Pilzbestimmung

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.258 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dermatze.

  • Hallo!


    Vielleicht könnt ihr mir bei folgenden Fotos bei der Pilzbestimmung helfen. Die Pilze spießen bei mir im Garten.


    Hintergrund ist, dass mein Hund die Woche krank wurde und wir die Ursache am suchen sind (wie z. B. auch Pilzvergiftung). Der Tierarzt schlug vor, mal Fotos an Pilzbestimmer zu senden.


    Da es mir nicht gelungen war, die Bilder einzufügen, schicke ich einfach mal die Links:


    http://www.fotos-hochladen.net/view/dsc01364anfd012jko.jpg
    http://www.fotos-hochladen.net/view/dsc01365djp0l3qgwo.jpg
    http://www.fotos-hochladen.net/view/dsc013682oeudbaxci.jpg


    Falls noch Infos notwendig sind, bitte Bescheid sagen. Im Voraus schon einmal danke!

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,


    warum schlägt der Tierarzt nicht vor, sie zum nächstgelegenen Pilzsachverständigen zu bringen? Genau für solche Fälle sind die doch u. a. auch da, oder?


    Es könnte sich bei deinen Pilzen um Faserlinge (Psathyrella spec.) handeln - genauer bestimmbar in dem Fall nur mit Mikroskop. Ich glaube nicht, dass die der Grund für die Vergiftung sind, auch weil Hunde normalerweise nicht unbedingt Pilze fressen würden.


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Idealerweise solltest du die Pilze direkt zu einem Pilzberater bringen. Eine Liste >findest du hier<.
    Auf den Bildern ist nicht viel zu erkennen. Mit etwas Phantasie würde ich das für behangene Faserlinge (Psathyrella candolleana) halten. Die tauchen sehr oft auf Rasenflächen auf und wären ungiftig.
    Ist halt die Frage, ob der Hund tatsächlich wegen Pilzen krank wurde, und wenn ja, ob dann wegen diesen.
    Ein Hund der im eigenen Garten Pilze futtert, wird dieses auch beim Gassi gehen tun mit Pilzen, die wir jetzt nicht mehr überprüfen können.
    Das ist das Problem.


    PS.: INzwischen kenne ich schon Hund, die auch Pilze futtern. Der Hund eines Freundes ist sogar an einer Knollenblätterpilz - Vergiftung gestorben.
    Darum ist es jedenfalls richtig, der Sache möglichst weit auf den Grund zu gehen.
    Wenn auch kein Grund zur Panik besteht: Der Tierarzt sollte eine Leberschädigung schon feststellen können, wenn der Hund seit einer Woche krank ist. Und meistens nehmen Hunde Pilze in den Mund und spucken sie dann wieder aus, weil sie nicht schmecken.
    Wichtig wäre es aber auch, das Verhalten weiter zu beobachten und dem Hund eben das Pilze futtern auszutreiben.



    LG, Pablo.

  • Das dürfte sehr schwierig werden.
    Zum einen sind die gezeigten Pilze sehr unscharf abgelichtet. Dabei sind Details oft sehr wichtig, hier bestimmt. Es wird wohl "schwierige" Pilze hinauslaufen.
    Desweiteren aber ist es ebenso schwierig zu sagen ob dieser oder jener Pilz giftig für den Hund ist. Man weiß es schon beim Menschen manchmal nicht so genau zu sagen und bei Tieren wirken giftige oder ungiftige wiederum noch mal verschieden, vielleicht genau umgekehrt. Gewürze z.B. sind gar nicht gut für einen Hund. Damit könnte man ihn auch umbringen.


    Also ... sehr schwierige Kiste.
    Bessere Bilder um den Pilz evtl. zu identifizieren sind auf jeden Fall nötig.

  • Beorn: Interessant, dass du eine Leberschädigung erwähnst, denn es wurde tatsächlich eine Leberentzündung festgestellt. Durch Antibiotikum ist er zwar wieder fit, aber man versucht ja alles auszuschließen. Zecken sind z. B. schon ausgeschlossen, womit es wohl auf eine Vergiftung hinaus läuft, was evtl. halt auch von Pilzen hätte kommen können.


    Gassi gehen in Pilzgegenden waren wir in letzter Zeit nicht, daher hätte es höchstens aus dem Garten sein können (falls dort überhaupt Pilze sprießen, die eine solche Vergiftung auslösen können).


    Leider macht meine Digicam keine besseren Fotos, sollten wieder welche sprießen, werd ich mal versuchen, Fotos in freier Natur zu machen (da ist die Beleuchtung besser).

