"Bitte tauf mich" sagt : Leccinum

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  • Hallo Forum,


    vor ca. 3-4 Jahren hab ich mir die Rotkappen mal "zurechtgelegt"
    allerdings, sicher ein Fehler meinerseits, hab ich mich da an den Portraits
    von 123 angelehnt und musste zwischenzeitlich erfahren, dass Z.B.
    bei Tintling.com für den gleichen Pilz eine völlig andere Beschreibung
    angeboten wird :(


    Der Parey und auch der grosse BLV beinhalten die mögliche Art überhaupt nicht und nun wirds schwer.


    Randnotiz:
    auf den Weg zum Fundort begegneten uns Touristen, die hatte eine Rotkappe mit nahezu identischem Körperbau, lediglich die Hutfarbe war mit einem Tick ins orange und die Röhren zartgelb-beigegrau.
    Die Stielschuppen: arg dunkelbraun, etwas flauschig


    Die Touristen fragten uns: Kennen Sie Pilze ?? Dieser sieht fast aus wie eine Birkenrotkappe die wir zuhause oft finden, aber die kommt uns komisch vor. :/ da waren aber Birken in der Nähe


    Preussen warens halt :D.


    Die Schnittstelle war violett und ein erneuter Schrägschnitt ergab eine Verfärbung innerhalb einer Zigarettenlänge von rosa nach rötlich bis ins violett


    Aber nun zu unserem Taufkindchen:


    Ich lasse mal die Bilder sprechen, die Uhrzeit stimmt nicht aber dokumentiert den Zeitverlauf der Verfärbungen im Schnitt.


    Die überstehende Huthaut zeigt uns eine Rotkappe, die Farbe kommt naturgetreu rüber: Braun mit Rotstich.
    Die Röhren grau, Die Stielschuppen nicht so flauschig, die Druckstelle vom
    "Ausrupfen" ist auch sichtbar.


    Der Fundort: ca. 630 m ü.NN , Zeitelmoos ( Hochmoorwald )
    Boden sauer, nahezu kalklos ( auch kein Wegschotter dort )
    Heidelbeerkraut


    Pilze in der Nähe: fuchsiger Scheidenstreifling und da wachsen auch Sandröhrlinge.


    Umgebende Bäume: ( ich war ht. nochmal dort )


    10 m : nur Kiefer und Fichte
    20 m : dto. eine kleine Buche dazwischen
    ca. 25 m: dto. auch eine kleine Birke


    Und nun, liebe Taufpaten ;) die Bilder


    --GRINS: Pablo, Deine Antwort kenn ich schon ;) , bin mal auf unbeeinflusste Meinungen -gerne auch von Laien, wie mir- gespannt











    Ich bedanke mich für Euere Geduld.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    anhand des Biotops und der Verfärbung im Schnitt kommt für mich nur versipelle in Frage.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

    Einmal editiert, zuletzt von Climbingfreak ()

  • Hallo Helmut,


    ich hätte die Kiefern-Rotkappe (Leccinum vulpinum) getauft. Eine Art die ich noch nie zu Gesicht bekommen habe. Obwohl die eher schwarze Schuppung eher auf eine Birkenrotkappe hindeutet die ich aber noch nie so dunkel gesehen habe.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Helmut!


    Meine Lippen sind versiegelt. ;)
    Aber ich hoffe, daß Jürgen vielleicht noch zu diesem Beitrag findet, seine Meinung zu den "beiden" Nadelwaldarten würde mich schon brennend interessieren.



    LG, Pablo.

  • Hallo miteinander,


    vielen Dank schon mal für die Einschätzungen


    Pablo ich schätze das sehr, was Du geschrieben hast denn
    wenn man die Beschreibung bei Tintling.com liest steht da was völlig anderes als auf einer anderen Pilzseite.


    Ich gestehe, dass ich persönlich zwischen den beiden bisher genannten Arten rumrätsle, interessanterweise hat der grosse BLV auch eine andere Beschreibung für verspielle als z.b. 123-pilze ( was die Verfärbung betrifft )


    Ich bin eigentlich nur neugierig um rauszubekommen:


    Soll ich den stehenlassen, weil so selten und somit schonenswert oder darf ich den mitnehmen, weil 0815 Birkenrotkappe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Helmut!


