Jetzt wird es knifflig...

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 5.631 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Fraxineus.

  • Hallo zusammen,...
    im Rahmen meiner Baumkontrolle stellte ich am 25.7 flächige Beläge im äusseren Stammfußbereich fest.
    Der Baum ist eine Säulenpappel und der Pilz verfügt über Poren (Schichtporling?) und helle Zuwachsränder.


    Ein besseres Foto ist leider kaum möglich
    :shy:



    Gruss Frank


    Bin mal gespannt auf Eure Antworten, denn ich persönlich bin ratlos...



    :shy:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Nur mit einem solchen Bild ist da keine Bestimmung möglich.
    Die Poren zumindest würde ich gerne sehen, denn das würde mich etwas überraschen. Wenn da wirklich welche sind, wird's nicht einfacher.
    Eine ganz, ganz vage Idee wäre vielleicht Gloeoporus dichrous (deutschen Namen vergessen, Sorry).



    LG, Pablo.

  • Hallo Frank!

    Zitat


    Ein besseres Foto ist leider kaum möglich


    Echt? Warum denn nicht?
    Hat er auch Hutkanten gebildet?
    Wenn er Poren hatte, würde ich beinahe an Bjerkandera adusta (Angebrannter Rauchporling) denken.


    Allerdings wäre reinflächiges Wachstum ohne Hüte an senkrecht ausgerichtetem Substrat (so ist es doch bei dir, oder?) ein starkes Gegenargument.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Also....
    ich habe mir den Pilz nochmal genauer bei guten Lichtverhältnissen angesehen; er hat offenbar KEINE POREN.
    Er befällt von aussen die Borke einer Säulenpappel und dringt (zumindest noch nicht..) nicht bis in das Splintholz vor.
    Bildet dickfleischige,schwammige Beläge.


    Hier die Oberseite des befalllenen Borkensegments-->
    [hr]
    DAS DA stellt die Unterseite dar-->

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    OK, keine Poren. Dann wissen wir schon mal das.
    Der nächste Schritt wäre eine mögliche Verfärbung, wenn du mit dem Fingernagel mal kräftig über die Oberfläche (also die Fruchtschicht) fährst.
    Und die Oberflächenbeschaffenheit der Fruchtschicht müssen wir uns auch anschauen, so wie die Konsistenz (hart und brüchig?) des gesamten Materials.
    Bei der Oberflächenbeschaffenheit ist auch ein Blick durch die Einschlaglupe nicht verkehrt. Da kann man zB feine Häärchen sehen, oder ob da Samt drauf liegt, oder einfach nur Reif.


    So bei der Ansicht fiel mir jedenfalls Stereum ruhosum (Runzliger Schichtpilz) ein. Der würde Röten bei Verletzung. Oder Porostereum spadiceum, der hätte wenn trocken eine ganz fein rissige Oberflächenstruktur.
    Oder eine Hymenochaete (Borstenscheibe), die hätte sehr feine Häärchen auf der Fruchtschicht.



    LG, Pablo.

  • Hallo Frank!

    Zitat


    Woww...jetzt wirds sehr speziell.
    Ich soll also mit Lupe ran?


    Eigentlich nicht speziell, eher Standard.
    Ein bisschen Strafe hättest du ja zusätzlich auch verdient wegen der zunächst von dir falsch beschriebenen Poren.


    Ich weiß nicht, warum der "Normal-Mensch" meint, man könne Pilze ohne Arbeit so nebenher bestimmen.
    Kollege letzte Woche zu mir:
    "Ich habe heute beim Mähen große Pilze gefunden. Weiß und fast so groß wie das Gras. Was sind denn das für welche?"
    Ich: "Lamellen unter ´m Hut?"
    Er: "Weiß ich nicht, habe ich nicht nachgeschaut. Kann man die essen?"
    Ich: "Große weiße Pilze gibt es etliche. Hatte er einen Ring am Stiel?"
    Er: "Weiß ich nicht. Kann man die jetzt essen oder nicht?"


    Ich weiß nicht, meine Kollegen sind eigentlich prinzipiell nicht von gestern, aber scheinbar hört es einfach auf, sobald es um PILZE geht.