  • Hallo Bunsen,


    wie Jan-Arne schon vorschlug, ein PSV in deiner Nähe könnte dir mehr sagen. Wenn es denn ein Faserling war, dann wird dein Hund wohl nicht davon sterben, möglich wäre auch, dass eine andere als die von dir gefundene Art gefressen wurde (wie viel Zeit verging zwischen den ersten Symptomen und dem Auffinden der Pilze? Was sind überhaupt die Symptome (anders gesagt: was hat er denn?). Ich persönlich habe hier noch nie von einem tragischen Hundetod durch Pilze gelesen, außerdem finden sich fast alle tötlich giftigen Pilze im Wald, nicht im Garten (wie gesagt, bin kein Veterinärmediziner) mein Rat: bewahre die Ruhe und warte andere Beiträge ab.
    Halte uns auf dem Laufenden.


    Edit: OK, jetzt ist mir schon danke Pablo ein aufgrund einer Pilzvergiftung gestorbener Hund durch Hörensagen bekannt, aber wie gesagt, im Garten ist es m.E. weniger wahrscheinlich, eine tötlich giftige Art zu erwischen.
    Was wiegt dein Hund?


    Beste Grüsse,
    matze
    [hr]
    Und wenn ihm tatsächlich das Antibiotikum geholfen haben sollte, dann war es wohl keine Pilzvergiftung, denn Antibiotika wirken gegen Bakterien, das hat nichts unmittelbar mit Pilzvergiftungen zu tun. Aber abwarten und beobachten.

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    Einmal editiert, zuletzt von dermatze ()

  • Wenn ich mir das Foto auf folgendem Link ansehe und mit meinem Pilzen vergleiche, gehe ich auch von Faserlingen aus:


    http://www.google.de/imgres?im…&ndsp=25&ved=0COsBEK0DMEE


    Letzten Sonntag spielte ich mit Henry, unserem Mops, im Garten Ball. Plötzlich ließ er sich im Lauf auf den Hintern fallen, kurz darauf war er total platt/weggetreten. Wir vermuteten Kreislaufkollaps, Hitzschlag oder vielleicht doch ein Bienenstich? Ab zum Tierarzt, Spritze bekommen. Einen Tag später Blutbild gemacht, hohe Leberwerte. Ultraschall gemacht, Ergebnis Leberentzündung. Blut untersucht, Zecken ausgeschlossen, daher vermutlich Vergiftung.


    Allerdings muss ich sagen, dass ich am Sonntag und in den Tagen davor keine Pilze im Garten bemerkt hatte (war bei uns im Saarland zu der Zeit auch nicht so feucht), so dass ich persönlich eher eine Vergiftung durch sonstwas vermute. Wie gesagt, durch Antibiotik ist er wieder fit, will nächste Woche aber trotzdem nochmal ein Blutbild machen lassen, um zu sehen, wie die Leberwerte sind.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matze!


    >Uh ßon:g leh boletüß?<


    "Pilzgebiete" sind ja eigentlich alle Gebiete, wo Pilze vorkommen.
    Pilze sind ubiquitär, es gibt auf der Erde nicht einen Quadratmeter Boden, der pilzfrei wäre. Ergo: Die gesamte Erdoberfläche ist "das Pilzgebiet".
    Theoretisch kann auf jeder Rasenfläche, die man beim Gassi gehen tangiert, eine potentiell auch giftige Pilzart Fruchtkörper gebildet haben.
    Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, kann irgendwo mal ein recht unscheinbarer, kleiner, weißbrauner Schirmling stehen. Der zufällig Lepiota brunneoincarnata heißt und Amanitin enthält. Oder irgendwo liegt ein wenig Totholz rum, an dem ein paar Gifthäublinge fruchten.
    Ausschließen kann man gar nichts.
    Aber die Frage ist halt, was man machen kann.
    Im Nachhinein kann man das nicht mehr auflösen.
    Auch in deinem Garten können ja vor zwei Wochen andere Pilze geachsen sein, die jetzt keine Fruchtkörper mehr zeigen.
    Wichtig ist die Behandlúng des Hundes und dann muss man eben mal mit dem Tierarzt beraten, ob ein nachweis von Amanitin (Blutentnahme, Leberbiopsie) möglich ist und ob das Sinn macht.



    LG, Pablo.


  • Pablo, danke für den interessanten, wenn auch traurigen, Link. :(
    Sicher hast du recht, auch im Garten kann es Giftpilze geben, aber sollte der unwahrscheinliche Fall einer Amanitin-Vergiftung eingetreten sein, so würde es dem Hund jetzt wesentlich schlechter gehen, (vgl. http://gtfch.org/cms/images/st…dia/tk/tk67_3/scholer.pdf) zumal ein Mops sehr wenig wiegt und die Giftwirkung wohl schneller eintreten würde.


    Beste Grüsse,


    matze

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