Pilz unter Hainbuche

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 3.842 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.


  • Woran machst du bei den Bildern die Netzhexe fest?
    ich erkenne kein Netz oder einen roten Röhrenboden. Einzig die Hutfarbe passt eher zur Netzhexe.
    Für mich sehen die wie sehr alte gammlige Flockenhexen aus.


    @ Frank, in dem Zustand ist kein Pilz mehr essbar.
    Wenn es Netzhexen sind solltest du auch bei Jungen Fruchtkörpern vom essen absehen.
    Sind es Flockenhexen, sind es hervorragende Speisepilze.
    Wobei du ihr nie eine Essesnsfreigabe bekommen wirst!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    B. luridus kann mit diversen Bäumen und Sträuchern Mykorrhiza bilden. Auch mit Hainbuche.
    Verzehrfreigabe über's Forum gibt's nicht.
    B. luridus enthält nach neuesten Studien Involutin und wäre somit als giftverdächtig zu bezeichnen.


    Edit: Ich sehe sowohl ein Netz als auch einen orangenen Röhrenboden, Andre. ;)
    Ist natürlich bei den Photos alles recht undeutlich, aber wenn da bei einer besseren Betrachtung was anderes rauskommt, futtere ich einen Trockenen Schüppling.



    LG, pablo.


  • Edit: Ich sehe sowohl ein Netz als auch einen orangenen Röhrenboden, Andre. ;)
    Ist natürlich bei den Photos alles recht undeutlich, aber wenn da bei einer besseren Betrachtung was anderes rauskommt, futtere ich einen Trockenen Schüppling.


    Hmmmm,
    also in diesem Fall bin ich da mal anderer Meinung, auch wenn ich mich normalerweise kaum "traue" dein Urteil anzuzweifeln ;).
    Für mich sind das alte Flockenhexen.
    Ich hab jetzt so viele Netzhexen gerade in dem gammligen Zustand gehabt und die sehen echt ganz anders aus.....

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andre!


    Aber genau das sollst du: Anzweifeln und in Frage stellen. :thumbup:
    Da könne wir alle nur von profitieren.
    Also gut: Ich könnte jetzt sagen, ich habe in den letzten Tagen sehr viele Netzhexen gesehen, die genau so aussahen. Aber so kommen wir nicht weiter.
    Also muss Frank da ein wenig nacharbeiten.
    Und zwar Folgende Punkte überprüfen: Stielnetz ja / nein?
    Röhrenboden gelb oder orange bis rötlich?
    Vielleicht gibt es noch weitere Bilder? Von der Steilspitze oder ein Schnittbild? Ansonsten müsste man die Stelle einfach noch mal aufsuchen und nach neuen Fruchtkörpern gucken.
    Dann lässt sich die Frage klären.



    LG, Pablo.



  • Mal sehen ob ich die Exemplare wiederfinde.
    Ps:
    Ich Arbeite zZ in einem Pilzparadies;es folgen sicherlich noch andere Arten.
    Soll ich einen sauberen Querschnitt machen?
    .-)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Wenn der jenige hier nicht wieder auftaucht, ist das nicht schlimm. Allerdings musst du dann mit der Unsicherheit leben, ob nun eine Netzhexe oder doch ein Flocki.
    Wenn du den wiederfindest: Bitte lieber mit Längsschnitt als mit Querschnitt. ;)
    So wie die durchgeschnittene Netzhexe auf diesem Bild könnte das aussehen:

    Oder eben wie ein Flocki. Der sieht meist im Schnitt etwas anders auf. Wenn du die Röhren vom Hut abmachst, ist die Stelle, wo vorher die Röhren waren, beim Flocki zB gelb.



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen,


    ich hänge jetzt auch noch ein Bild mit an, auf dem der rote Röhrenboden unmittelbar nach dem vertikalen Schnitt durch den FK zu sehen ist. Ich war alleine unterwegs, zu zweit geht das besser, weil man schnell sein muss. Die Aufnahme stammt vom Handy, aber man sollte deutlich sehen, um was es geht.



