Trockne mich!? Ja oder Nein

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 13.631 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wühlmull.

  • @ Stefan: Hast Du nicht mal geschrieben dass Habichtspilze
    --für Dich-- ungeniessbar sind ?
    oder war das jemand anderes ? ;)


    Das ist, wie Du schreibst, ein geiler Trockenpilz.


    Wegen den Reizkern:


    Vom Trocknen wird deswegen abgeraten, weil die so knallhart werden und sich auch nach Stunden des Einweichens nicht weich kriegen lassen.


    Dazu finde ich auch Reizker zu schade. Die sind schön knackig im Biss
    und wenn schon konservieren: Dann einlegen.


  • Tintlinge lassen sich nicht trocken auch nicht im Dörrex, (mit Ausnahme der Stiele)-


    Die Stiele sind sowieso nicht problematisch, die können sogar an der Luft (über dem Kachelofen) getrocknet werden.
    Aber auch das Trocknen der Hüte geht im Dörrex. Hab ich diese Jahr ausprobiert und funktionierte ohne Probleme. :) Was hat denn bei Dir beim Trocknen nicht funktioniert?


    Gruß
    Tom

  • Interessanter Thread! Ich habe bislang immer nur Pilze eingefroren, aber im Gefrierschrank wird es eng. Hat schon jemand positive Erfahrungen mit Erbsenstreulingen gemacht? Das ist mein Lieblingspilz und da er meistens eh in der Suppe landet, wäre Trocknen ideal. Da der Pilz aber vor dem Verzehr scharf angebraten werden sollte frage ich mich, ob man ihn besser vor dem Trocknen brät oder ihn roh trocknet.


    Mein bislang einziger Versuch mit Judasohren war ein voller Erfolg. Vor 2 Jahren getrocknet, dann vergessen und jetzt im Vorratsschrank wiederentdeckt. Die waren in der Suppe richtig schön knackig.

    Ich bin gerne wandernd oder spazierend in der Natur unterwegs und freue mich über alles Essbare, dass ich dabei finde. Als Privatier habe ich jetzt die Zeit, um mein Wissen zu erweitern. Solange ich nicht alles weiß, gibt es von mir keine Verzehrfreigabe.


    Viele Grüße
    Teetrinker:ghurra:


  • Interessanter Thread! Ich habe bislang immer nur Pilze eingefroren, aber im Gefrierschrank wird es eng. Hat schon jemand positive Erfahrungen mit Erbsenstreulingen gemacht? Das ist mein Lieblingspilz und da er meistens eh in der Suppe landet, wäre Trocknen ideal. Da der Pilz aber vor dem Verzehr scharf angebraten werden sollte frage ich mich, ob man ihn besser vor dem Trocknen brät oder ihn roh trocknet.


    Mein bislang einziger Versuch mit Judasohren war ein voller Erfolg. Vor 2 Jahren getrocknet, dann vergessen und jetzt im Vorratsschrank wiederentdeckt. Die waren in der Suppe richtig schön knackig.


    Hallo Teetrinker,


    Erbsenstreulinge gibt es hier leider nicht, zumindest habe ich sie bislang nicht gefunden oder entsprechende Habitate hier (noch ?) nicht entdecken können, zumindest nicht so, wie sie beschrieben werden.
    Holger (Wühlmull) hatte da aber ein tolles Rätsel hier im Forum eingestellt und für die Gewinner paar Portionen Gemörch und Erbsenstreulinge bereit gestellt. Die sind m.E. nach roh in Scheiben getrocknet.
    Natürlich hatte Holger auch ein Rezept dazu eingestellt, für leckere dunkle Soßen.
    Am liebsten wäre mir aber Holger schreibt selbst was dazu.
    Ich schicke ihm mal eine pn.


    Judasohren sind wohl der Idealfall zum Trocknen.
    Mir persönlich gefällt der Biss, der Geschmack kommt vom Rest der Speise.
    Der einzige (essbare - genießbar und verträglich meine ich damit, essbar ist ja alles ) Fruchtkörper eines Pilzes, der nach dem Trockenen seine gänzlich ursprüngliche Form wieder annimmt.


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Ich hab bereits die folgenden Pilze getrocknet:


    - Boletes, verschiedene
    - Maronen
    - Ziegenlippen
    - Leccinum Arten
    - Parasol
    - Kaiserlinge
    - Herbsttrompeten
    - Goldstielige Leistlinge
    - krause Krattelle
    - Trompeten Pfifferlinge
    - Erbsenstreulinge
    - echte Reitzker
    - Semmelstoppel


    Nur bei Reitzkern und einer schwaerzelnden Leccinum Art hatte ich Probleme. Die Reitzker haben nach 2 Monaten Schimmel angesetzt, abwohl die total trocken waren und der schwaerzelnde Leccinum hat nach 6 Monaten angefangen sich zu zersetzen.


    Zum Rekonstituieren trocknen lohnt sich eigentlich nur bei Steinpilzen. Von den getrockneten Goldstieligen Leistlingen esse ich zwischendurch eine Handvoll als Snack. Kaiserlinge sind natuerlich viel zu schade zum Trocknen, und wir haben jetzt angefangen einzufrieren (Kaiserlinge, Pfifferlinge, Reitzker, etc.) bzw. einzulegen oder einzumachen (Pfifferlinge, etc.).


    Aber alle getrockneten Pilze kann man natuerlich als Pulver verarbeiten.


    lg. Dieter


  • Hallo Teetrinker, gut daß mir Markus einen Hinweis auf den Thread gegeben hat, hätte ihn sonst wohl übersehen.


    Aaaalsooooo - Erbsenstreulinge trockne ich frisch, die werden nicht groß vorbereitet. Zunächst wasche ich bei jedem einzelnen Pilz erst einmal grob den Schmutz ab, bevor er wie eine Kartoffel geschält wird. Reine Sporenmasse entferne ich, bis die Struktur der "Erbsenkörper" (Pseudoperidiolen) deutlich sichtbar wird. Jetzt schneide ich ihn in max. 2 mm dicke Scheiben. Manchmal werden's auf einer Seite auch 3 mm, macht aber nix. Die Scheiben trocknen dann sechs Std. im Dörrex. Nach dem Trocknen müssen sie sich wie Kartoffelchips brechen lassen. Wenn nicht, müssen sie noch weiter schwitzen. Lassen sie sich vor dem Brechen noch zu weit durchbiegen, ist noch zu viel Feuchtigkeit drin und es kann sich Schimmel bilden. So hab' ich mir mal eine ganze Ernte versaut. Um Platz zu sparen, habe ich die Scheiben zu dick geschnitten und sie waren nach 6 Std. nicht richtig durchgetrocknet. Irgendwann saß dann das grüne Grauen drauf ;(.

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

    "I'm only happy when it rains
    I'm only happy when it's complicated
    And though I know you can't appreciate it
    I'm only happy when it rains"
    (Garbage)