    Also bei dem Problem:

    Soll ich den stehenlassen, weil so selten und somit schonenswert oder darf ich den mitnehmen, weil 0815 Birkenrotkappe


    kann ich helfen.
    In Deutschland sind alle Leccinum - Arten geschützt.
    Aber nicht besonders geschützt, dürfen also zum Eigenbedarf gesammelt werden.
    Ich weiß nicht, ob du meine Einstellung zu solchen Regelungen kennst: Sie sind Augenwischerei. Sowas ist purer Aktionismus, die Pilze schützt man, indem man die Biotope schützt. Also nicht systematisch alle Birken in einem Waldstück ausrottet oder fächendeckende Schäden mit Harvestern anrichtet oder die anliegenden Felder so überdüngt, daß in den Wäldern drum rum die Arten eingehen.
    Aber gegen sowas kannst du ja keine Gesetze erlassen, weil das wäre ja finanziell von nachteil. Also wird auf die Sammler draufgekloppt, die aber so wie das heutzutage läuft absolut 0,0 Anteil am Rückgang der Artenvielfalt haben.


    Viel sinnvoller ist da die eigene Vernuft eines jeden Individuums: Wenn ich an einer Stelle eine große Menge an Fruchtkörpern finde, dann kann ich davon auch welche zum verzehr mitnehmen, ohne dem Bestand zu schaden. Und dann ist es auch relativ egal, ob es Boletus aereus oder nur edulis ist. Dem Pilz schadet man damit nicht.
    Wenn du da im Wald also von 8 Rotkappen 4 mitnimmst, ist das für den Pilz überhaupt kein Problem und moralisch musst du dir da auch keine Gedanken machen.


    Und zu den Arten schreibe ich gerne morgen noch mal meinen Senf, aber erstmal halte ich mich noch zurück.
    Auch deswegen, weil es da durchaus kompetentere Ansprechpartner gibt.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Pablo,


    das übernehme ich gern für dich. :evil:


    "Meinen Senf". :D


    l.g.
    Stefan

  • für mich Espenrotkappe - Leccinum leucopodium
    [hr]
    niemals Leccinum versipelle, mit derart grob strukturierter hut oberfläche

    gruß *jürgen*


    Chipcounter: 99
    ---------------
    eine bestimmung im internet stellt niemals eine essensfreigabe dar!

    Einmal editiert, zuletzt von *jürgen* ()

    • Offizieller Beitrag

    Moin.


    Die interessante Frage ist ja, wie es sich nun mit Leccinum vulpinum vs. Leccinum piceinum verhält.
    Da gibt es ja nun ganz verschiedene Angaben, etliche renommierte Autoren (Munoz, Noorderloos) setzen L. piceinum und L. vulpinum auch gleich.
    Ich selbst kann es nicht beurteilen, dazu müsste ich entsprechende Funde untersucht haben. Habe ich nicht.
    Ich bleibe trotzdem skeptisch, ob da eine Trennung möglich ist; über ein paar Gedanken dazu von erfahreneren Kennern wäre ich natürlich froh.


    Dein Pilz, Helmut, wäre für mich somit einfach mal Leccinum vulpinum s.l.



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen,


    der eine Teil in mir der meint: egal, schmeckt lecker dieses Rotkappenzeugs, egal welche Art :evil:


    und dan ist dann doch so eine grosse Neugierde da, einfach den Pilz richtig ansprechen zu können.


    Meine Literatur ich denke an den Gerhardt und den Parey, die gibt diesbezüglich wenig rüber.


    Wenn ich die Beschreibungen auf der Seite von 123-pilze lese und mal unterstelle dass diese richtig sein könnten, dann war das, was die Touristinnen hatten, die merkwürdige Birkenrotkappe ( die wächst in dem Wäldchen auch, die finde ich auch öfter ) also die war für mich eine Fichtenrotkappe und sieht eben deutlich anders aus und verfärbt sich auch anders als die Birkenrotkappe.


    Und der von mir eingestellte Pilz ist nach diesen Beschreibungen
    eine Kiefernrotkappe.


    Ich weiss schon, die beiden Arten ( es gibt ja Namen dafür )


    LECCINUM PICEINUM
    LECCINUM VULPINUM


    die werden als Nadelwaldrotkappe geführt ( wenn ich das richtig verstanden habe ) für mich sind es total unterschiedliche Pilze


    die beiden kann ich auch gut von der Heide/Birkenrotkappe unterscheiden.