    LG,
    Markus

  • Hallo Leute,....
    bin zu blöd die Exemplare wiederzufinden.
    Oder Jemand fand sie so dekorativ das er sie mitnahm zur Pilzbestimmung.


    .-(
    [hr]
    Ps:
    Der Pilz hatte keinen roten Röhrenboden und einen rötlicheren Stiel als die oben gezeigte "Netzhexe".


  • Leider gibt's von Dir keine Angaben zu Deinem Wohnort oder dem Fundort.
    Die können über Nacht durchaus mal von den :snail::snail::snail: gefressen worden sein. Das geht recht schnell.


    Macht nichts. Du findest mal wieder welche. Ob es die gleichen sind, bleibt aber offen. Darüber ärgern lohn sich nicht.


    LG,
    Markus

  • Hallo Marcus,....
    der Fundort war ein bonner Friedhof auf dem es von Pilzen nur so wimmelt.


    Ich habe ähnliche Exemplare unterhalb von Picea orientalis (Orientfichte) gefunden.
    Die Hutoberseite hatte nicht die sandfarbene Oberfläche wie die Vorgänger und die Pilze waren auch noch recht klein.
    AUCH ZEIGTEN SIE BEI ANSCHNITT KEINE BLAUVERFÄRBUNG.


    Na?
    Was sagt ihr zu meinem "NEUFUND"?



    ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo. :)


    Na?
    Was sagt ihr zu meinem "NEUFUND"?


    Daß es eine andere Art ist, nämlich Xerocomellus pruinatus (Bereifter Rotfußröhrling).
    Und das ich gerade glücklich bin, weil endlich mal jemand einen Filzröhrlingsfund ungefragt mit Schnittbild zur Bestimmung einstellt. :thumbup:



    LG, Pablo.

  • Alsooo..
    der Pilz mit dem orangeroten Röhrenboden ist also die NETZHEXE O D E R NETZSTIELIGE HEXENRÖHRLING (Boletus luridus).


    DIE NÄCHSTEN FOTOS ZEIGEN OFFENBAR EINEN-->
    [hr]
    Es handelt sich um einen sog. SYMBIOSEPILZ der gelegendlich auf der Speisekarte landet.
    Kann mir zwar nicht vorstellen wer die plötzliche Blaufärbung "lecker" findet, aber Jedem das Seine...
    In Verbindung mit Alkohol bereitet er hier und da auch mal BAUCHSCHMERZEN.
    Erinnert an den Faltentintling.


    COPRIN wurde so viel ich las jedoch nicht gefunden..

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank.


    Die Blaufärbung wird ja nicht mitgegessen. ;)
    Auch Flockis (Boletus erythropus), Maronen (Boletus badius), Schwarzblauende (Boletus pulverulentus) und einige Rotfüßchen - Arten färben blau und sind dennoch sehr lecker. Roh verzehren sollte man die alle allerdings nicht.


    Coprin ist nachweislich enthalten im seltenen Ochsenröhrling (Boletus torosus). Netzhexen (Boletus luridus) können - wie die meisten Pilze - individuelle Unverträglichkeiten hervorrufen. Inwieweit das mit Alkohol zusammenhängt müsste weiter untersucht werden. Ich vertrage Netzhexen + Alkohol ohne Probleme. Auch finde ich Netzhexen durchaus sehr lecker.
    Aber: Nach neueren Erkenntnissen enthalten Netzhexen Involutin. Das ist auch im Kahlen Krempling enthalten und kann bei wiederholtem Genuß größerer Mengen schlimme Probleme verursachen. Allerdings liegen mir keine Erkenntnisse vor, wie viel Involutin tatsächlich in Netzhexen enthalten ist, und ob die Giftwirkung nicht auch mit anderen Stoffen, die nur im Kahlen Krempling und nicht in Netzhexen enthalten sind, zusammenhängt.



    LG, Pablo.