Vielleicht ein Reifpilz ?!

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.678 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lechner Johann.

  • Guten Abend,


    hier hätte ich noch einen.
    Zweifel, Zweifel, hab`schon viel davon gehört aber noch keinen kennengelernt. Jetzt hab`ich so ein Exemplar das ich nirgens unterbringe.
    Hab ´den Parey`s von vorne nach hinten und wieder zurück gewälzt und bleibe mit den mandelförmigen, warzigen Sporen, bei dem Zigeuner hängen.


    Gewachsen im Moosbett eines hohen, alten und lichten Fichtenwaldes.


    Kompakter Pilz mit erst konvexem, später etwas ausgebreitetem runzeligem Hut mit 6cm Durchm.
    Lamellen: blass beige, gewellt (macht einen gezahnten Eindruck)
    SP: bräunlich.
    Sporen: 12 x 8 µ
    Stiel: ca. 8 x Stielspitze 1,5 Stielbasis 2,5cm, hängender geriefter Ring, darüber irgenwie flockig, voll, längsfaserig,
    Fleisch: beige, Stielbasis gelblich, fest.
    Geschmack: mild
    Geruch: angenehm



    Vielen Dank für die Mühe


    Gute Nacht
    Hans

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


    Derzeitige PC 100 - 2 - 2 - 6 = 90 (23.10.14) :(

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Hans!


    Beim Reifpilz hängst du richtig! :thumbup:
    Und ich suche und suche den und finde ihn nicht.
    Dabei ist der doch eigentlich nicht selten. Und geeignete Habitate gibt's hier auch.



    LG, Pablo.

  • Hi Pablo,


    danke für die Bestätigung.
    Der ist total im Rückgang, früher hab`ich immer gehört von, wir gehen Zigeuner holen, bis etwa vor 5 oder 6 Jahren. Jetzt irgenwie anhaltende Flaute und es konnte mir keiner mehr einen vorstellen.


    Mit den Brätlingen war es auch so, jahrelang keinen gesichtet, letztes Jahr gleich an drei Stellen.
    Vielleicht wird`s wieder besser und es geht wieder was. Wäre schön wenn sie sich wieder erholen.


    Ciao Hans

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    Johann Wolfgang von Goethe


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ja das sind Reifpilze. ;)


    Hab letztes Jahr welche von einer befreundeten PSV geschenkt bekommen und die waren lecker. Sie sammelt die in OStbrandenburg...


    l.g.
    Stefan


  • Beim Reifpilz hängst du richtig! :thumbup:
    Und ich suche und suche den und finde ihn nicht.
    Dabei ist der doch eigentlich nicht selten. Und geeignete Habitate gibt's hier auch.


    Odenwald, saurer Fichtenforst mit ganz dick Moos und fruchtenden Heidelbeeren drin. Da, wo auch gern Nadelwald-Pfifferlinge und Sandröhrlinge stehen.
    Im Sommer, Juli bis August, sollten also bald welche kommen.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stephan!


    Odenwald, saurer Fichtenforst mit ganz dick Moos und fruchtenden Heidelbeeren drin. Da, wo auch gern Nadelwald-Pfifferlinge und Sandröhrlinge stehen.
    Im Sommer, Juli bis August, sollten also bald welche kommen.


    Genau, solche Biotope gibt es hier um die Ecke nicht wenige. Im letzten jahr war ich sicher einfach nur zur falschen zeit am falschen Ort.
    Das klappt schon noch. :thumbup:



    LG, Pablo.

  • Hallo,
    Wichtig ist für den Reifpilz hauptsächlich der saure Boden , hier wachsen sie mit Heidelbeeren auch im sauren Buchenwald. Könnte es möglich sein , daß es mit den Heidelbeeren auch eine Mykorrhiza gibt ?
    Grüße Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Hallo Norbert,



    Wichtig ist für den Reifpilz hauptsächlich der saure Boden , hier wachsen sie mit Heidelbeeren auch im sauren Buchenwald. Könnte es möglich sein , daß es mit den Heidelbeeren auch eine Mykorrhiza gibt ?
    Grüße Norbert


    (1) Korrekt: Der "Reifpilz = Zigeuner" (Cortinarius caperatus = Rozites caperatus) ist ein "Säurezeiger", der allerdings zusätzlich noch "nitratarme" Böden fordert.


    ---> Kein Wunder also, dass man ihn bevorzugt meist im Nadelwald (seltener im Laubwald) bei "Heidelbeeren = Blaubeeren" (Vaccinum myrtillus) und "Preiselbeeren = Kronsbeere" (Vaccinum vitisidaea) findet:


    - Als Ergänzung noch die ökologischen Daten (vergleiche [1]) :


    Heidelbeere: F = x; R = 2; N = 3; L = 5; Leb. = Z
    Preiselbeere: F = 4~; R = 2; N = 2; L = 5; Leb. = Z


    Legende:


    x = indifferentes Verhalten
    ~ = Wechselfeuchtigkeitszeiger


    F = Feuchtezahl
    ---> 4 = frische Böden


    R = Reaktionszahl
    ---> 2 = deutlicher/erheblicher Säuregehalt des Bodens


    N = Stickstoffzahl
    ---> 3 = Zeiger für stickstoffarme Standorte,
    ---> 2 = noch stickstoffärmer


    L = Lichtzahl
    --> 5 = Halbschattenpflanze


    Leb. = Lebensform
    ---> Z = Zwergstrauch



    (2) Eine Mykorrhiza mit Heidelbeere/Preiselbeere wird nach meinen Infos nicht gebildet.


    (3) Evtl. interessant ist, dass sich oft zwischen den Sträuchern eine üppige Moosschicht (*) entwickelt, die Basenarmut signalisiert.


    (*) z.B. Roststengelmoos, Zypressen-Schlafmoos, Besen-Gabelzahnmoos, Weißmoos, Schönes Haarmützelmoos etc.



    Grüße
    Gerd



    Literatur:


    H. Hofmeister (1977): Lebensraum Wald; J.F. Lehmanns Verlag München.


    ---> Hinweis: Letzte (4. erweiterte) Ausgabe:


    © Verlag Dr. Kessel 2004
    Eifelweg 37
    53424 Remagen-Oberwinter
    Tel.: 02228-493
    Fax: 01212-512 382 426


    ISBN: 3-935638-52-3

  • Hi Gerd,


    ist ja interessant, super Info. :thumbup:


    Firma dankt.


    MfG Hans

    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.


    Johann Wolfgang von Goethe


    Derzeitige PC 100 - 2 - 2 - 6 = 90 (23.10.14) :(