Bevor ich morgen wieder in die Eifel fahre, hier noch die weiteren Funde. Da hier viele Speisepilzsammler mit lesen kann ich sagen, dass die ergiebigen Vorkommen der Sommersteinpilze in der Eifel vorbei sind, was mich aber nicht wirklich betrübt.
Andere Röhrlinge findet man noch gelegentlich, wobei beim ersten Exemplar eine Schnecke zwar eine Schleimspur hinterlassen, aber dankenswerterweise nur die Rückseite angefressen hat. Daher ein fast makelloses Exemplar mit Kind.
Flockenstieliger Hexenröhrling (Boletus erythropus)
Nicht weniger ansehnlich aber wenig schmackhaft ;-). Über bitteren Geschmack oder milde Formen wurde ja schon einiges geschrieben. Der war so was von bitter, dass man sich schon beim Berühren der Röhren mit der Zunge schütteln musste. Auf eine weitere Geschmacksprobe habe ich gerne verzichtet.
Gallen Röhrling (Thylopilus felleus), falls er nicht inzwischen die Gattung geändert hat.
Nur von drei Standorten in der Eifel bekannt und auch schon da. Ein Pilz mit trockenem Hut und Stiel, dem man die Zugehörigkeit zu seiner Gattung kaum ansieht.
Geflecktblättriger Purpur-Schneckling (Hygrophorus russula)
Jetzt wird es noch etwas bunter. Ein Schleierling aus der Gruppe der Gruppe der Hautköpfe, der sich von ähnlichen Arten durch Olivtöne im Fleisch unterscheidet.
Orangerandiger Hautkopf (Cortinarius malicorius)
In einem Kalksteinbruch fanden wir tatsächlich schon zwei Saftlinge. Der erste gehört in eine Gruppe von gelben, spitzkegeligen, nicht schwärzenden Arten, in der unterschiedliche Varietäten und Formen beschrieben sind, die sich fast nur Durch die Sporen unterscheiden.
Spitzgebuckelter Saftling (Hygrocybe acutoconica var. konradii) oft noch (Hygrocybe persistens)
Ein Winzling mit 5 mm Hutdurchesser. Einer der Saftlinge mit feinfizigen Hut und trockenen Stiel, der sich von ähnlichen Arten durch Kristalle in der Lamellentrama unterscheidet.
Kalkliebender Filz-Saftling (Hygrocybe calciphila)
Nach diesen Funden mussten wir uns unbedingt noch eine Wiese ansehen, die im Spätherbst oft zahlreiche Saftlinge beherbergt und es war fast wie ein Traum. 9 Myzelien mit sicherlich 100 Exemplaren von bis zu 8 cm Durchmesser. Was für ein Abschluss eines eh schon erfolgreichen Tages.
Feurschuppiger Saftling (Hygrocybe intermedia)
Viel Spass beim Betrachten, Karl