Hallo, "Schommo gess" ist saarländisch und bedeutet "Schon mal gegessen" - und genau so sieht es auch aus. Optisch eher Unfall als deftige Hausmannskost verleitet es einen schnell dazu, ihm Unrecht zu tun, denn es schmeckt deutlich besser als es aussieht. Wenn "Dibbelabbes" der Ben Affleck der saarländischen Hausmannskost ist, ist "Schommo gess" Bruce Willis. Grundlage sind Kartoffelpuffer/Reibekuchen vom Vortag. Während diese kulinarisch fragwürdig aussehenden Schmierlappen normalerweise ein trauriges Dasein im Kühlschrank fristen, bis sie von verschiedenen Familienmitgliedern als Zwischendurch-Snack etappenweise weggefuttert werden, kann man ihnen so getrost einen durchaus würdevolleren Abgang verschaffen.
Die Pilze bereitet man als ersten zu, die brauchen am längsten. Während diese mit Salz, Pfeffer oder wie auch immer gewürzt in der Pfanne mit etwas Öl und/oder Butter vor sich hin schmoren, schnippelt man die Kartoffelpuffer in 2-3 cm breite Streifen und ein mal in der Mitte durch. Nun gibt man sie zusammen mit Schinkenwürfeln in eine große Pfanne mit etwas heißem Öl. In der Zwischenzeit verrührt man schon mal zwei Eier mit etwas Salz und Pfeffer. Die Kartoffelpufferstreifen öfter mal umrühren, bis sie schön "strack" (kross) und nicht zu dunkel geworden sind. Je nachdem was zuerst fertig ist, Pilze oder Puffer, nimmt man es kurz vom Herd. Ist beides fertig, gibt man die Pilze zu den Puffern und vermischt alles. Jetzt werden die Eier darüber verteilt, eine Minute warten bis sie größtenteils gestockt sind und - fertig ist "Schommo gess".
ca. 250-300 g Kartoffelpuffer
ca. 200 g Frischpilze
und 2 Eier
reichen für eine hungrige Person
Guten....