    VG Ingo W

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    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Ok.
    Ich habe meine STRAFARBEIT heute geleistet und unterschätze dieses Thema keineswegs.
    .-)


    Alsoo....
    Die Oberseite des flächigen,dunkelbraunen Belags ist samtig-weiß behaart.
    Er ist dickfleischig und lässt sich problemlos eindrücken.
    An den Rändern zeigt der Pilz weissliche Zuwachs, aber keine erkennbaren Hutkanten..



    Koennte das der VIOLETTE SCHICHTPILZ (Stereum purpureum) sein?



    Eine weitere Frage hätte ich:
    Ich komme aus dem Raum Bonn und suche Nachhilfe in Sachen Pilzbestimmung.
    Weis Jemand von Euch ob in meiner Region in naher Zukunft etwas Derartiges stattfindet?
    Schwerpunkt bei mir (ich bin halt Baumkontrolleur) sind nach wie vor die holzabbauenden Pilze....



    Gruss Frank


    Ps:
    Vielen Dank erstmal fuer das bemerkenswerte Angagement!


    ,-)
    [hr]
    ACH NOCHWAS:


    MAN KANN SELBSTVERSTÄNDLICH A L L E PILZE ESSEN.


    ES KOMMT JEDOCH DARAUF AN WAS MAN ANSCHLIESSEND VORHAT....


    *lach*

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Eine Strafarbiet soll das bestimmt nicht sein.
    Nur eben eine Anregung, da die Gruppen der holzbewohnenden Schichtpilze mit zu den schwersten überhaupt gehören. Eine beinahe unüberschaubare Anzahl an Arten in diversen Gattungen, verteilt auf etliche Familien und mehrere Ordnungen macht hier dem Pilzfreund das Leben schwer.


    Selbst mit mikroskopischen Untersuchungen gelangt man da nicht immer zu einer Klärung.
    Und obwohl ich kein Baumkontrolleur bin (toller Beruf übrigens), fasziniert mich diese Welt immer mehr. Dabei stehe ich noch absolut am Anfang, habe nicht mehr als einen sehr vagen Überblick über die Vielzahl und die Variationsmöglichkeiten der einzelnen Arten.


    Im Raum Bonn wüsste ich niemanden, der hierfür ein besonderer Spezialist wäre.
    Aber ich kenne da wohl auch nicht die richtigen Leute.
    Ich denke, für dein Hauptinteressengebiet wären ein Einsteigerkurs oder ein Fortgeschrittenenkurs im Sinne von F1 / F2 nicht das Idealste.
    Natürlich hilft es, mal einen Gesamtüberblick zu bekommen.
    Aber "Baumpilze" sind eben schon etwas spezieller, haben eigene Merkmale, die man auch anders untersuchen und beurteilen muss, als bei Röhrlingen und Lamellenpilzen.
    Es würde dir wahrscheinlich sehr weiter helfen, wenn du mal mit jemandem mitgehst, die / der sich auf dem Gebit gut auskennt. Am besten ohne Gruppe drum rum, sondern möglichst nur zu zweit: Baumpilze finden und gemeinsam bestimmen.
    Das ganze ein paar mal, und du weißt sicher schon eine ganze Menge.
    Würdest du hier in der Ecke wohnen, dann könnten wir jederzeit mal zusammen losziehen, auch wenn ich meinen Wissenstand durchaus noch als lückenhaft bezeichnen würde.


    Daß du selbst schon längst kein Anfänger mehr bist, der einen Rotrandigen Baumschwamm nicht vom Zunderschwamm unterscheiden kann, ist klar. Du brauchst da schon weiter reichende Infos.


