Hilfe bei der Bestimmung nötig

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.834 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo liebe Pilzler,


    meinen heutigen Fund würde ich selbst als falsche Rotfußröhrlinge bestimmen. Da ich aber in den Beschreibungen im Netz nie den Hinweis gelesen habe, dass sie stark blauend (zu Beginn schon beinahe schwarz) sind, würde ich gerne eure Meinung dazu hören. Gefunden habe ich sie am Waldrand. Es war eine ganze Kolonie auf etwa 6 -10 m ² und ich brauchte sie nur zu ernten.


  • Puh, Fotos sind leider alle sehr überbelichtet und unscharf, aber ich würde zumindest noch den Erlen-Grübling (Gyrodon lividus) mit ins Gespräch bringen.


    Vergleich mal hier: http://www.funghiitaliani.it/?showtopic=14806



    Was genau meint du mit falsche Rotfußröhrlinge? Der wissenschaftliche (lateinische) Name wäre sehr viel aussagekräftiger.

  • Hallo Lartivia,


    Deine Bilder sind leider stark überbelichtet. Könntest Du noch einmal Bilder bei Tageslich und OHNE Blitz machen.


    So ist eine vernünftige Aussage leider nicht zu treffen, auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass das keine falschen Rotfüße sind.


    Angaben zu Geruch und Geschmack wären ebenfalls hilfreich, letzteres aber bitte nur bei Röhrlingen und Täublingen, kurz kauen, einige Sekunden im Mund behalten (30 sec) und dann wieder ausspucken.


    Viele Grüße
    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich schließ mich den Vorrednern an. Aber sie bitte so leib und beschreib mal, wo du die genau gefunden hast (Habitat; z.B. Sandboden, Bachlauf oder so und welche Bäume in der Nähe standen).


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo lx2,
    der "falsche Rotfussroehrling" ist durchaus ein allgemein bekannter Trivialname fuer Xerocom(ell)us porosporus.
    Viele Gruesse, Birki

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Leute!


    Also wenn man hier bei den Filzröhrlingen suchen wollte, kämen im Grunde nur drei Arten in Frage. Die häufigste davon wäre Xerocomellus cisalpinus (Starkblauender Filzröhrling). Xerocomellus ripariellus und Xerocomellus fennicus sind eher selten.
    Das sind allesamt recht schlanke, nicht besonders große Pilzchen.


    Und die blauen auch alle nicht so dermaßen extrem. Ich denke, hier läuft auch die Hutoberfläche blauschwarz an, wenn man da mal kratzt.
    Es gibt keinen Filzröhrling, bei dem das geht. Aber etliche Dickröhrlinge.
    Optisch am ehesten eine Übereinstimmung wird man hier zB bei >Boletus pulverulentus< finden. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo,
    die Bilder sind leider nicht besonders gut. Aber das, was ich erkennen kann, insbesondere auch die Hüte deutet für mich (sehr vage) auf den schwarzblauenden Röhrling hin.

  • Wow, vielen Dank für so viele hilfreiche und schnelle Reaktionen.


    Leider kenn ich mich mit Bäumen nicht so aus. Aber wie gesagt habe ich die Pilze ziemlich nah am Waldrand (angrenzender Hopfengarten) gefunden. Kein Wasser in der Nähe, nicht feucht. Am Boden lagen ziemlich viele herabgefallene Ästchen von Nadelbäumen. Die Pilze habe ich z. T. darunter hervorgeholt.


    Geschmack ist pilzig angenehm.
    Geruch bei den jungen pilzig, bei den älteren etwas säuerlich

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ich glaube, das alles entscheidende Merkmal hast du nun zufällig mitgeliefert: Die bei Verletzung blauende / schwärzende Hutoberfläche.
    Sämtliche Filzröhrlinge sind damit aus dem Rennen.
    ;)
    Wobei nicht auszuschließen ist, daß sich da der eine oder andere Xerocomus unter die Boleten verirrt hat. Das ist ja nicht die gesamte Ausbeute, und im Grunde müsste man hier jeden einzelnen Fruchtkörper prüfen, was nun was ist.
    Das lehne ich aber übers Internet ab.
    Eine Verzehrfreigabe gibt es ohnehin nicht (ein Großteil der Pilze ist auch zu alt zum essen) und eine solche Arbeit geht nur vor Ort beim Pilzberater.


    LG, Pablo.

  • Hallo,


    Danke nochmal für Eure Hilfsbereitschaft.
    Ich habe die Pilze nun heute nicht verkocht (auch nicht die Jungen), obwohl ich mir mittlerweile durch eure Antworten und weitere Recherchen im Internet sehr sicher bin, dass es Schwarzblauende Röhrlinge sind.


    Schönen Abend noch
    mit Grüßen von Lartivia

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Lartivia!


    Genau das ist doch das Entscheidende: Das du dir sicher sein kannst bei der Bestimmung. ;)
    Dann brauchst du keinen Pilzberater, um dir aus deinen Fundes ein leckeres Pfännchen zu schmurgeln.
    Also beim nächsten Mal weißt du besser bescheid, und dann kann's losgehen. :thumbup:
    Denn auch bei den Filzröhrlingen gibt es in Mitteleuropa keine giftigen Arten. Bei den Dickröhrlingen gelten nur der Satansröhrling (Boletus satanas) und der Ochsenröhrling (Boletus torosus) als giftig, sowie einige weitere, seltene Rotporer, die giftverdächtig sind.


    LG, Pablo.