    Beim Habichtspilz wird ja nun auch unterschieden zwischen dem Kiefernbegleitenden und dem Fichtenbegleitendem.


    Wie mach ich da die Unterscheidung ?
    bei uns im Wald sind beide Bäume gemischt immer beieinander.


    :snail: ich weiss schon, ich bin da nervig ... immer wieder :D

  • Hallo Helmut,


    Den Bakker und Noordeloos geben neben der Ökologie als einziges Trennmerkmal die Hutfarbe an. L. vulpinum hat einen rotbraunen, L. piceinum einen matt braunen Hut. Ich vermute daher eher erstere Art bei deinem Fund. Ich kenne aber keine der beiden Arten.


    Viele Grüße
    Steffen

  • Den Bakker und Noordeloos geben neben der Ökologie als einziges Trennmerkmal die Hutfarbe an. L. vulpinum hat einen rotbraunen, L. piceinum einen matt braunen Hut. Ich vermute daher eher erstere Art bei deinem Fund.


    Herzlichen Dank, lieber Steffen für diesen Hinweis. Nun wird mir auch klar, warum sich da auf "Nadelwaldrotkappe" bezogen wird.
    Liegt wohl daran, dass Autoren mangels Funden der Fichtenrotkappe an der Huthaut der Kiefernrotkappe einen Unterschied festgemacht haben.
    Möglicherweise mag es schon sein, dass die Kiefernrotkappe unterschiedlich daherkommt i.S. Huthaut.


    :whistling: Tut Maronenröhrling ja auch und wird von den einen "Experten"
    bei den Boleten untergebracht, andere ordnen diese den Filzröhrlingen zu


    Irgendwo hab ich sogar mal einen neuen Gattungsnamen gelesen.


    -
    Bauernhelmi lehnt sich nun weit aus dem Fenster und behauptet:


    Ich finde im Zeitelmoos regelmässig diese 3 unterschiedlichen Rotkappen:


    Damit ich nicht soviel schreiben muss, hier die Links mit Beschreibung


    http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Fuchsrotkappe.htm


    http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/FichtenRotkappe.htm


    und am häufigsten


    http://www.123pilze.de/DreamHC…ad/Birkenrotkappe2004.htm


    Dabei ist mir aufgefallen dass L. vulpinum abseits der geschotterten Wege
    und somit ohne jeglichen Kalk im Boden anscheinend auskommt während
    L. piceinum meisst dort ist, wo ich Wegschotter in der Nähe habe oder auch dort, wo Lärchenröhrlinge ( somit auch Kalk im Boden ) stehen.


    Das sind nun keine wissenschaftlichen Behauptungen aber persönliche Beobachtungen eines neugierigen Laien.


    Und ich werde versuchen, dies in naher Zukunft auch mal zu dokumentieren.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Helmut!


    Die Unterscheidungskriterien wie bei 123 angeführt, erscheinen mir nicht schlüssig. Mal abgesehen davon, daß da auch etliche Birkenrotkappen versehentlich rein gerutscht sind (die mit den schwarzen Stielschuppen).
    Ich würde mich da eher nach spezieller Literatur richten.
    Toffel hat schon den Bakker und Norderloos angeführt.
    Engel et al. trennen zwar, allerdings sind deren Kriterien für mich auch kaum nachvollziehbar. Wenn ich die Variationsbreite in Hutfarben und Verfärbungen von Leccinum quercinum dagegen setze, müsste man aus dieser Art auch mindestens fünf Arten machen, wenn solche Nuancen als Trennmerkmale herhalten sollen. Und mikroskopisch geht da gar nichts, Sequenzierungen wären schön, aber da ist auch nichts zu finden.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,
    wie schon erwähnt, halte ich 123 auch nicht für wissenschaftlich bewiesen.


    Warum mich das Thema aber so brennend interessiert:


    Als ich von Oberbayern über die Oberpfalz in Oberfranken gelandet bin, da kannte ich nur Rotkappen... Rothütchen -Feierabend-


    Aber im Zeitelmoos sind mir dann eben diese Unterschiede aufgefallen und dann hab ich mal versucht das alles einzuordnen.


