


    Vielleicht ist eine grobe Beurteilung einfacher, wenn du uns mal ein Bild zeigst.


    Viele Grüße
    Ani

  • Hallo,


    bei Röhrlingen gibt es da so eine Faustregel: Wenn Du mit dem Finger leicht eine bleibende Vertiefung in ´s Hutfleisch drücken kannst, darf der Pilz stehen bleiben, musss gar nicht erst abgeschnitten werden.
    Mit der Zeit bekommt man einen Blick dafür. Für mich gilt generell: Man findet über ´s Jahr genug Speisepilze, da muss man nicht alles mitnehmen. Nur jung und knackig macht Freude in der Küche - ich ess ´keine "Schlonzpilzpfanne".
    Allerdings begegnet man im Wald Leuten, die seit Jahrzehnten überständige Steinpilze futtern und überleben <X. Tatsächlich riskiert man im Zweifel eine Lebensmittelvergiftung - abgesehen vom ästhetischen und kulinarischen Aspekt. Bestes Beispiel : Supermarkt-Pfifferlinge. Die sind in der Regel zu 90% gammelig. Stell Dir einfach mal einen jungen, knackigen Pfifferling vor (falls Du noch keine gefunden hast:)

    vergleiche die mit denen aus dem Supermarkt und wende das Beispiel auf ein Stück Hühner-Filet oder anderes Fleisch (beides vorwiegend aus Eiweiß bestehend und leicht verderblich) an. Würdest Du das noch essen?


    Hoffe, ich konnte Dir weiter helfen,


    Gruß


    Andreas


  • ... heut wieder Steinpilze gefunden, der Stiel sah noch nett aus, aber die Röhren waren halt doch schon recht weich und gelb-grünlich. Kann man die noch essen oder lieber nicht?? Wie macht IHR das?


    VG


    Lass Deinen Fund im Wald und merke Dir den Fundort.


    Im Prinzip oder grundsätzlich kannst Du jeden Röhrlingsfund ganz einfach testen, ob der FK noch frisch ist und generell mal für den Verzehr taugt.


    Kleiner Drucktest von oben, solange der FK noch steht. Drückst Du drauf und der Fruchtkörper ist gänzlich fest, lässt sich nicht eindrücken, ist alles bestens. (zumindest mal von oben)
    Gibt die Trama (das Hutfleisch) nach, ist genauer zu prüfen.
    Bleibt die Druckstelle drin, oder wirkt weich, lass den FK im Wald, so sehr dich das auch eventuell ärgert.
    Wenn die Röhren mal unter dem Hut vorquellen, oliv-grün, das Hutfleisch dünner ist als die Röhrenlänge, erwartet Dich ohnehin kein kulinarischer Genuss mehr.
    Im Zweifelsfall lieber dort lassen und zur passenden Zeit öfters vorbei schauen.
    Olivgrüne Röhren kriegen niemals eine Einladung mitzukommen. <X


    Warte die nächste Fruktifikationsphase (den nächsten Schub) ab.


    Bei den derzeitigen Temperaturen, der hohen Luftfeuchtigkeit, dem Niederschlag, ist schon ein Besuch an jedem zweiten Tag interessant.
    Die Abläufe sind derzeit sehr schnell, witterungsbedingt.


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Grundsätzlich sollte man vom Aussehen und vom Geruch aus dem Wald nur das mitnehmen, das man in einem Supermarkt auch für teuer Geld kaufen würde. Schließlich leben wir nicht in einer Nachkriegsphase.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • merci, so ähnlich dachte ich mir das natürlich auch. nur seh ich SO OFT fotos von pilzfunden mit der aussage dazu: "und die hau ich mir jetzt gleich in die pfanne", wo die pilze eben in einem zustand sind, dass ich mir denke: ähäh? liege ich falsch, oder sind die voll alt...
    also passt ja alles :.)
    vg