    Dein Vorschlag (Violetter Knorpel - Schichtpilz = Chondrostereum purpureum) ist jedenfall ein Beweis, daß du sehr wohl schon einiges auf dem Kasten hast.
    Das wäre die Art gewesen, die ich als nächstes vorgeschlagen hätte, wenn die Ideen zu Hymenochaete und Stereum rugosum ins Leere laufen.
    Die Art neigt dazu, ihre violette Färbung im Alter zu verlieren.
    Alleine über deine Beschreibung (dickfleischig, leicht einzudrücken) müssten wir dann noch mal reden. Das ist aber auch eine Sache der Terminologie, und gerade dazu ist es sehr hilfreich, mal mit jemandem unterwegs zu sein, der solche Details mal anschaulich direkt am Pilz erklären kann.
    Freilich neigt Chondrostereum purpureum zur Bildung von Hutkanten, aber viele Schichtpilze können auch mal untypisch gewachsen sein.
    Hier hätte ich mal ein Bild der Art mit ausgeblasstem, weißlich bereiftem Hymenium, aber auch Hütchenbildung an senkrechtem Substrat (Fagus):



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,....
    gemessen am Variantenreichtum der Pilze bin ich auch in Sachen "Holzzersetzter" immer noch ein Grünschnabel der regelmäßig an seine Grenzen stösst.
    .-)
    Chondrostereum purpureum (ZUMINDEST GEMÄẞ DEINER ABBILDUNG...) sieht dem von mir gefundenem Belag zumindest ETWAS ähnlich.
    Eine Frage noch:
    Bildet Stereum purpureum IMMER HUTKANTEN aus?
    Mein Fund zeigt nämlich keinerlei derartigen Ambitionen.


    Mit Chondrostereum purpureum (hier zum ersten Mal gehört..) ,....werde ich mich mal intensiver beschäftigen.
    Er scheint aber offensichtlich Hutkanten auszubilden..
    Wie wär es eigendlich wenn man gegenseitig Proben austauscht?
    Wäre mal eine gute Idee,nicht?


    Ps:
    Aus welcher Region bist du denn?
    Gruss Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Ich bin aus Mannheim und hier auch zumeist in der Gegend unterwegs.
    Du kannst mir den fund gerne zuschicken, aber ich kann keine Garantie geben, daß ich ihn auch sicher bestimmen kann. Mein Mikroskop hat nur sehr begrenzte Möglichkeiten, ist so ein Billig - Ding aus dem Discounter.
    Aber versuchen kann ich es gerne.


    Zum Violetten Knorpelschichtpilz: Zumindest an senkrechtem Substrat habe ich ihn bisher nur mit Hutkanten gesehen, außer in ganz jungem Zustand. Auf waagrechtem Substrat auch alt ohne Hutkanten.
    Aber man muss damit rechnen, daß solche Pilze allerhand komische Sachen machen. Der Wuchs kann auch durch irgendwelche Umweltfaktoren gestört sein.
    Oder es ist eben doch eine andere Art, wie schon erwähnt ist die Auswahl bei den Rindenpilzen doch sehr groß. ;)



    LG, Pablo.

  • :cool:


    Hallo Pablo,....
    ich kann noch was drauflegen!
    Heute fand ich am Stammfuß einer Robinie ebenfalls einen interessanten Pilz.
    Er ist rötlicher als der zuerst genannte,bildet teilweise Hutkanten und lässt sich nicht eindrücken.


    HABE SOGAR EIN "QUERSCHNITTBILD" DES EXEMPLARS GEMACHT.


    ;)
    [hr]
    Ps:
    Das Unterste Bild zeigt die beiden Pilze in einem VERGLEICH.
    Man sieht deutlich die Farbunterschiede:


    Auf der einen Seite: Dunkelbraun,weich,mit heller Behaarung.


    Auf der anderen Seite: Hart,rötlichbraun mit teilw. dunkler Hutkante/undeutlicher Fruchtkörperausbildung.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Also der ist auch nicht ohne.
    Ich denke, Poren hat er?
    Beim ersten Bild dachte ich spontan an Oxyporus populinus oder eine recht ungewöhnlich gewachsene Perenniporia fraxinea.
    Aber das Schnittbild schaut mir eher nach Inonotus aus (die beiden anderen sind hellfleischig), da käme ich dann in Kombination mit dem ersten Bild auf Inonotus nodulosus.
    Ansonsten: Einen Phellinus kann ich mir nicht recht vorstellen, die Wuchsform will mir da zu keiner Art passen.
    Dann werden sie aber schon rar, die Alternativen mit so dunkler Trama.



    LG, Pablo.

