Hallo,
ich habe mich vorhin an einer Conocybe probiert. Dabei hat sich mir die Frage der Darstellung der nadelförmigen Kristalle in Ammoniak gestellt. Wird das Stück Lamelle einfach in Ammoniak gelegt und gewartet? Muss man auf was Spezielles achten?
Es geht um folgenden Fund, bei dem es sich eigentlich nur um C. tenera handeln kann. Leider war der Pilz so schnell vertrocknet, dass ich keine Bilder mehr machen konnte.
Habitat: Wiese, in der Nähe eines Baumes
Kaulozystiden: ausschließlich kopfig, mit kurzem Hals
Cheilozystiden: kopfig, Bauch bis 10 µm, Kopf bis 5 µm
Basidien: 4-sporig
Sporen: elliptisch, glatt, dünnwandig, 10-12 x 5,5-6,5 (7) µm, in KOH rotbraun; Keimporus 1,5-2,5 µm breit
Ammoniak-Reaktion: negativ!?
C. subpallida müsste zahlreiche nicht kopfige Elemente am Stiel aufweisen. Außerdem passt die Sporenfarbe in KOH nicht (ebenso für C. subalpina).
C. semiglobata müsste größere Sporen haben.
Bei C. affinis scheint es sich um eine ausgesprochene Seltenheit zu handeln.
Je nachdem, ob im Schlüssel nach der Ammoniak-Reaktion gefragt wird, komme ich zu C. tenera (falls nicht gefragt wird) oder bei einer der o. g. Arten raus (falls danach gefragt wird). Wo ist da jetzt der Fehler?
Viele Grüße
Steffen