Boletus fechtneri Velen.
Silberröhrling, Sommerröhrling
Synonyme:
- Butyriboletus fechtneri (Velen.) D. Arora & J.L. Frank
Familie: Boletaceae
Ordnung: Boletales
Klasse: Agaricomycetes
Hut: polsterförmig, kaum ganz verflachend; samtig bis sehr fein faserfilzig, im Alter kaum verkahlend; jung silbrig weiß, bald silbergrau bis graubraun, im Alter gelegentlich mit schwachen Rosatönen am äußersten Hutrand; bei Berührung etwas dunkel fleckend, aber nicht blauend
Stiel: dick keulig bis zylindrisch; oberer Stielteil (v.a. Stielspitze) gelblich bis leuchtend gelb, darunter vor allem im Alter zu blass cokergelb verblassend; Stielbasis bis untere Stielhälfte +/- deutlich mit Rottönen, oder mit rötlichem Band irgendwo in der unteren Stielhälfte; Stielnetz fein, gelblich; Stieloberfläche bei frischen Fruchtkörpern auf Druck +/- blauend
Röhren: gelb bis olivgelb, bei Verletzung blauend; Poren fein, gleichfarben, bei Trockenheit im Alter gelegentlich rostbraun überlaufen; Poren auf Druck blauend
Fleisch: blassgelb (gelblich bis cremefarben je nach Alter und Witterung); im Hut & Hut-Stiel-Übergang deutlich blauend, gelegentlich auch im oberen Stieldrittel, niemals in der unteren Stielhälfte, Fleisch in der unteren Stielhälfte +/- deutlich (je nach Alter und Witterung) rosa.
Geschmack mild, Geruch nicht signifikant
Speisewert: essbar, schonenswert
Sporenpulver: olivbraun
Vorkommen: in wärmebegünstigten Laubwäldern auf Kalkböden, meist in den Sommermonaten; in Deutschland zerstreut und selten; Mykorrhiza vorwiegend mit Eichen, Rotbuchen und Esskastanien; der Pilz tritt gerne in Gesellschaft mit anderen kalkgebundenen Laubwaldbewohnern auf, wie zB Boletus fuscoroseus, Boletus appendiculatus, Boletus satanas, Boletus queletii etc.
Verwechslungen: Der Blauende Königsröhrling (Boletus fuscoroseus) kann vor allem im Alter sehr ähnlich aussehen. Dort finden sich aber deutlichere Rot- oder Rosatöne am Hut, die sich im Alter vor allem auf die Hutmitte konzentrieren, während bei B. fechtneri höchstens der Hutrand im Alter leicht rosarötlich überlaufen sein kann.
Das selbe sollte für den Graurosa Königsröhrling (Boletus roseogriseus) gelten, der außerdem an anderen Standorten (Nadelwälder) vorkommt.
Der Anhänhselröhrling kann ebenfalls ähnlich sein, hat aber in der Regel kräftiger braune Hutfarben, weniger Rottöne am Stiel und blaut schwächer.
Der echte Königsröhrling (Boletus regius) hat ebenfalls kräftige Rosa- oder Rottöne am Hut, zeigt im Schnitt leuchtend gelbes Fleisch und blaut gar nicht.
Der Schönfußröhrling (Boletus calopus) und der Wurzelnde Bitterröhrling (Boletus radicans) schmecken bitter und das Fleisch beider Arten blaut auch im Stiel.
Eine Art ohne Netz und ohne blauendes Fleisch, aber ansonsten im Aussehen und Standort recht ähnlich wäre der Fahle Röhrling (Boletus impolitus)
Der Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) hat nie Rottöne am Stiel, weißes Fleisch und blaut nicht.
Anmerkungen: Der Pilz wird neuerdings zusammen mit den anderen –žAnhängselröhrlingen–œ in die Gattung Butyriboletus gestellt. Zum besseren Verständnis wird der neue Name hier noch als Synonym geführt.
Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
>Boletus fuscoroseus / pseudoregius = Blauender Königsröhrling<
>Boletus appendiculatus = Anhängselröhrling<
>Boletus roseogriseus = Graurosa Königsröhrling<
>Boletus regius = Königsröhrling<
>Boletus radicans = Wurzelnder Bitterröhrling<
>Boletus calopus = Schönfußröhrling<
>Boletus impolitus = Fahler Röhrling<
>Boletus reticulatus = Sommersteinpilz<