    Unser liebes Zeitelmoos ist ein trockengelegtes Hochmoor welches teilweise wieder renaturisiert wird die Hauptwege sind geschottert, mancherorts auch kräftig ( über 2 m Schotterdicke ) und an manchen Stellen wurden auch abseits der Wege diverse Flächen mit Schotter aus Granit / Orthogneis
    und Calcitmarmor aus dem Wunsiedler Band befüllt.


    Baumbestand: Hauptsächlich Fichte , ca. 25 % Kiefer , eingestreute Birken ( Man findet auch den hellhütigen Moorbirkenpilz )
    manchesmal sind auch Buchen da und sonstwas.


    Ich geb den Pilzen auch keine Namen aber als Kurzbeschreibung


    [/color]Rotkappe 1
    hat einen braunen Hut mit dezentem Rotanteil aber ohne oragetöne -siehe Bild- Die Farbe der Röhrenmündungen ist auch bei jungen Exemplaren ab dunkel-mittelgrau bis dunkles Grau
    Der Stiel ist mit schwarzgrauen Schuppen besiedelt und das Fleisch verfärbt sich im Schnitt von zart grauviolett über violett nach nahezu schwarzgrau.
    Das dauert aber mindestens 1 Stunde, ich hatte auch mal ein exemplar, da war das erst übernacht.
    Ich vermute nicht kalk-benötigend


    [color=#FF0000]Rotkappe 2
    Brauner Hut mit mehr Rotstich als RK1 und lässt Nuancen von orange mit rein.
    Röhrenmündungen cremeweisslich mit gelb/orangenuancen keine Grautöne
    Stiel: dunkelrotbraune Flocken, viel weicher / fluffiger / wattiger als RK 1
    zumindest das obere drittel bis viertel ist nahezu ohne Schuppen.
    Fleisch verfärbt sich via rosa nach rötlich ins Violette, das passiert innerhalb 5 - 15 Minuten

    Das ist die einzige Art, bei der ich auch mal einen deutlichen Rotton im Schnitt beobachtet habe.


    Rotkappe 3
    Huthaut: rotbraun auch mit orangeanteilen.
    Röhren: cremeweiss mit leichtem graustich
    Stiel: wie Rotkappe 1
    Fleisch geht nach grauviolett und im Untersen Stielabschnitt sind -das ist die einzige Art dieser drei- deutliche Blautöne erkennbar


    Ich gebe denen im Beitrag keine Namen ;)


    Aber, das hab ich mir fest vorgenommen, ich werde versuchen das zu dokumentieren und nerve weiterhin mit der Thematik :D

  • uiuiui, ich trau mich an dieser Stelle kaum was zu sagen, weil Ihr wisst so viel und ich weiß so wenig, aber trotzdem... vorneweg, was das für ein Pilz ist, da bin ich überfragt. Rotkappe, ja - aber dazu braucht Ihr mich nicht. Mir drängt sich da nur eine andere Frage auf, die vielleicht tatsächlich was mit der Sache zu tun haben könnte. Ich lese immer wieder wächst zusammen mit, in der Nähe von, dicht bei etc. etc. Ja WARUM tun sie das denn? Es liegt ja wohl kaum nur daran, dass Baum und Pilz die gleichen Anforderungen an den Boden stellen, denn nur weil irgendwo ein bestimmter Boden ist, heißt das ja noch lange nicht, dass da auch der entsprechende Baum steht. Grade in nicht ganz von allein natürlich entstandenen Wäldern. D.h. der Pilz könnte dann ja auch prima allein dort wachsen, wenn's nur am Boden liegt. Tut er ja aber scheinbar nicht. Also isses doch nicht ganz aus der Luft gegriffen, mal drüber nachzudenken, ob Pilz und Baum nicht irgendwelche mysteriösen Dinge miteinander tun. Was weiß ich, der eine findet die Stoffwechselprodukte vom anderen toll oder braucht sie sogar... nur so als Beispiel. Und wenn ich diesen Gedanken jetzt mal weiterspinne, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es da einen Pilz gibt, der diese eigenartige symbiotische oder vielleicht auch parasitäre Beziehung mit verschiedenen Arten Baum führen kann. Z.B. eben Fichte UND Kiefer. Und je nachdem wer denn jetzt der glückliche Gewinner war, sieht der Pilz leicht anders aus.... völlig hypothetisch gedacht natürlich. Aber das war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf geflitzt ist, als ich Eure Diskussion gelesen habe. Bitte sagen, wenn das Unfug ist, damit ich mich leise weinend und beschämt unterm Bett verstecken kann :shy:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, RRH.


