Steinpilztrio

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 2.670 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von jage0101.

  • Hallo Pilzfreunde,
    am Wochenende fanden wir erstmals an einem Tag 3 unterschiedliche Steinpilze. Das ist doch mal eine gute Gelegenheit, diese 3 im unmittelbaren Vergleich zu zeigen.


    Los geht's mit dem Sommersteinpilz (Boletus aestivalis):



    Als nächstes dann der Fichtensteinpilz (Boletus edulis):



    und zum Abschluss der Kiefernsteinpilz (Boletus pinophilus):



    Insbesondere beim letzten sind die typischen Farben besser zu erkennen, als auf dem Bild von letzter Woche. Sorry nochmals für die Verwirrung.


    Viele Grüße, Ja und Gerd

  • Hallo Jage,


    für mich sieht auch die letzte Aufnahme nach B. reticulatus, dem Sommersteinpilz aus. Ein dermaßen ausgeprägtes Stielnetz hat B. edulis nicht.


    Liebe Grüße,
    Markus

  • Ahoi, Ja und Gerd,


    abgesehen von der fachlichen Diskussion
    würde mich interessieren,
    wo Ihr den pinophilus gefunden habt.


    LG
    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

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  • Hallo Malone,
    die Kiefernsteinpilze haben wir im Pfälzerwald in der Nähe von Kaiserslautern gefunden. Ein toller Wald mit Pfifferlingen, Rotkappen, Täublingen und vielen Boleten (außer B.Aereus, den wir dort noch nicht sahen).


    Viele Grüße, Ja und Gerd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gerd et Al.!


    Die Bestimmung der vier Steinpilzarten über Bilder ist in der Tat ein heißes Pflaster. Die wichtigsten Merkmale bekommt man nur mit dem Pilz in der Hand raus, dazu gehören die Beschaffenheit der Hutoberfläche, das spezifische Gewicht und die exakten Farben (Kamera und Monitoreinstellungen sind nie ganz exakt).
    Das Netz ist extrem variabel, schau mal zB auf >Dieses Bild von Sabine und Holger<.
    Das passt schon zu B. edulis.
    Das entscheidende Merkmal ist in der Tat die Hutoberfläche und die Subkutis (siehe Schlüssel): Bei B. edulis ist die Hutoberfläche immer glatt, speckig; bei B. reticulatus immer matt, samtig oder gar etwas filzig.
    Bei beiden kann die Hutoberfläche bereift sein, da muss man eben beurteilen, wie es an einer nicht bereiften Stelle aussieht.
    Rosa oder rötliche Subkutis ist ja klar, oder?
    Bei B. reticulatus nie vorhanden. ;)


    Der Kiefernsteinpilz (B. pinophilus) oben ist recht interessant, weil da die Hutoberfläche sehr stark und auch noch gleichmäßig bereift ist. Das macht dann eine Beurteilung gerade über Bilder echt schwierig, weil das Glänzige, Speckige nicht raus kommt. Würde man den Reif aber wegrubbeln, dann wäre der Hut hier sicher glatt und nicht samtig - matt.
    Und eine rote Subkutis findet man natürlich auch.



    LG; pablo.

  • Hallo Pablo,
    wie immer vielen Dank für die hervorragenden Erläuterungen!
    Ich bin mir auch genau deshalb recht sicher, was die Funde angeht.
    Der Kiefernsteinpilz beeindruckte z.B. auch durch sein Gewicht relativ zu den Sommersteinis gleicher Größe und Konsistenz.
    Hier noch ein weiteres Bild, vielleicht wird es bei diesem etwas deutlicher:



    Viele Grüße, Gerd

  • Danke Pemere, auch ich war mir zu so viel % sicher. Aber Bilder sind tatsächlich immer so eine Sache, wenn die Farben verfälscht sind. Sind sie allerdings auf den Bildern definitiv nicht.
    Viele Grüße, Gerd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gerd!


    Die Farben auf deinen Bildern scheinen mir schon sehr gut zu passen.
    Nur den Farben von meinem Monitor traue ich manchmal nicht ganz über den Weg. Aber Peer hat auch sicher völlig recht: An dem Kiefernsteinpilz kann kein Zweifel sein. :thumbup:



    LG, Pablo.


  • Hallo Pablo,
    Farben... das kann ich bestätigen. Ohne vernünftigen Weißabgleich hätte - zumindest beim 2. Bild - die Kamera einen etwas magentastichigen Hut "gezaubert". Und das hätte dann äußerst merkwürdig ausgesehen.
    Viele Grüße, Gerd

  • Hallo zusammen,
    meine Antwort bezog sich auf das nachgereichte Bild in Beitrag 4.


    Den später gezeigten Kiefernsteinpilz sehe ich auch sicher bestimmt.


    Nun nochmals zum ersetzten Foto in Beitrag 4. An der Fraßstelle sehe ich keine rote oder rötliche Subkutis. Auch wenn das Stielnetz bei B. edulis so deutlich ausfallen k a n n , bleibe ich bei meiner Meinung.


    Ich beobachte dieses Jahr wieder B. edulis, reticulatus und aereus in unmittelbarer Nachbarschaft in mehreren Dutzend.


    Gerd, sei so lieb und mach das nächste Mal bitte mehr Angaben und auch ein Schnittbild.


    Abschließend lasse ich mich vom besagten Bild nicht von B. edulis überzeugen, wer kann, trete den Beweis an. Andersrum kann ich B. reticulatus nicht sicher belegen, aber es wurde ja um Meinungen gebeten.



    Liebe Grüße,
    Markus

  • Hallo zusammen,
    eine nette Diskussion hier.
    Um zum Abschluss zu kommen hier noch 2 völlig zweifelsfreie Exemplare B. edulis aus den letzten Wochen. Ich gehe davon aus, dass hier keiner mehr Zweifel anmeldet ;)






    Viele Grüße, Gerd