  • Poren JA und nur "angedeutete" Hutkanten.
    Perenniporia erscheint i.D.R nicht flächig und bringt gedrungene,ausgeprägte Fruchtkörper hervor.
    Und überhaupt: Wenn der Eschenbaumschwamm an Robinie erscheint, ist die Fäule sehr weit fortgeschritten.
    Wenn Robinie ihre Standsicherheit verliert und ein holzabbauender Pilz ist die Ursache, so hat Perenni die Hyphen ganz weit vorn.
    Inonotus nodulosus bevorzugt so viel ich weis ,überwiegend die Buche.
    An Robinie ist er mir nicht bekannt.
    Naja,....
    soll nichts heißen;hatte letzten Herbst sogar einen RIESENPORLING AN ROBINIE....
    Der rötliche Belag sieht FARBLICH zweifellos nach Phellinus aus.
    HIER JEDOCH BIN ICH VOLLKOMMEN RATLOS.


    .-)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Auch wenn's mir von dem Aussehen auf dem ersten Bild gar nicht gefällt:
    Phellinus ferruginosus kann offenbar an senkrechtem Substrat solche Knubbel bilden. An Robinie kann der auch vorkommen.
    Ich habe die Art aber noch nie so wachsen sehen.
    Phellinus punctatus habe ich schon an Robinie gefunden, aber das scheint mir von der Wuchsform noch weniger hin zu kommen.



    LG, pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Phellinus ferrugineus gehört zu den resupinaten Feuerschwämmen.
    Ich selbst habe die Art bislang nur rein resupinat (also ohne Hütchen) wachsen sehen, berufe mich aber auf die Angabe in den Großpilzen Baden - Württembergs Band 1, daß die Art an senkrechtem Substrat auch Vorsprünge / knubbelige Hütchen bilden kann.
    Es gibt noch weitere resupinate Phellinus - Arten, die aber seltener sind und eher an bestimmte Substrate gebunden. So ist zB Phellinus ferreus nur mikroskopisch zu unterscheiden, kommt aber überwiegend an Eiche vor.


    Wenn deine Aufnahmen allerdings von unterschiedlichen Seiten des Baumes stammen, kann ich auch nicht ausschließen, daß das zwei verschiedene Arten sind.
    Womit ich dann für den einen (helleren) wieder bei Oxyporus oder Perenniporia (auch in den beiden Gattungen gibt es weitere, teils resupinat wachsende Arten) wäre... :/



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo,...
    nicht das es Mißverständnisse gibt,der DUNKELBRAUNE PILZ wurde an Populus,der RÖTLICHBRAUNE an
    Robinia gefunden.


    APROPOS Oxyporus populinus:
    Die folgenden Bilder sollen den besagten Pilz zeigen.
    Gefunden am Stammfuß von Spitzahorn!


    Die Pilzbestimmung hat überigens HIER stattgefunden..

  • Ich kann im Übrigen noch etwas drauflegen,wenn mir die Aufnahmen auch nicht allzu gut gelungen sind.
    Es folgen erneut 2 Bilder des dunkelbraunen Belags den ich WIEDER MAL am Stammfuss einer Pappel fand.
    Der WEISSE BELAG (offensichtlich Behaarung) befindet sich nicht nur im von mir durchtrenntem Randbereich sondern auch auf der Oberfläche des Fruchtkörpers.






    :cool:

  • Hallo Fraxineus!


    Mein Mann macht im Rahmen der Weiterbildung als Landschaftsgärtner gerade einen Kurs zum Baumsachverständigen....da haben sie einen Kurstag auch speziell zum Thema Baumpilze. Er macht das ganze allerdings in Hamburg.
    Mußtest du diesen Kurs denn nicht belegen oder ist der unzureichend? Oder könnte man den Teil denn nicht einfach mal zum Aufrischen wiederholen?
    "Normale" Pilzkurse sind ja noch viel weniger auf Baumpilze ausgelegt.


    Und PS:


    OK, keine Poren. Dann wissen wir schon mal das.