    Natürlich, viele Mykorrzizapilze sind nicht festgelegt in der Wahl ihrer Baumpartner. Der Fichtensteinpilz zB kann neben vielen anderen Bäumen mit Fichte, Tanne, Kiefer, Birke, Hainbuche, Hasel, Rotbuche, Eiche, Linde, Pappel usw. Mykorrhiza bilden. Die meisten Rotkappen sind aber schon recht spezifisch.
    Birkenrotkappe kann nur Birke, Espoenrotkappe kann nur Espe. Eichenrotkappe kann Eiche, Rotbuche und Esskastanie.
    Und bei vielen ist es einfach noch nicht genügend erforscht.


    Darum, Helmut:
    Bitte sei sei gut und nerv weiter. Weil es nervt ganz und gar nicht.
    Deine Dokumentation finde ich hervorragend. :thumbup:
    Genau so funktioniert das. Am besten aber notierst du auch noch Fundkoordinaten und trocknest von jedem Fund einen Fruchtkörper mit Funddatum und MTB.
    Sowas kann durchaus interessant sein, wenn jemand mal die Gattung überarbeiten will und dazu auch Herbarmaterial einsehen möchte.
    Oder sequenzieren lassen will.
    Dazu braucht es dann möglichst umfangreiche Daten (auch Bilder der frischen Pilze). Das alles kann durchaus helfen, irgendwann wirklich Licht ins Rotkappendunkel zu bringen. :thumbup:



    LG, Pablo.

  • Zitat von RedRidinghood

    D.h. der Pilz könnte dann ja auch prima allein dort wachsen, wenn's nur am Boden liegt. Tut er ja aber scheinbar nicht. Also isses doch nicht ganz aus der Luft gegriffen, mal drüber nachzudenken, ob Pilz und Baum nicht irgendwelche mysteriösen Dinge miteinander tun. Was weiß ich, der eine findet die Stoffwechselprodukte vom anderen toll oder braucht sie sogar...


    Stimmt vollkommen, man nennt das >Mykkorhiza<. ;)


    Viele Grüße,
    Emil


  • Am besten aber notierst du auch noch Fundkoordinaten und trocknest von jedem Fund einen Fruchtkörper mit Funddatum und MTB.


    Ahoi Pablo,


    der neugierige Helmut möchte wissen: was ist MTB ???
    und bemüht sich bestimmt um weitere Dokumentationen nebst Trockenschwammerln


    und der Bauer, der meint grad:


    Hab ich neue Art entdeckelt : Leccinium Zeitelmoosum :D
    hat sich halt grosse Variationsbreite in Erscheinungsbild
    wie diese Hohlfussröhrling Suillus cavipes wo wiki auch ned weiss
    obs vllt. a Boletinus cavipes is :evil::D


    Spass beiseite, ich bleib da dran


    Gute Nacht an alle

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ob Suillus oder Boletinus ist mir Jacke wie Hose.
    Und von dem gibt's eine goldgelbe und eine braune Form, die aber auch genetisch konspezifisch sind.


    MTB = Messtischblatt, das ist wichtig für die Kartierung von Pflanzen, Tieren und Pilzen, der Fundort wird so angegeben. Ermitteln kannst du sowas zB hiermit: >Orchids.de<.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Bei Orchids suchst du doch das MTB mittels GoogleMaps. Das ist ja der Trick bei der Sache.
    Mit dem eingeben dieser Koordinaten hapert's aber auf der Seite ein wenig. Wenn ich die Koordinaten unten unter dem Landkartenfenster eingebe, dann zeigt er mir einen Kartenausschnitt zwischen Röslau und Wunsiedel.
    Besser du schaust selbst mal auf der Karte nach, klickst auf den Standort, wenn du ihn gefunden hast, dann hast du rechts alle Daten dazu.
    Ich bin ja keine Kartierungsstelle, wenn ich irgendwann mal die Gattung untersuchen wollte, dann frage ich aber bei dir an wegen Trockenmaterial etc.
    Aber da gibt es erstmal sehr viel bessere Kenner als mich.


    LG, Pablo.