    Zu viel Henning Mankells Wallander gelesen? ;)

    LG Inken


    _____________
    Essensfreigabe nur beim PSV vor Ort!


    Pilzchips: 92 (100 + 20 APR 2013 + 5 APR 2014 - 15 Kollekte APR2015 + 17 APR 2015 -10 Kollekte APR2016-10 Einsatz Podiumswette- 15 APR2020 +9 APR2020 )=101 -APRStartgeb.2021= 86

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Versuch doch mal, deine Funde etwas umfassender zu bebildern.
    Also einmal ein Bild vom Fundort, dann eines, wo man den Fruchtkörper in seiner ganzen Ausdehnung sehen kann, dann eine Detailaufnahme der Oberfläche bzw. zwei, wenn es sich um einen Pilz mit Ober- und Unterseite handelt.
    Dazu eine möglichst ausführliche Beschreibung (Konsistenz, Oberflächenbeschaffenheit, Fundumstände usw.).
    Dann wäre es schon mal sehr viel leichter, immerhin eine Spur zu finden und ein paar Ideen zu entwickeln.
    Mit Bilder wie diesen hätte Lottospielen mehr Aussicht auf Erfolg. ;)


    Zitat


    Dann wissen wir schon mal das.


    Zu viel Henning Mankells Wallander gelesen? ;)


    Nein, Inken. Zu wenig: Nur alle bisher geschriebenen Bücher. :evil:



    LG, Pablo.

  • Hallo Inni,...
    Im Rahmen der Ausbildung zum Zertifiziertem Baumkontrolleur bei der LWK, bringt
    man dir primär etwas über die ca. 15 Pilzarten bei, die als Holzzerstörer eine wesentliche Rolle spielen.
    Dies ist bei den hier vorliegenden Exemplaren offensichtlich nicht der Fall.
    Dennoch möchte ich tiefer als vielleicht nötig in die Materie eindringen.
    Am 29.9 mache ich eine Fortbildung bei Dr.Julia Engels, bei der laut Auskunft des Anbieters u.A Pilzfruchtkörper seziert werden.
    Auch mikroskopische Merkmale sollen eine Rolle spielen.

  • Hallo Beorn,.....
    danke fürs "Einnorden", werde mir Mühe geben!


    Heute (26.8.14) stand ich erneut vor dem Stammfuss einer befallenen Säulenpappel und betrachtete den interessanten Belag von gestern.
    Schien mir über Nacht ENORM gewachsen zu sein.


    Hier etwas konkretes:


    -Der Pilzbelag befindet sich ausschließlich im Bereich des Stammfusses und wächst momentan ca 25-30cm nach oben.


    - Der frische Belag ist von dunkelbrauner Farbe, rel. dickfleischig und lässt sich sehr leicht eindrücken.


    - Der Belag verfügt verstreut auf der Oberfläche über eine weisse,wachsartige Behaarung.


    - Als "Lieblinssubstrat" wurde POPULUS ausgemacht; er wurde von mir jedoch auch am Stammfuß (ebenfalls in der unteren "Feuchtezone"...) einer Linde ausgemacht.



    - Der Schnitt durch die Fruchtkörperschicht zeigt keinerlei farbliche Variablen; die Farbe ist einheitlich dunkelbraun.



    Anbei noch ein Foto von heute.



    Gruss Frank;):


  • Das klingt doch gut! Viel Lernerfolg und Spaß!

    LG Inken


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Das könnte jetzt durchaus (nach der Aufnahme und deiner Beschreibung) eine Tomentella (Filzgewebe) sein.
    Das sind resupinat wachsende Pilze, die zu den Thelephoraceae gehören. Also Mykorrhiza mit Bäumen bilden.
    Die Pilze klettern gerne mal an irgendwas hoch, um eine bessere Abwurfposition für ihre Sporen zu bekommen.
    Noch lieber werden die Fruchtkörper aber auf und unter Totholz platziert.
    Ich vermute mal, dann werden die Sporen vor allem von Tierchen verbreitet, die unter dem Holz rumkrabbeln. :)
    So eine "Kletter - Tomentella" habe ich auch gerade rumliegen, ist aber noch unbestimmt (saumäßig schwere Gattung).
    Jedenfalls fällt mir kein Pilz mit den von dir beschreibenen merkmalen ein, der als Parasit an Holz wohnt.



    LG, Pablo.